Karlsruhe – Zahlreiche Verstöße gegen Tierschutz und Tierseuchenvorschriften stellten am vergangenen Sonntag die Amtstierärztin und der Veterinärhygienekontrolleur der Stadt Karlsruhe bei der Kontrolle eines Tiertransporters fest, den die Polizei gestoppt hatte.
Der Kleinlaster war aus Rumänien kommend in Richtung England unterwegs und hatte 28 Hunde sowie zwei Katzen an Bord. Fast alle Tiere waren von unterschiedlichen Tierschutzorganisationen vermittelt worden und befanden sich auf dem Weg zu ihren neuen Besitzern in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien. Die Überprüfung der mitgeführten Papiere und der Transportbedingungen führte zu den Beanstandungen.
So hatten fast alle Tiere in ihren Boxen zu wenig Bewegungsfreiheit und waren zu lange nicht mit Wasser versorgt worden. Eine geeignete Einstreu, um die Ausscheidungen der Tiere aufzunehmen, fehlte ebenfalls. Viele der Hunde hätten fast 72 Stunden in den engen Behältnissen verbringen müssen, bevor sie an ihren Bestimmungsorten angekommen wären. Darüber hinaus besaß das Fahrzeug keine Zulassung zum Transport von Tieren, die Zulassungsunterlagen des Transportunternehmens konnten nicht vorgelegt werden und einer der Fahrer führte keine Sachkundebescheinigung mit sich. Auch konnten nicht für alle Hunde die notwendigen Gesundheitszeugnisse und Pässe vorgelegt werden.
Da dem Transport die Weiterfahrt untersagt wurde, fanden die Hunde und Katzen dank des großen Einsatzes des Personals einen vorübergehenden Unterschlupf im Tierheim Karlsruhe. Sie dürfen erst weiter reisen, wenn geeignete Fahrzeuge und die erforderlichen Papiere nachgewiesen werden können. Einige der Tiere wurden zwischenzeitlich von ihren neuen Besitzern direkt im Tierheim Karlsruhe abgeholt.