Autoposer im Visier
Germersheim – Immer wieder fallen auch im Dienstgebiet der Polizei Germersheim Autofahrer mit aufgemotzten und hochmotorisierten „PS Boliden“ auf. Die Polizei Germersheim geht diesem Phänomen mit speziell geschulten Beamten nach.
In regelmäßigen Abständen finden gezielte Kontrollen statt, bei denen auch immer wieder Fahrzeuge stillgelegt oder gar sichergestellt werden. Wenn Hinweise über besonders laute oder optisch auffällige Pkw der Polizei gemeldet werden, geht diese den Ermittlungsansätzen nach, so auch einem Verhalten Ende November in der Germersheimer Innenstadt: Ein Autofahrer fuhr mehrmalig die Königstraße mit überhöhter Geschwindigkeit auf- und ab, ohne ein besonderes Fahrtziel zu verfolgen. Die verständigten Beamten konnte das Fahrzeug zunächst nicht mehr feststellen, bekamen durch Zeugen aber Hinweise auf das Kennzeichen. Die Ermittlungen führten zu einem Mietfahrzeug, das an dem Wochenende von einer 37-jährigen Germersheimerin ausgeliehen wurde. Gestern bekam sie dann von der Polizei einen überraschenden Besuch und musste im Nachgang ein Verwarnungsgeld wegen „Verursachen unnötigen Lärms“ bezahlen. Sichtlich beeindruckt sicherte sie den Beamten zu, derartige „Poser Handlungen“ künftig zu unterlassen. Wenn mehrere solche Meldungen zusammenkommen, ersucht die Polizei die Fahrerlaubnisbehörde, die Eignung des Betreffenden als Führerscheinbesitzer zu überprüfen. Weiter konnten die Beamten gestern in der Straße „Am Unkenfunk“ noch einen BMW mit sogenanntem „US Standlicht“ kontrollieren. Dabei manipulieren die Fahrer die Beleuchtung, um so das Aussehen des Fahrzeugs zusätzlich zu verändern. Den Tunern ist jedoch oft nicht bewusst, dass dadurch nicht nur ein empfindliches Bußgeld auf sie zukommt, sondern auch die Betriebserlaubnis des Autos erlischt.