Kaiserslautern – Das „Periodensystem der Elemente“ ist so eine Art Globuskugel der Chemie. Dort werden alle Atomtypen, aus denen unsere Welt besteht, kompakt auf einen Blick dargestellt. Aber nicht in einer willkürlichen Ordnung: Der Ort, an dem sie in diesem aus Kästchen bestehenden System stehen, sagt schon einiges über sie aus. Wie auf einem Globus kann man im Periodensystem der Elemente die verschiedenen Typen auffinden und aufgrund ihres Standorts wichtige Informationen erhalten. Anders gesagt: Die Elemente sind so pfiffig in diesem Kästchensystem angeordnet, dass für den Geübten ein kurzer Blick genügt, um sie in ihren Eigenschaften einzuschätzen.
Einen möglichen Einstieg zum Umgang mit dem „PSE“, wie das „Periodensystem der Elemente“ kurz genannt wird, bietet das Brettspiel „Spiel der Elemente“. Das Spielprinzip ist einfach und klassisch: Würfeln und die Spielfiguren auf dem Spielbrett weiterziehen. Je nach Ankunftsort werden verschiedene Karten gezogen.
Minuspunkte fängt sich das Spiel leider schon beim Text der Spielanleitung ein: Wenn der Herausgeber eine Hochschule ist, wie in diesem Fall die Hochschule Kaiserslautern, darf man eigentlich auf eine sorgfältigere (Text-)Arbeit hoffen. Doch Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler trüben das Bild. So ist zum Beispiel gleich auf Seite 1 das Wort „Unterrichtsstunde“ als „Unterrichts-tunde“ getrennt.
Positive Highlights sind die ca. 6 mal 4 cm großen Elementkarten. In Autoquartett-Optik werden dort Antimon, Lithium, Chor und Co(balt) vorgestellt, zusammen mit ihren Eigenschaften. So heisst es dann im Schlagabtausch nicht „75 PS“ – „105 !“ – „Stich!“, sondern „Atommasse 72,61“ (Germanium) oder „Siedepunkt 2355 Grad!“ (Silicium). Je besser man sich mit den Stärken der Elemente auskennt, desto öfter punktet man und kann gewinnen.
Fazit: Echte Brettspielfans kann das „Spiel der Elemente“ nicht begeistern, dafür ist die Ausrichtung zu schulpädagogisch. Die Behauptung der Herausgeber, es sei „nicht zu unterscheiden von einem Spiel, das von einem professionellen Spielehersteller gemacht wurde“ stimmt für die Materialqualität. An der gibt es nichts zu beanstanden: Stabile Bestandteile in einem schön gestalteten Karton. Als Einstieg in das „Periodensystem der Elemente“ im Rahmen eines Unterrichts ist das Spiel sicherlich gut geeignet.