Kaiserslautern – Maler sollen mehr Geld einstreichen: Angesichts der auch in der Corona-Pandemie guten Auftragslage im Maler- und Lackiererhandwerk fordert die IG BAU ein Lohn-Plus für die Beschäftigten der Branche im Kreis Kaiserslautern.
„Die Bauwirtschaft brummt selbst in der Krise. Davon profitieren die Malerbetriebe. Jetzt sollen die Handwerker einen fairen Anteil an den guten Geschäften erhalten“,
sagt Marina Rimkus, die Bezirksvorsitzende der IG BAU Süd-West-Pfalz. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber sei jedoch mit einem Plus von 0,8 Prozent bei weitem zu niedrig.
Die Gewerkschaft verlangt 5,4 Prozent. Laut Statistischem Bundesamt stieg der Umsatz im Maler- und Lackiererhandwerk im zweiten Quartal 2020 trotz Corona um 15 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Bislang hätten die Arbeitgeber jedoch nur ein „Minimal-Angebot“ von 0,8 Prozent vorgelegt, kritisiert IG BAU-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt.
„Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die kein Homeoffice machen können und täglich auf der Baustelle unter erschwerten Corona-Bedingungen die Knochen hinhalten.“
2020 sei –trotz Pandemie –ein sehr erfolgreiches Jahr für die Branche. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Umsatz im Maler-und Lackiererhandwerk im zweiten Quartal des Jahres um 15 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Auch die Auftragslage für die nächsten Monate ist nach Beobachtung der IG BAU überaus robust.
„Eine echte Wertschätzung der Beschäftigten sieht anders aus“,
so Bezirksvorsitzende Rimkusmit Blick auf das Angebot der Arbeitgeber. Daran ändere auch die vorgeschlagene Corona-Prämie nichts, die bei lediglich 70 Euro liegen soll. Die Gewerkschaft ruft die Arbeitgeber dazu auf, bei der nächsten Tarifverhandlung ein Angebotvorzulegen, das der Wirtschaftslage in der Branche entspricht. Am 1. Dezember gehen die Verhandlungen in die dritte Runde.