Heidelberg: Stadtnotizen 08.12.2020

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Nachtbürgermeisterin/Nachtbürgermeister: Bewerbungen noch bis 13. Dezember möglich

Die Position der Nachtbürgermeisterin oder des Nachtbürgermeisters für Heidelberg wird im Rahmen eines Beschäftigungsverhältnisses befristet für ein Jahr ausgeschrieben und soll zeitnah besetzt werden. Die Beschäftigung wird bei Heidelberg Marketing erfolgen. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss des Heidelberger Gemeinderates in seiner Sitzung am 24. November 2020 beschlossen. Zum Aufgabengebiet der Nachtbürgermeisterin oder des Nachtbürgermeisters gehört unter anderem die Entwicklung eines Nachtkulturkonzepts und die Vermittlung im Spannungsfeld Anwohnende, Gewerbetreibende, Nachtkulturschaffende und Feiernde. Die Nachtbürgermeisterin oder der Nachtbürgermeister sollte ein offenes Ohr für Bürgerinnen und Bürger sowie Anwohnende haben, mit Feiernden Kontakt aufnehmen und zentrale Ansprechperson für alle beteiligten Akteure sein.

Die Position ist seit Samstag, 28. November 2020, ausgeschrieben. Ende der Bewerbungsfrist wird am 13. Dezember 2020 sein. Die Bezahlung soll in Anlehnung an die Entgeltgruppe 12 gemäß dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) erfolgen. Eine Teilung der Position ist möglich. Die Ausschreibung kann unter www.heidelberg.de/stellenausschreibungen online eingesehen werden.

So geht es weiter

Für die Begleitung des Auswahlprozesses wird eine Personalfindungskommission aus Mitgliedern des Gemeinderates, von Heidelberg Marketing und der Stadtverwaltung eingerichtet. Die Kommission soll zunächst anhand der Bewerbungen eine Vorauswahl treffen und entscheiden, welche Personen zu einem ersten Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Auf Basis der Vorstellungsgespräche der Personalfindungskommission sollen zwei bis drei Personen ausgewählt werden, die sich am 28. Januar 2020 dem Haupt- und Finanzausschuss vorstellen. Die Entscheidung, wer Nachtbürgermeisterin oder Nachtbürgermeister wird, soll am 10. Februar 2020 im Gemeinderat fallen.

Die bisherigen Bewerberinnen und Bewerber werden über die erneute Ausschreibung informiert und bei deren Interesse in die Einbeziehung in das neue Auswahlverfahren um die Übersendung weiterer Unterlagen gebeten.


Mobile Aluminium-Schutzwand gegen Hochwasser in Nähe der Alten Brücke erweitert – Schneller Aufbau und verbesserte Dichte

Tritt der Neckar über seine Ufer, hält der neue Hochwasserschutz der Stadt Heidelberg das Flusswasser künftig davon ab, in die Innenstadt zu fließen. Am Donnerstag, 10. Dezember 2020, probt das Team des Abwasserzweckverbands Heidelberg den Aufbau der Aluminiumwand, um im Ernstfall vorbereitet zu sein. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung einer bereits bestehenden mobilen Schutzwand. Das neue Teilstück reicht von der Alten Brücke bis zur Lauerstraße auf Höhe der Hausnummer 11, der ehemaligen Tankstelle Seppich. Das ergibt eine Länge von 87 Metern. Aufgrund der Arbeiten kann es zu geringfügigen und kurzzeitigen Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.

Aluminiumwand ist besonders langlebig und standfest

Seit den 90er Jahren ist Heidelberg beinahe jährlich in unterschiedlichem Ausmaß von Hochwasser betroffen, sodass eine Schutzwand notwendig ist. Die Wand ist 1,50 Meter hoch und wird auf einer Länge von 87 Metern von 29 Stützen gehalten. Die Stützen werden auf Fundamenten errichtet, die dauerhaft fest in der Erde verankert sind. Die Fundamente reichen 1,20 Meter in die Tiefe und sind 60 auf 60 Zentimeter breit. Dadurch ist die Wand besonders stabil und standfest. Weitere Vorteile sind, dass die Aluminiumschutzwand deutlich schneller aufgebaut werden kann und langlebiger als Holz ist. Zuletzt kam die Aluminiumschutzwand 2013 zum Einsatz und hatte sich hervorragend bewährt.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 200.000 Euro. Seit 2004 wurde das gleiche System bereits am Neckarmünzplatz, in der Mönchgasse, Fischergasse, Große Mantelgasse und in der Marstallstraße realisiert. 2021 beginnen die Planungen für das letzte Teilstück bis zum Krahnenplatz. Zuvor kam eine Schlammfangwand aus Holz, Plastikplanen und Sandsäcken zum Einsatz. Zwar konnte die Holzwand den Schlamm aus dem Neckar abfangen, aber nicht das Wasser aufhalten. Mit der neuen Aluminiumwand kann das Wasser nahezu gänzlich abgehalten werden, sodass es nicht mehr zu Überflutungen im Altstadtbereich kommen kann.

