Kaiserslautern – Ende Oktober beginnt die Stadtentwässerung Kaiserslautern (STE KL) mit der Sanierung des Opelsammlers, einem Hauptabwasserkanal, der von der Vogelweh bis hin zur Kläranlage am Blechhammerweg reicht.
Unterteilt in sieben Bauabschnitte wird der Kanal auf einer Länge von insgesamt etwa 3.000 Metern saniert. Die komplette Maßnahme erstreckt sich über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten und wird voraussichtlich im März 2021 abgeschlossen sein. Zum Einsatz kommt dabei das sogenannte Schlauchlining-Verfahren, eine grabenlose Technik, bei der ein Schlauch in den Kanal eingezogen und ausgehärtet wird. Um einen zügigen Ablauf dieser umfangreichen Sanierung zu gewährleisten, hat die STE KL bereits mit einigen Freischnittarbeiten begonnen.
„Die Nutzungsdauer von Kanälen liegt normalerweise zwischen 50 und 80 Jahren, und der Opelsammler ist seit den 1960er Jahren in Betrieb. Er zeigt die für die Nachkriegszeit typischen Schäden. Als eine der Hauptadern der Kaiserslauterer Kanalisation ist es daher an der Zeit, ihn umfassend zu sanieren,“
erläutert Jörg Zimmermann, Vorstand der Stadtentwässerung.
„Dazu haben wir uns für das sogenannte Schlauchlining-Verfahren entschieden, auch weil das landschaftlich am verträglichsten ist“,
so Zimmermann weiter. Darüber hinaus ist ein solches Verfahren weitaus kostengünstiger als eine Neuverlegung von Rohren. Das Unternehmen, mit dem die STE KL bei diesem Projekt zusammenarbeitet, ist einer der Marktführer auf dem Gebiet des Schlauchlinings. Der sanierte Kanal lässt dann wieder eine Nutzungsdauer von mindestens 50 Jahren erwarten.
Die Sanierungsarbeiten am Opelsammler erfolgen direkt neben dem Naturschutzgebiet Vogelwoog-Schmalzwoog vorbei am Vogelwoog und Blechhammer, so dass besondere Achtsamkeit bei allen Maßnahmen erforderlich ist. Mit dem Einsatz des Schlauchlining-Verfahrens ist das gewährleistet, weil Erdarbeiten auf ein Minimum reduziert werden können und der Eingriff in Natur und Landschaft ober- und unterirdisch somit gering gehalten werden kann.
Die STE KL inspiziert in einem Turnus von zehn Jahren alle Kanäle der Stadt mit Kanalinspektionsfahrzeugen, im Bereich von ausgewiesenen Wasserschutzgebieten alle fünf Jahre. In nicht begehbaren Kanälen kommen dabei ferngesteuerte Kanalinspektionskameras zum Einsatz.