Kaiserslautern – An der TU Kaiserslautern entsteht ein Anwendungszentrum für Additive Fertigung mit einer Hochgeschwindigkeits-Laserauftragsschweißanlage, die die Herstellung größerer Stückzahlen ermöglicht.
Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing hat eine Förderung über 2,65 Millionen Euro aus EFRE- und Landesmitteln bewilligt.
„3D-Druck ist eine Schlüsseltechnologie der Zukunft. Rheinland-Pfalz will Forschungsergebnisse schnell in die Praxis überführen, das ist für einen modernen Industriestandort unerlässlich. Die TU Kaiserslautern hat auf dem Gebiet des 3D-Drucks eine hohe Expertise. Das dortige Zentrum für additive Fertigung ist für unser Land ein doppelter Gewinn: Unsere Unternehmen profitieren von der wissenschaftlichen Forschungs- und Entwicklungsleistung, die Studierenden von dem Knowhow, dass sie in ihrem späteren Beruf anwenden können“,
sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing.
Das Land Rheinland-Pfalz fördert den Aufbau des Anwendungszentrums für Additive Fertigung an der TU Kaiserslautern mit 2,65 Millionen Euro aus EFRE- und Landesmitteln. Ziel ist es, ansässige Unternehmen zu unterstützen und neueste Forschungsergebnisse zur 3D-Druck-Technologie in die Praxis zu überführen bzw. in die Produktion zu integrieren.
Das Anwendungszentrum wird sich vor allem mit der Herstellung von metallischen Bauteilen befassen, wie sie beispielsweise im Maschinen- und Anlagenbau oder in der Fahrzeug- bzw. Nutzfahrzeugbranche zum Einsatz kommen. Um das 3D-Druck-Verfahren für die Teileproduktion in Serienreife zu beschleunigen, steht eine Neuinvestition an: Zusätzlich zur bereits vorhandenen Ausstattung wird auf dem Kaiserslauterer Campus eine innovative Hochgeschwindigkeits-Laserauftragsschweißanlage installiert, die auch größere Stückzahlen mittels additiver Fertigung herstellen kann.
Dazu Jan Aurich, der Leiter des neuen Zentrums und Professor für Fertigungstechnik an der TU Kaiserslautern:
„Die Investition ermöglicht es uns, den Technologietransfer im Bereich des 3D-Drucks zu intensivieren und insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen auf ihrem Weg zur Produktion der Zukunft zu unterstützen. Die additive Fertigung mit ihrer hohen Flexibilität erlaubt es bereits jetzt, Lieferketten zu verkürzen und lokal zu produzieren. Mit dem neuen, beschleunigten Verfahren ist dies nicht nur für die Einzelfertigung und kleine Stückzahlen möglich, sondern auch für die industrielle Serienproduktion.“
Das Themenspektrum des Anwendungszentrums ergänzt die Forschung im interdisziplinären Profilbereich „Advanced Materials Engineering“ an der TU.
„Wir freuen uns, dass wir vorhandene Kompetenzen rund um die additive Fertigung im neuen Anwendungszentrum zusammenführen können“,
sagte Prof. Dr. Werner R. Thiel, Vizepräsident für Forschung und Technologie an der TU.
„Mein Dank gilt dem Land für die zugesagte Unterstützung – damit wird es uns gelingen, uns in diesem zukunftsorientierten Technologiebereich noch sichtbarer zu positionieren und die anwendungsbezogene Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Region voranzutreiben.“