Abwasserzweckverband Heidelberg stellt die Schutzwände auf

Die Nähe zum Neckar birgt für Heidelberg besonders zwischen November und April die Gefahr für Hochwasser. Schneeschmelze oder heftige Regengüsse erhöhen den Wasserpegel, sodass Überschwemmungen und volllaufende Keller drohen können. Insbesondere die Altstadt ist von jährlichen Überflutungen betroffen. Der Pegelstand wird regelmäßig kontrolliert. Normalerweise liegt der Flusspegel bei zwei Metern. Steigt der Neckar auf 3,55 Meter, wird die B 37 unter der Alten Brücke überflutet. Die Schutzwand wird in Abhängigkeit vom jeweils zu erwartenden Neckarpegel und der Höhenlage an der zu schützenden Örtlichkeit aufgebaut. Ab einem zu erwartenden Stand von fünf Metern, das entspricht drei Meter über dem Normalpegel, stellt der Abwasserzweckverband Heidelberg die Schutzwand auf. Mit der Aluminium-Schutzwand können Pegel bis zu einer Höhe von 4,50 Metern über dem Normalstand die Wassermassen von der Altstadt abhalten. Steigt der Wasserstand höher, bieten die Wände nicht mehr ausreichenden Schutz. Dann tritt der Katastrophenfall ein. Das ist jedoch sehr selten und geschah zuletzt beim Jahrhunderthochwasser 1993.

Der Abwasserzweckverband Heidelberg wurde 1977 gegründet. Die Städte Heidelberg, Neckargemünd und Eppelheim sowie die Gemeinde Dossenheim schlossen sich dafür zusammen. Seit 2015 ist die Stadt Neckarsteinach weiteres Verbandsmitglied.

Ergänzend: Weitere Informationen und Verhaltensrichtlinien sind im Internet unter www.heidelberg.de/hochwasser zu finden.


US-Sendemast in Wieblingen wird abgebaut – 65 Meter hoher Stahlturm sicherte bis 2013 den Empfang eines amerikanischen Radiosenders

In Heidelberg finden sich zahlreiche Spuren von amerikanischen Soldaten, die bis 2013 in der Stadt waren. Eine Hinterlassenschaft ist ein 65 Meter hoher Sendemast. Einst leitete er die Radiosignale des amerikanischen Soldatensenders AFN zu den in Heidelberg stationierten Landesleuten. Heute hat er keine Funktion mehr und muss nun aus Sicherheitsgründen abgebaut werden. Die Bauarbeiten beginnen am heutigen Dienstag, 8. Dezember 2020. Insgesamt dauert die Maßnahme zwei Wochen, da noch vorbereitende und nachbereitende Arbeiten erledigt werden müssen. Der Rückbau des Sendemasts nimmt einen Tag in Anspruch und findet nach derzeitigem Planungsstand voraussichtlich am 15. Dezember 2020 statt. Der Verkehr wird dabei nicht beeinträchtigt. Der Sendemast steht am Rand des Stadtteils Wieblingen inmitten eines Wohngebiets am Sandhofer Weg, in der Nähe vom Neckar und der A 5. Das städtische Gelände ist derzeit an den Heidelberger Carneval-Club Blau-Weiß vermietet.

Sendemast so hoch wie Christuskirche in der Weststadt

Der Stahlrohrmast ragt 65 Meter in den Himmel auf. Damit ist dieser genauso hoch wie der Turm der Christuskirche in der Weststadt und überragt die Heiliggeistkirche in der Altstadt um fünf Meter. Zwei Kräne braucht es, um den Mast Stück für Stück abzutrennen und die einzelnen Teile sicher auf den Boden zu bringen. Jeweils etwa 20 Meter werden von oben nach unten stückchenweise abmontiert und auf die Erde gebracht. Die Drahtseile, die sich im Abstand von 20 Metern um den Turm schlingen und diesen absichern, werden dann nach und nach gekappt.

Der Sendemast muss abgebaut werden, da er keinen weiteren Nutzen mehr hat und die Gewährleitung der Standsicherheit die Stadt zu viel kosten würde. Der Stahlturm ist der einzige amerikanische Sendemast in Heidelberg. Deutsche Rundfunkanbieter waren nicht an dem Mast interessiert, da das Netz bereits genügend ausgebaut ist. Die Kosten, um den Sendemast abzubauen, belaufen sich auf etwa 30.000 Euro.


Podcast SPILLOVER: Neue Folge ab 9. Dezember – Wie das junge Heidelberger Unternehmen Getsafe kreativ die Versicherungsbranche revolutioniert

Seit gut einem halben Jahr stellen sich einmal monatlich im Audio-Podcast „SPILLOVER“ der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg Selbständige und Unternehmen des Wirtschaftszweiges vor. Anhand ihrer kreativen Leistungen erzählen und erläutern sie in rund 45-minütigen Interviews, wie ihre Ideen auf andere Branchen oder Bereiche überschwappen. In der neuen, sechsten Folge berichtet Christian Wiens, Ko-Gründer und Geschäftsführer des Heidelberger Start-ups Getsafe, wie sein Unternehmen mit einer App die Versicherungsbranche auf den Kopf stellt.

