Hoffenheim: Jule Brand verlängert bis 2023 / Revanche für Hinrunden-Niederlage in Potsdam

Sinsheim – Top-Talent Jule Brand hat ihren Vertrag bei der TSG Hoffenheim bis 2023 verlängert. Die 18-Jährige, die im Sommer aus der eigenen U20 ins Bundesligateam rückte, kam in der laufenden Saison in allen elf Vorrunden-Partien zum Einsatz.

Am 1. Spieltag beim 1. FFC Turbine Potsdam feierte Jule Brand mit 17 Jahren ihr BundesligaDebüt, einen Monat später stand die flexibel einsetzbare U20-Nationalspielerin erstmals in der Startelf der TSG-Frauen. „Jule hat sich schnell eingefunden und in der laufenden Saison bereits mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht“, so Ralf Zwanziger, Leiter des Frauen- und Mädchenfußballförderzentrums der TSG, über die Vertragsverlängerung. „Wir sind uns absolut sicher, dass sie sich weiter hervorragend entwickeln wird und wir auch in Zukunft noch viel Freude an ihr haben werden.“ Im Januar 2018 wechselte Brand vom FC Speyer zu den Hoffenheimer U17-Juniorinnen, ein halbes Jahr später schaffte sie frühzeitig den Sprung ins Zweitligateam. Seit Sommer ist die 18-Jährige das neue Küken in der Mannschaft von Gabor Gallai. „Jule ist fußballerisch für ihr junges Alter schon sehr weit“, freut sich der Chef-Trainer über die Verlängerung. „Sie spielt sehr unbekümmert, hat keine Angst und bringt zudem zu ihrer starken Dynamik auch eine gute Technik mit.“

Jule Brand, die in der laufenden Spielzeit bereits zwei Tore in der FLYERALARM FrauenBundesliga erzielte, blickt mit viel Vorfreude auf die kommenden Jahre im TSG-Trikot: „Ich fühle mich hier sehr wohl und die Arbeit mit der schon so erfolgreichen Mannschaft, die mit der Champions League-Qualifikation noch große Ziele hat, sowie mit dem Trainerteam machen wir unglaublich Spaß. Ich habe bei der TSG optimale Voraussetzungen, mich weiterzuentwickeln und die nächsten Schritte zu gehen.“

Gabor Gallai: „Nicht vom Weg abbringen lassen“

Die Hinrunde der FLYERALARM Frauen-Bundesliga haben die TSG-Frauen auf dem dritten Platz abgeschlossen, am Sonntag (14 Uhr) kommt es zum Start in die zweite Halbserie zum Aufeinandertreffen mit Tabellennachbar 1. FFC Turbine Potsdam. Der Viertplatzierte sammelte wie die Hoffenheimerinnen bisher 22 Punkte, absolvierte aber eine Partie weniger als die Mannschaft von Chef-Trainer Gabor Gallai, die sich kurz vor der Winterpause für die Hinrunden-Niederlage in Potsdam revanchieren will.

Chef-Trainer Gabor Gallai über…

…die Hinrunde.

„Wir hatten uns fest vorgenommen, das letzte Spiel der Vorrunde gegen Duisburg zu gewinnen und dabei auch fußballerisch zu überzeugen. Das ist uns gelungen, obwohl wir mit einem tiefstehenden Gegner eine schwierige Aufgabe zu lösen hatten. Wir haben unseren Matchplan aber umgesetzt, waren sehr geduldig und haben uns am Ende auch ein sehr gutes Ergebnis erarbeitet. Es war der optimale Abschluss einer guten Halbserie. Zum „sehr gut“ hätten wir durchaus noch ein, zwei Punkte mehr holen können, aber insbesondere aufgrund des Saisonverlaufs mit dem wirklichen schweren Auftaktprogramm können wir mit der Ausbeute zufrieden sein. Wichtig war sicherlich, dass wir uns trotz des schwierigen Starts mit einigen Widerständen wie Verletzungen nicht von unserem Weg haben abbringen lassen, sondern weitergearbeitet haben. Die Entwicklung der vergangenen Monate war richtig gut, die Mannschaft hat wichtige Schritte gemacht.“

…das Duell mit dem 1. FFC Turbine Potsdam.

„Wir sind das Hinspiel in Potsdam mit großen Erwartungen angegangen, waren dann aber vielleicht einen Tick übermotiviert. Es war auf jeden Fall ein Duell, in dem wir einen Punkt hätten mitnehmen können, allerdings haben wir zu viele individuelle Fehler gemacht und unsere Chancen nicht genutzt. Positiv war, dass wir trotz Platzverweis Moral gezeigt haben und noch zum Anschlusstreffer kamen. Wie schon im September erwarten wir Potsdam am Sonntag als einen physisch starken Gegner, der sehr robust und aggressiv spielt, seinem Kontrahenten früh Druck macht und seine Umschaltmomente zielstrebig ausspielt. Wir werden aufpassen müssen, denn Potsdam hat seine Qualitäten und steht nicht umsonst in der Tabelle so weit oben. Wir wollen mit einem Erfolgserlebnis in die Rückrunde starten und uns für die Niederlage in der Hinrunde revanchieren. Wir werden mit aller Macht versuchen, das Spiel für uns zu gestalten.“

…das Personal.

„Michaela Specht und Martina Tufekovic sind nach ihren langen Verletzungspausen für Sonntag noch keine Option, Laura Wienroither fällt mit einem Muskelfaserriss ebenfalls aus. Verzichten müssen wir außerdem auf Jana Beuschlein, die sich einem kleinen Eingriff unterziehen muss.“

Die bisherigen Duelle:

In der Hinrunde der Saison 2018/19 feierte die TSG ihren allerersten Sieg gegen den 1. FFC Turbine Potsdam, das Rückspiel endete mit einem Unentschieden. Erfolgreich waren die Hoffenheimerinnen gegen die Turbine auch in der Hinserie der vergangenen Spielzeit (5:1), darauf folgten aber zwei Niederlagen in Potsdam: Im letzten Saisonspiel 19/20 (1:2) sowie zum Start in die laufende Spielzeit (1:3). Beim Aufeinandertreffen im September sorgte der derzeitige Tabellenvierte mit einem Doppelschlag (38., 45.) für den Pausenstand, zwar kamen die Hoffenheimerinnen trotz Platzverweis für Luana Bühler durch Jana Beuschlein nochmal heran (84.), die Gastgeberinnen nutzen einen Fehler in der TSG-Defensive aber zur Entscheidung.

Die Form des Gegners:

Erst zwei Niederlagen musste der 1. FFC Turbine Potsdam in der laufenden Spielzeit einstecken: Gegen die Top-Teams aus Wolfsburg (0:5) und München (0:3) gab es für die Mannschaft von Trainer Sofian Chahed keine Punkte. Mit 22 Zählern belegen die Potsdamerinnen den vierten Tabellenplatz, ausgetragen hat die Turbine aber im Vergleich zur TSG, die punktgleich auf Rang drei steht, erst zehn Spiele. Die ausgefallene Hinrunden Partie gegen den SV Werder Bremen wird im Januar nachgeholt. Zuletzt feierte Potsdam in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zwei knappe Siege. Gegen Eintracht Frankfurt entschied Gina Chmielinksi mit ihrem Treffer das Spiel (76.), gegen die SGS Essen drehte die Turbine einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Erfolg.


News aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis - bitte aufs Bild klicken
News aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis – bitte aufs Bild klicken