Wörth / Germersheim / Landau – Für die Südpfalz soll ein großes Impfzentrum im Corona-Hilfskrankenhaus in Wörth eingerichtet werden. Darauf haben sich die beiden Landräte Dr. Fritz Brechtel (GER) und Dietmar Seefeldt (SÜW) sowie Oberbürgermeister Thomas Hirsch (LD) verständigt. Eine erste Reaktion aus dem Ministerium war positiv, jetzt wird noch die finale schriftliche Zusage aus Mainz erwartet.
„Der Standort hat viele Vorteile und kann sehr schnell in Betrieb gehen, da ein großer Teil der räumlichen und medizinischen Infrastruktur schon bereitsteht“, so die drei Verwaltungschefs. Sie betonen aber auch, „dass mit einem Standort personelle und logistische Ressourcen zwar geschont werden, sollte es jedoch zu einem unüberschaubaren Andrang und Terminstaus kommen, wird zeitnah über eine Ergänzung durch ein weiteres Impfzentrum mit dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie entschieden.“
Die Koordinatoren und Einsatzkräfte aus Landau, der Südlichen Weinstraße und Germersheim sind bereits in der konkreten Planung und Umsetzung. Die drei Kommunen schaffen die Struktur für das Impfzentrum, stellen entsprechend der Landesvorgaben Räume und die Organisation vor Ort. Medizinisches Personal und die Logistik, darunter die Anlieferung des Impfstoffes und die Anmeldung und Vergabe der Impftermine, werden vom Land organisiert.
Geplant ist, dass alle Vorbereitungen für das Impfzentrum bis 15. Dezember 2020 abgeschlossen sind, sodass es direkt in Betrieb gehen kann, sobald der Impfstoff vor Ort verfügbar ist. Wann dies der Fall sein wird und welche Personengruppen dann für eine Impfung vorgesehen sind, wird das Land noch mitteilen.
Das Hilfskrankenhaus in Wörth wurde im April 2020 in einer neuen, noch unbenutzten Lagerhalle der Hafenbetriebe Rheinland-Pfalz errichtet. „Es wurden bereits alle wesentlichen medizinischen Voraussetzungen akribisch durch ein fachlich hochwertig besetztes Planungsteam berücksichtigt. Aus diesem Aspekt heraus, ist schon vieles bestens vorbereitet“, erläutern Hirsch, Seefeldt und Brechtel und führen weiter aus: „In der Halle können die vom Land gewünschten Einteilungen in Verwaltungs-, Lager-, Patienten- und Impfbereich optimal getrennt und im Einbahnstraßenverkehr eingerichtet werden. Auch sanitäre Anlagen stehen sowohl Personal und Patienten in getrennten Bereichen und in ausreichender Zahl zur Verfügung.“
Ein Abwägungspunkt war auch die verkehrstechnische Anbindung. „Diese ist wirklich gut, wenn auch das Ziel `Impfzentrum´ – das wissen wir – für den einen oder den anderen mit etwas Fahrzeit verbunden ist. Das Impfzentrum ist jedoch optimal über die Autobahn A 65 und die Bundesstraße B 9 zu erreichen, ohne dass Wohngebiete durchfahren werden müssen. Parkplätze für gegebenenfalls mehrere hundert Fahrzeuge stehen auf dem Gelände zur Verfügung“, so die drei Verwaltungschefs. Es gibt eine Busanbindung an den öffentlichen Nahverkehr, ergänzend wird ein Busshuttle eingerichtet, der regelmäßig zwischen Bahnhof Wörth und Impfzentrum pendelt.
Auch sicherheitsrelevante Aspekte und Voraussetzungen sind an dem Standort bereits abgedeckt. „Ein solches Impfzentrum muss allein schon wegen der Lagerung des Impfstoffes und dem hohen Personenaufkommen sicherheitstechnisch und brandschutztechnisch auf dem neusten Stand sein. „Das“, sagen die beiden Landräte und der Oberbürgermeister, „ist im Hilfskrankenhaus in Wörth alles gegeben.“ Die Landräte Dietmar Seefeldt und Dr. Fritz Brechtel sowie Oberbürgermeister Thomas Hirsch betonen dennoch: „Wir werden genau beobachten, ob das Impfzentrum angenommen wird und wie viele Menschen aus der Region sich tatsächlich auch schnell impfen lassen. Je nach dem werden wir gemeinsam mit dem Land über weitere Schritte beraten.“
Weitere Informationen zur Inbetriebnahme des Impfzentrums und zur zentralen Terminvergabe durch das Land folgen, sobald weitere Details bekannt sind.