Haftpflicht, Rechtsschutz, Fahrrad- oder Drohnenschutz: Das junge Unternehmen „made in Heidelberg“ hat sich mit seiner Versicherungs-App auf eine neue Zielgruppe spezialisiert. Mit viel Technologie und Design bricht Getsafe mit verstaubten Mustern und passt sich hinsichtlich Bedarf und Nutzungsverhalten an die Lebensweise der „Millennials“ an. 2013 in Heidelberg gegründet, hat sich das Start-up schnell als Marktführer in diesem Bereich positioniert. Selbst in der Corona-Krise wachsend, expandiert Getsafe zwischenzeitlich ins Ausland und eröffnet in Kürze neben Heidelberg in London ein weiteres Büro. Wie sich Getsafe vom Start-up zum internationalen Player entwickelt hat, wie sich die Rolle des Geschäftsführers dabei verändert und warum Getsafe großen Wert auf diverse Teamstrukturen legt, erzählt Christian Wiens im Gespräch mit Moderatorin Susan Weckauf in der Dezember-Ausgabe des Podcasts „SPILLOVER – aus kreativen Ideen wird Zukunft gemacht!“

Podcast erscheint einmal monatlich

Im Podcast SPILLOVER der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg erzählen Kreative „made in Heidelberg“ von ihren Unternehmen und Ideen, sie berichten über das, was sie umtreibt, und erläutern, wofür sie auf kreative Weise Lösungen suchen. Der kostenlose Audio-Podcast wird in Kooperation mit dem jungen Heidelberger Start-up Bildbrauerei produziert. Einmal monatlich erscheint eine neue Folge. Ab sofort steht die sechste Folge auf den Plattformen Spotify und Apple Podcasts sowie im städtischen YouTube-Kanal zum Anhören bereit: www.youtube.com/user/StadtHeidelberg.

Weitere Informationen: www.heidelberg.de/kreativwirtschaft.


Hohlweg „Untere Schanz“ ab 14. Dezember gesperrt

Die Stadt Heidelberg wird voraussichtlich ab Montag, 14. Dezember 2020, die Wegefläche des Hohlweges „Untere Schanz“ in Handschuhsheim sanieren. Die Arbeiten dauern rund zwei Wochen. In dieser Zeit muss der Hohlweg gesperrt werden. Für die dortigen Grundstücksbesitzer kann es daher zu Behinderungen kommen. Die Stadt Heidelberg bittet alle Anlieger und Nutzer um Verständnis.


Das Zuhause altersgerecht gestalten – Fachstelle barrierefreies Planen, Bauen, Wohnen berät Senioren über Maßnahmen und Zuschüsse

Senioren und deren Familien sollten den Jahreswechsel zum Anlass nehmen, um die Wohnsituation mit Blick auf die Bedürfnisse des Alters zu prüfen. Das empfiehlt die städtische Fachstelle barrierefreies Planen, Bauen, Wohnen. Dabei ist die eigene Wohnung genau unter die Lupe zu nehmen. So können Treppen zum unüberwindbaren Hindernis werden, wenn ein Rollator genutzt werden muss. Im Bad kann beispielsweise der Einstieg in eine Badewanne ein Sturzrisiko darstellen. Schon kleine Veränderungen, unterschiedliche Hilfsmittel oder auch bauliche Anpassungen können dazu beitragen, das Leben in der eigenen Wohnung im Alter oder bei Behinderung deutlich bequemer und einfacher zu gestalten. Das kann gegebenenfalls einen Umzug vermeiden.

Kostenlose Beratung zum altersgerechten Wohnen erteilt die Fachstelle barrierefreies Planen, Bauen, Wohnen der Stadt Heidelberg – vor Ort und telefonisch. Auf besondere Bedürfnisse, beispielsweise Seh- und Hörbehinderung oder Demenz, wird im Gespräch individuell eingegangen.

Bauliche Wohnungsanpassungsmaßnahmen werden unter bestimmten Voraussetzungen über das Förderprogramm „Barrierefreie Lebenslaufwohnungen“ bezuschusst. Dazu zählen eine Schwerbehinderung oder das vollendete 6o. Lebensjahr, auch ohne Behinderung oder Pflegegrad, und die Berücksichtigung bestimmter Einkommens- und Vermögensgrenzen. Für einen Badumbau gibt es bis zu 5.000 Euro Förderzuschuss, für größere Umbauten oder den Einbau eines Treppenlifts beträgt die maximale Fördersumme 25.000 Euro. Die Zuschüsse werden für das Wohnen zur Miete und im Eigentum gewährt.

Kontakt:
Amt für Baurecht und Denkmalschutz
Fachstelle barrierefreies Planen, Bauen, Wohnen
Stadt Heidelberg
Prinz Carl – Kornmarkt 1
69117 Heidelberg
Telefon 06221 58-25300 oder 58-25301, 58-25302
E-Mail barrierefreiheit@heidelberg.de
Eine Beratung vor Ort ist nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung möglich. Die Fachstelle ist auch zwischen den Jahren erreichbar.


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