Heidelberg – Viele Menschen schätzen in der kalten Jahreszeit die wohlige Wärme eines Ofens: Jeder vierte Haushalt hat einen Kamin- oder Kachelofen – doch nur wenige schützen sich vor der Gefahr durch Kohlenmonoxid.
Die Feuerwehr Heidelberg weist zu Beginn der Heizperiode auf Risiken hin und gibt wertvolle Tipps zur Vermeidung von Gefahren. Anlass ist die bundesweite Aktionswoche der Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen.
Kohlenmonoxid (CO) ist ein besonders gefährliches Atemgift, denn das toxische Gas ist unsichtbar, geruchs- sowie geschmacksneutral und damit für Menschen nicht wahrnehmbar. Eine beginnende CO-Vergiftung äußert sich durch Kopfschmerzen, Benommenheit und Übelkeit. Abhängig von der Konzentration in der Raumluft führt Kohlenmonoxid zu erheblichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit und unentdeckt sogar zum Tod. Auch in geringen Dosen über einen längeren Zeitraum kann CO zu einer chronischen Vergiftung führen.
Ursachen und Lösungen
Giftiges Kohlenmonoxid kann durch verstopfte Abluftrohre und Schornsteine von Kamin- und Kachelöfen, aber auch Gasthermen oder Ölheizungen in die Raumluft gelangen. Auch technische Defekte, mangelnde Wartung oder Manipulationen an der Verbrennungseinrichtung können insbesondere bei geschlossenen Fenstern lebensbedrohliche CO-Konzentrationen verursachen.
Daher sollten Wohneigentümer ihre Kamine und Öfen regelmäßig warten beziehungsweise überprüfen lassen.
Als lebenswichtige Sicherheitsmaßnahme empfiehlt die Feuerwehr Heidelberg allen Eigentümern mit Kaminen oder Kachelöfen, Kohlenmonoxid-Warnmelder zu installieren. Diese überprüfen den CO-Gehalt der Raumluft und warnen rechtzeitig vor dem tödlichen Atemgift.
Die Warnmelder sollten an der Decke mit mindestens 30 Zentimetern Abstand zur Wand, jedoch nicht direkt über dem Kamin oder Ofen montiert werden und nach EN 50291 zertifiziert sein.
In einer aktuellen Umfrage haben nur 15 Prozent der Befragten angegeben, einen schützenden Kohlenmonoxid-Warnmelder installiert zu haben.
Weitere Informationen
Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen hat auf ihrer Webseite www.co-macht-ko.de viele weitere Informationen und Ratschläge zusammengestellt, wie man sich vor Kohlenmonoxid schützen kann. Getragen wird die Initiative von Einrichtungen wie dem Deutschen Feuerwehrverband, der Bundesarbeitsgemeinschaft Notärzte und dem Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks.