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Erblich bedingter Haarausfall ist in Deutschland die häufigste aller Haarausfall Ursachen. Jeder zweite Mann ist von Haarausfall betroffen und in 80% der Fälle ist dieser erblich bedingt. Auch Frauen leiden unter der androgenetischen Alopezie.

Um erblich bedingten Haarausfall effektiv zu bekämpfen, muss er rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Nach wie vor wissen nur wenige, wie der erblich veranlagte Haarausfall entsteht, der bei vielen schon mit Mitte bis Ende 20 einsetzt.

Wie entsteht erblich bedingter Haarausfall?

Um zu verstehen, was die androgenetische Alopezie verursacht, muss man zunächst verstehen, wie das Haarwachstum funktioniert. Haare durchlaufen einen bestimmten Lebenszyklus:

1. Aktive Wachstumsphase (ca. 6 Jahre)
2. Übergangsphase (wenige Wochen)
3. Ruhephase (ca. 3 Monate)

Dieser Wachstumszyklus wiederholt sich im Laufe eines Lebens ca. 14 Mal.

Testosteron: Verkürzte Wachstumsphase

Ein Blick auf die Familiengeschichte der Mutter und des Vaters oder auch Symptome, wie Geheimratsecken, eine Stirnglatze oder Tonsur geben schnell Aufschluss darüber, ob Mann oder Frau von der androgenetischen Alopezie betroffen sind. Denn erblich bedingter Haarausfall ist genetisch veranlagt und kann nicht rückgängig gemacht werden. Man kann ihm jedoch vorbeugen und den Haarverlust eindämmen. So können die Haare erhalten bleiben und volles Haar bis ins hohe Alter ist möglich – trotz erblicher Veranlagung zum Haarausfall.

Durch die Erbveranlagung reagieren die Haarfollikel Betroffener besonders empfindlich auf Dihydrotestosteron (DHT). DHT ist ein Produkt, das durch chemische Prozesse aus Testosteron gewonnen wird. Testosteron zählt zu den männlichen Sexualhormonen, den Androgenen und ist deshalb bei Männern in größerer Menge im Körper vorhanden als bei Frauen.

DHT sorgt bei erblich bedingtem Haarausfall dafür, dass die aktive Wachstumsphase der Haare stark verkürzt wird, sodass die Haare schneller in die Ruhephase eintreten und ausfallen. Gleichzeitig bewirkt DHT eine Verjüngung der Haarfollikel und dadurch auch ein Absterben der darin befindlichen Haarwurzeln. Nur intakte Haarwurzeln können neue Haare produzieren. Aus diesem Grund ist es so wichtig, bei Verdacht auf androgenetische Alopezie rechtzeitig mit einer Behandlung anzufangen und nicht zu warten, bis bereits kahle Stellen vorhanden sind.

Behandlungsmethoden bei androgenetischer Alopezie

Da androgenetische Alopezie nicht nur in Deutschland, sondern weltweit sehr verbreitet ist, werden immer neue Methoden erforscht, um den erblich bedingten Haarausfall langfristig und effektiv zu behandeln. Für welche Behandlung man sich entscheidet, sollte man auch davon abhängig machen, welche Nebenwirkungen man in Kauf nehmen möchte und wie weit der Haarverlust bereits fortgeschritten ist.

Coffein-Shampoo neutralisiert DHT

Coffein wird schon lange zur Behandlung von erblich bedingtem Haarausfall eingesetzt und auch Laboruntersuchungen zeigen die Wirksamkeit. Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass es das am meisten erforschte pflanzliche Wirkstoff bei Haarausfall ist. Coffein kann die Wirkung von DHT auf die Haarfollikel neutralisieren, es fördert zudem das Haarwachstum und regt die Durchblutung der Kopfhaut an. Im Gegensatz zu anderen Mitteln und Medikamenten haben coffeinhaltige Shampoos oder Liquids keine bekannten unangenehmen Nebenwirkungen.

Minoxidil rezeptfrei

Wer bereits einige kahle Stellen hat und versuchen möchte, die Haarwurzeln dort nach Möglichkeit zu erhalten und anzuregen, kann in der Apotheke rezeptfrei das Mittel Minoxidil als Schaum oder Lösung erwerben. Das Mittel wird auf die kahlen Stellen aufgetragen und kann nach einigen Wochen oder Monaten das Haarwachstum wieder anregen. Oft wird dann ein leichter Flaum oder eine Verdickung bestehender Haare sichtbar. Bei Anwendung können Reizungen der Kopfhaut sowie allergische Reaktionen auftreten.

Finasterid oral einnehmen

Finasterid wird in höherer Dosierung als Medikament gegen gutartige Prostatavergrößerung eingesetzt und ist deshalb verschreibungspflichtig. Auch Finasterid hemmt die Wirkung von DHT und steigert das Haarwachstum, es kann jedoch auch negative Nebenwirkungen mit sich bringen. Mögliche Nebenwirkungen sind beispielsweise ein Libidoverlust, Erektionsstörungen oder auch depressive Verstimmungen.
Anlaufstellen in und um Mannheim
Um erblich bedingten Haarausfall professionell behandeln zu lassen, kann man sich auch an einen Experten wenden:

Mannheimer Klinik für Plastische Chirurgie
AC-Therapie
prohair by MEDICAL ONE in Mannheim

Besonders dann, wenn der erblich bedingte Haarausfall schon weit fortgeschritten ist oder andere Mittel nicht wirken, ist ein Dermatologe, der sich auf androgenetische Alopezie spezialisiert hat, die richtige Anlaufstelle.