Bundespolizei startet Erprobung von CT-Scannern am Flughafen Frankfurt
Am 14. Dezember hat die Bundespolizei am Flughafen Frankfurt am Main mit der Erprobung von neuen Geräten für die Kontrolle von Handgepäck begonnen. Dabei werden Gepäckstücke mit einem aus der Medizin bekannten Computertomographie-Röntgen-Verfahren (CT) durchleuchtet. In den nächsten Monaten soll erprobt werden, ob die Geräte die Anforderungen für ein modernes Kontrollgerät mit automatischen Erkennungsmöglichkeiten erfüllen und wie diese in bestehende Luftsicherheitskontrollen integriert werden können. Die praktische Erprobung wird ergebnissoffen durchgeführt und wird ergeben, ob der notwendige, hohe Sicherheitsstandard durch die erweitere Erkennungstechnik erhalten bleibt und für die Kontrollkräfte und Passagiere ein Mehrwert entsteht. Neben dem Sicherheitsaspekt, der für die Bundespolizei stets im Vordergrund steht, sollen auch mögliche Erleichterungen für die Fluggäste durch den Einsatz von CT-Technik überprüft werden. Diese könnten sich beispielsweise dadurch ergeben, dass dann nicht mehr alle Gegenstände in dem Umfang vor Beginn der Kontrolle ausgepackt werden müssen, wie es derzeit der Fall ist.
Ob sich dadurch auch eine Effizienzsteigerung der Sicherheitskontrollen oder eine Kontaktreduzierung durch weniger Nachkontrollen erreichen lässt, werden die Erhebungen zeigen. Eine Kontaktreduzierung kann im Hinblick auf die Corona-Pandemie ein nicht unerheblicher, wünschenswerter Nebeneffekt für die Zukunft sein.
Frankfurt-Heddernheim: Exhibitionist aufgetreten
Frankfurt – (fue) Am Dienstag, den 15. Dezember 2020, gegen 14.20 Uhr,
befanden sich zwei 15-jährige Frankfurterinnen an der Bushaltestelle
„Bernadottestraße“ im Erich-Ollenhauer-Ring. Ein bislang unbekannter Mann
näherte sich zu dem genannten Zeitpunkt den beiden Mädchen, zog seine Hose
herunter und zeigte sich ihnen in schamverletzender Weise. Die beiden
15-jährigen Mädchen entfernten sich daraufhin in das Nordwestzentrum.
Den Täter beschreiben die Geschädigten als:
25-35 Jahre alt, 170-173 cm groß und von sportlicher Gestalt. Osteuropäisches
Erscheinungsbild, dunkelblonde Haare, Bart und eine helle Haut mit „rosigem“
Teint. Bekleidet mit einer grün/schwarzen Daunenjacke mit dem Rückenaufdruck
„Hanau“ und einer Mütze. Hatte weiße Air-Pods in den Ohren und trug eine
Mund-Nasen-Bedeckung.
Sachdienliche Hinweise zu dem Täter erbittet die Frankfurter Polizei unter der
Telefonnummer 069 / 755-51399.
Frankfurt-Westend: Fahrradfahrer gibt sich als echten Polizisten aus (FOTO)
Frankfurt – (ne) Beamte der Fahrradstaffel der Frankfurter Polizei
erlebten gestern Nachmittag einen ziemlich dreisten Fall von Amtsanmaßung.
In täuschend echter Polizeijacke, also als sogenannter falscher Polizist, war
ein 39-Jähriger aus Frankfurt gekleidet, als ihn die Fahrradstaffel im Bereich
der Bockenheimer Anlage/Reuterweg auf einem Herrenrad entdeckte. Die Beamten
mussten tatsächlich zweimal hingucken, denn die gelbe Warnjacke des 39-Jährigen
war sehr aufwendig gestaltet, enthielt den Schriftzug „POLIZEI“ und sah, auch
auf den zweiten Blick, einer echten Uniformjacke zum Verwechseln ähnlich. Der
falsche Polizist wurde umgehend angehalten und kontrolliert. Und es kam noch
besser: Während der Kontrolle hielt ein Autofahrer an, der den 39-Jährigen für
einen echten Polizisten hielt und erkundigte sich nach dem Weg. Diese
Gelegenheit ließ sich der 39-Jährige nicht entgehen und forderte den Mann auf,
umgehend den Radweg freizumachen. Im Glauben, eine polizeiliche Weisung erhalten
zu haben, kam der Autofahrer dieser Aufforderung eilig nach.
Gegen den 39-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der
Amtsanmaßung bzw. wegen des Missbrauchs von Titeln, Berufsbezeichnungen und
Abzeichen eingeleitet. Insgesamt dürfte die Motivlage seines Handelns in der
Problematik zugestellter Radwege in Frankfurt liegen.
