Heidelberg – Die Stadt Heidelberg wird einen Teil der Konversionsfläche Campbell Barracks mit einem privaten Partner entwickeln und startet hierfür einen Investorenwettbewerb. Konkret geht es um Flächen entlang des im Masterplan Südstadt konzeptionierten Entwicklungsbandes – also zwischen dem Paradeplatz und den ehemaligen Stallungen. Interessierte Investoren, die diese Flächen im Dialog mit Verwaltung und Bürgerschaft entwickeln wollen, können sich bis zum 20. Juli bei der städtischen Entwicklungsgesellschaft Campbell Barracks mbH bewerben.
Bei einem vorgeschalteten Teilnahmeverfahren werden zunächst mehrere Kandidaten ausgewählt. Im Wettbewerbsverfahren sollen diese Teilnehmer dann bedarfsgerechte Entwürfe für einen Teil der Campbell Barracks erstellen. Der Wettbewerbssieger kann das Areal dann erwerben und auf Basis seines Entwurfs baulich entwickeln.
Der Bereich der Campbell Barracks ist für die Gesamtentwicklung der Konversionsfläche Südstadt ein wichtiger Baustein und Impulsgeber. Der im April 2014 verabschiedete „Masterplan Südstadt“ legt als Ziel fest: Ausgehend vom Paradeplatz soll ein ganztägig belebter Stadtraum geschaffen werden, in dem nicht nur gearbeitet wird. Wohn- und Freizeitangebote sollen das zukünftige Profil der Campbell Barracks ergänzen. Mit dem Investorenauswahlverfahren soll dieser besonderen Bedeutung Rechnung getragen werden.
„Wir wollen zunächst gemeinsam mit der Bürgerschaft eine Aufgabenbeschreibung erarbeiten, an der sich die Investoren orientieren können“, sagt Hans-Jürgen Heiß, Bürgermeister für Konversion und Finanzen. Grundidee und Besonderheit des sich anschließenden wettbewerblichen Dialogs mit ausgewählten Investoren ist das schrittweise Erarbeiten von städtebaulichen Lösungen. Das bedeutet: Die Stadt als Auftraggeber arbeitet mit den Investoren in Verhandlungsgesprächen an passgenauen Lösungen. „Auf diesem Weg erhalten wir bedarfsorientierte Entwürfe, die unsere Zielvorgaben erfüllen, aber trotzdem unterschiedliche Ansätze ausweisen“, erklärt Heiß. „Da wir Entwickler und Investoren frühzeitig in die Erarbeitung der planerischen Rahmenbedingungen einbeziehen, erhoffen wir uns ein markt- und bedarfsgerechtes Entwicklungskonzept“, so Heiß.
Im Rahmen des dialogischen Planungsprozesses werden die Bürgerinnen und Bürger sowohl bei der Erstellung der Aufgabenbeschreibung für die Dialogphase als auch bei Vorlage der Lösungsvorschläge beteiligt. Das Verfahren wird voraussichtlich im Frühjahr 2016 mit der Angebotsphase und der damit verbundenen Zuschlagserteilung an einen Investor durch den Gemeinderat enden.
Interessierte Bewerber können den ausführlichen Bekanntmachungstext auf www.heidelberg.de/ausschreibungen sowie auf der Seite www.bund.de abrufen. Dort sind sämtliche Kontaktdaten für weitere Informationen sowie für das Informationsmemorandum mit Bewerbungsformularen zu finden.