Neustadt an der Weinstraße – Zunächst beschäftigte sich das Gremium mit dem neuen, geplanten Corona-Lockdown ab 2. November 2020. Damit fallen bis Ende November erneut die geplanten Veranstaltungen aus. Dann standen verschiedene Berichte auf dem Programm.
Für die Kulturabteilung kann zusammenfassend gesagt werden, dass coronabedingt verschiedene Vorstellungen im Saalbau ausgefallen sind. Dagegen wurden aus dem „Kultur hilft“-Fonds Aktionen und Künstler unterstützt, beispielsweise die Corona-Sessions, das Autokino oder Streaming-Angebote. Der „Härtefonds Kultur“ schüttete insgesamt 23.250 Euro an 31 Antragsteller aus. Die Abonnenten spendeten zusammen 18.000 Euro. Die Treppenhauskonzerte wurden von der Villa Böhm in die Tanzmanufaktur verlegt. Das Partnerstadt-Festival „art-X-change“ soll im Juni 2021 nachgeholt werden.
Abschließend zog Wolfgang Dinges, bis Ende September Abteilungsleiter Kultur und nun im Ruhestand, ein persönliches Resümee seiner Arbeit. Einer seiner Wünsche für die Kultur in Neustadt für die Zukunft: „Gerade unsere Jugend braucht Freiräume zum Experimentieren – abseits des Mainstreams neue Ideen zu entwickeln, sich auszutoben, sich zu zeigen und sich zu erproben.“ Außerdem sollte man die Villa Böhm intensiver nutzen.
Nachfolgerin von Dinges wird Heike Hinkelmann.
Es folgte ein Bericht aus der Abteilung Archiv und Museum. Sie wirkte bei verschiedenen Veröffentlichungen, Vorträgen und Projekten mit und unterstützte damit den Förderverein, das Museum, den Historischen Verein, Schulen, Universitäten und die Presse. Auch in diesem Bereich hinterließ Corona seine Spuren. Am 25. Juni erfolgte die Wiedereröffnung des Archivs unter Auflagen. Die in diesem Jahr geplante Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Lincoln wurde abgesagt bzw. wird eventuell auf 2021 verschoben. Wie in den vergangenen Jahren wurde ein Kalender mit historischen An- sichten gestaltet. Für 2021 heißt das Motto „Gaststätten, Hotels und Cafés aus vergangener Zeit“. Neue Vorsitzende des Fördervereins Museum ist Dr. Hiltrud Funk, sie tritt die Nachfolge von Helga Willer an, die dieses Amt 15 Jahre innehatte.
Die Stadtbücherei war bis Anfang Mai knapp zwei Monate komplett geschlossen. Seitdem ist unter Auflagen wieder geöffnet. Auch im Klemmhof fielen Termine aus, der Lesesommer fand in besonderer Form statt. Trotzdem beteiligten sich 402 Kinder und Jugendliche und lasen 2.075 Bücher für einen guten Zweck. Insgesamt kam so eine Spendensumme von 2.870 Euro zusammen. Für den Herbst und Winter sind einzelne Veranstaltungen geplant. Neuigkeiten: Selbstverbuchungsstationen und der Online-Katalog Open. Zudem wurde das Angebot für Kinder erweitert.
Tagesordnungspunkt zwei war das Programm für die Abo-Reihe 2021/2022. An Konzerten sind sechs Termine geplant: Neustadter Herbst (7. September 2021), Rheinische Philharmonie (2. November 2021), Deutsche Staatsphilharmonie RLP (27. Januar 2022), ensemble risonanze erranti (15. März 2022), Landesjugendorchester RLP (24. April 2022) und Deutsche Staatsphilharmonie RLP (12. Mai 2021).
Für den Bereich Schauspiel stehen auf der Bühne: Die Streiche des Scapin (21. Oktober 2021), D’arco (14. Dezember 2021), Amadeus (10. Februar 2022), Die verlorene Ehre der Katharina Blum (22. März 2022), Der zerbrochene Krug (28. April 2022) sowie Bürckel (24. Mai 2022).
Für die Leichte Muse treten auf: Das perfekte Geheimnis (1. November 2021), Schtonk (9. Dezember 2021), Fehler im System (20. Januar 2022) und Blind Date (3. März 2022).
Das Gremium stimmte einstimmig zu.
Nächstes Thema war ein Runder Tisch Kultur, verbunden mit der Frage, wie es mit der Kultur in Neustadt weitergeht. Auslöser war ein Antrag von Bündnis 90/Die Grünen. Dieses Thema wurde auf Vorschlag von Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer verschoben, da die Situation derzeit unklar ist und keine Mittel im Haushalt zur Verfügung stehen.
Auch Röthlingshöfer verabschiedete sich in dieser Sitzung des Kulturausschusses. Im Dezember wird es vermutlich keinen Termin gehen und er selbst geht ebenfalls in den Ruhestand.