Frankfurt: Große Durchsuchungsaktion gegen Betrüger in Sachen Falsche Polizeibeamte/Call-ID Spoofing in vier Bundesländern
Frankfurt – (ne) Im Rahmen eines aktuellen Ermittlungsverfahrens des
Bandenkommissariats der Frankfurter Kriminalpolizei im Deliktsbereich Falsche
Amtsträger werden im Laufe des heutigen Tages 14 Durchsuchungsbeschlüsse an
insgesamt 16 Objekten in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Berlin
vollstreckt.
Hintergrund sind umfangreiche Ermittlungen wegen des Verdachts des
gewerbsmäßigen Bandenbetrugs gegen 18, hiervon 17 in Deutschland aufenthältige,
sogenannte „Abholer“, „Kuriere“, „Logistiker“ und „Sicherer“ im Phänomenbereich
Falsche Polizeibeamte. Die seit März 2020 andauernden Ermittlungen gegen die
beschuldigten Personen erhärteten den Verdacht in mindestens 11 Fällen
verschiedene Opfer um ihre Vermögenswerte gebracht bzw. dies versucht zu haben.
Bei sieben Taten waren die Betrüger erfolgreich – der finanzielle Gesamtschaden
betrug über 715.000 Euro, wovon 365.000 Euro in unmittelbarer Tatortnähe durch
Ermittler sichergestellt werden konnten. Bei vier Taten konnten die Ermittler
rechtzeitig einschreiten und dadurch einen drohenden Vermögensverlust in Höhe
von rund 100.000 Euro verhindern. Die zumeist betagten Opfer im Alter von 71 und
88 Jahren erlitten diese Taten nicht selten als traumatisierendes Ereignis,
unabhängig vom finanziellen Schadenseintritt.
Bei den hier Beschuldigten handelt es sich um Männer und Frauen im Alter von 23
bis 65 Jahren. Gegen acht dieser Personen beantragte die Staatsanwaltschaft
Frankfurt neben den Durchsuchungsbeschlüssen auch Untersuchungshaftbefehle beim
Amtsgericht Frankfurt am Main. Im konkreten Verfahren geht es um die Masche der
Telefonbetrügereien, bei denen die Opfer auf subtile Weise Angst davor gemacht
bekommen hatten, ihnen stünde ein Einbruch bevor und ihre Vermögenswerte in der
Wohnung, aber auch jene, die auf der Bank deponiert sind, seien in Gefahr. In
meist über Stunden oder gar Tage andauernden Telefonanrufen angeblicher
Polizisten unter Einblendung technisch erzeugter Telefonnummern realer Behörden
(Call-ID-Spoofing) wurden die Opfer dazu gebracht ihre Wertsachen, Schmuck, Gold
oder Bargeld an einen angeblichen Polizisten, den sogenannten Abholer,
auszuhändigen oder im Nahbereich der Wohnung zu deponieren. Die Tatbeute wurde
anschließend zu großen Teilen weiter veräußert und in die Türkei zu den
Hinterleuten überführt. Die Betrüger agierten im gesamten Bundesgebiet. Dahinter
steckt ein kriminelles System, in welchem die Täter der verschiedenen
„Arbeitsebenen“ straff hierarchisch und über Ländergrenzen hinweg organisiert
sind. Erst Anfang Dezember 2020 gelang es der Münchener Kriminalpolizei
Führungsköpfe eines Callcenters in Izmir (Türkei) und damit die Hinterleute der
hier in Deutschland agierenden Täter dingfest zu machen. Die Frankfurter
Ermittler stehen bereits seit Längerem im engen Austausch mit der AG Phänomene
der Münchener Polizei. Somit konnte schließlich ein Zusammenhang zwischen den
hier geführten Beschuldigten, bei denen es sich um die Ebene der Logistiker,
Abholer und Kuriere handelt und den Hinterleuten in Izmir hergestellt werden.
Umso bedeutsamer ist es nun für die Frankfurter Polizei, auch den hier
aufenthältigen Akteuren dieser Betrügerbande habhaft zu werden. Im Ergebnis
konnten bislang 15 Personen angetroffen und vorläufig festgenommen bzw. sieben
Haftbefehle vollstreckt werden. Die Durchsuchungen an 16 Wohn- und
Aufenthaltsadressen führten zu Sicherstellungen bzw. Beschlagnahmen von Bargeld,
etlichen Mobiltelefonen und SIM-Karten, diversen Unterlagen und Datenträgern,
aber auch Betäubungsmitteln und Gegenständen, die dem Waffenrecht unterliegen,
wie z. B. rund 100 Schuss Munition. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.