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Betriebliches Mobilitätsmanagement: erste Verträge mit Unternehmen und Institutionen – Neues Förderprogramm der Stadt startet Anfang 2021
Die Stadt Heidelberg und ihre Kooperationspartner haben im Oktober 2020 ein Förderprogramm, das „Betriebliche Mobilitätsmanagement“ (BMM), auf den Weg gebracht. Das BMM bietet Unternehmen, Institutionen und Betrieben die Möglichkeit, passgenaue Lösungen zu finden, um das Verkehrsverhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Das Projekt unterstützt den Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) oder das Rad, mehr Angebote für Home-Office sowie ein nachhaltiges Fuhrparkmanagement mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen.
Nun geht das Projekt in die nächste Phase: Im Dezember 2020 haben die folgenden ersten Unternehmen und Institutionen aus dem Neuenheimer Feld, die sich an dem Förderprogramm beteiligen, die Verträge unterzeichnet:
- das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ),
- das Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht,
- die Pädagogische Hochschule Heidelberg,
- die Universität Heidelberg,
- das Universitätsklinikum Heidelberg,
- das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung,
- die Springer-Verlag GmbH und
- die Octapharma Biopharmaceuticals GmbH.
„Es ist ein großartiges Signal, dass sich zum Start solch renommierte Unternehmen und Institutionen als Pioniere auf das Projekt ,Etablierung des Betrieblichen Mobilitätsmanagements‘ einlassen. Es wäre toll, wenn weitere Unternehmen diesem Vorbild folgen würden. Wir hoffen auf großes Interesse im nächsten Jahr“, so Raoul Schmidt-Lamontain, Dezernent für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität.
Das „Betriebliche Mobilitätsmanagement“ (BMM) ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Heidelberg, der Industrie- und Handelskammer (IHK), dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur, der Kreishandwerkerschaft, der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar.
Klimaschutz-Ziel: Die Verkehrswende voranbringen
Das Förderprogramm BMM ist ein Baustein innerhalb der Handlungsstrategien des Verkehrsentwicklungsplans 2035 (VEP), der derzeit erstellt wird. Ziel ist es, die Stadt Heidelberg nachhaltiger zu machen, indem unter anderem die Verkehrswende vorangebracht wird. „Die Förderung besteht aus je vier individuellen Beratungen im Unternehmen durch die Firma team red Deutschland GmbH. Zudem gibt es gemeinsame Workshops in einem Zeitraum von etwa zehn Monaten“, erklärt die Wirtschaftsverkehrsbeauftragte der Stadt Heidelberg, Kassiani Herzog.
Passgenaues Konzept für die teilnehmenden Unternehmen und Institutionen
Und so läuft die Förderung ab: Auf einer Analyse aufbauend, wird für die Teilnehmenden ein passgenaues Konzept entwickelt. Die Firma team red Deutschland GmbH begleitet dessen Umsetzung. Die Kooperationspartner unterstützen die Workshops: die IHK beispielsweise zum Thema betriebliche Vorteile, der DGB aus Sicht der Beschäftigten, die rnv analysiert die Arbeitgeberstandorte auf Basis der Pendlerwege und der VRN plant das Verkehrskonzept.
Das Programm startet zunächst als Pilotprojekt mit Unternehmen und Institutionen im Neuenheimer Feld sowie mit Veranstaltungen für Kleinst- und Kleinunternehmen im gesamten Stadtgebiet. Es soll dann, vorbehaltlich der Entwicklung des städtischen Haushaltes, allen Unternehmen, Institutionen und Betrieben in Heidelberg offenstehen. Für das Förderprogramm zahlen die teilnehmenden Unternehmen, Institutionen und Betriebe einen geringen Eigenanteil, gestaffelt nach der Anzahl der Beschäftigten. Im Anschluss erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat. Geplant sind ebenfalls ein jährliches Netzwerktreffen sowie ein gemeinsamer Best-Practice-Bericht.
BMM als Teil von #HD4climate, Heidelbergs großem Klimaschutz-Aktionsplan
Auf seinem Weg zur klimaneutralen Stadt hat Heidelberg im November 2019 einen großen Klimaschutz-Aktionsplan mit den ersten 30 konkreten Vorschlägen aufgelegt. Dieser Aktionsplan legt Ziele und Prioritäten innerhalb des „Masterplan 100% Klimaschutz“ fest (www.heidelberg.de/masterplan100). Die Vorschläge betreffen alle Lebensbereiche, von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis hin zur Mobilität (#hd4climate).
Auch die Situationsanalyse des Verkehrsentwicklungsplans, der derzeit neu aufgestellt wird und den Rahmen für alle Heidelberger Verkehrsprojekte bis 2035 bildet, hatte den Ausbau der Angebote im Mobilitätsmanagement für Unternehmen und Institutionen empfohlen.
Für die Steuerung des BMM ist die Wirtschaftsverkehrsbeauftragte Kassiani Herzog verantwortlich. Unternehmen, die Interesse an einer Teilnahme haben, können sie per E-Mail an wirtschaftsverkehr@heidelberg.de oder unter der Telefonnummer 06221 58-30566 erreichen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.heidelberg.de/mobilitätsmanagement.
Baustellen in und um Heidelberg – Übersicht über die Baustellen vom 28. Dezember bis 3. Januar
- Bürgerstraße: Installation einer „Bike & Ride“-Anlage auf der Bürgerstraße (Brücke) zwischen Hardtstraße und Max-Joseph-Straße bis voraussichtlich Ende Februar 2021.
- Czernyring: Wegen Umbaus des Czernyrings in den Anschlussbereichen Czernybrücke und Montpellierbrücke einspurig in beide Richtungen. Bis April 2021 laufen die Arbeiten zur Fertigstellung des Lückenschlusses.
- Eppelheimer Straße: Auf Höhe alte Eisenbahnbrücke gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße.
- Hebelstraßenbrücke: Neubau bis März 2021. Vollsperrung und Umleitung des Kraftfahrzeugverkehrs über die Montpellierbrücke, Umleitung des Rad- und Fußverkehrs über die Liebermannbrücke.
- Im Bosseldorn: Aufgrund von Leitungsarbeiten der Stadtwerke Heidelberg und Kanalarbeiten der Stadtbetriebe abschnittsweise Vollsperrung. Gehwege bleiben frei. Straßen- und Radverkehr wird bis voraussichtlich September 2021 umgeleitet.
- In der Unteren Rombach: Private Hochbaumaßnahme auf Höhe Hausnummer 14 mit Straßensperrung bis 31. Januar 2021. Umleitung ist ausgeschildert.
- Klingenteichstraße: Wegen Stützwandneubau und Straßenbauarbeiten bis voraussichtlich Anfang 2021 ab Hausnummer 32 bis zur oberen Kehre Zufahrt Hotel Molkenkur voll gesperrt; Umleitung über Molkenkurweg, Schloss-Wolfsbrunnenweg und Graimbergweg.
- Lutherstraße: Private Hochbaumaßnahme auf Höhe Hausnummer 7 bis voraussichtlich Ende 2020. Vollsperrung im Bereich zwischen Uferstraße und Brückenkopfstraße, umgedrehte Einbahnstraßenregelung in der Brückenkopfstraße. Umleitungen sind ausgeschildert. Gehweg für Fußgänger auf gegenüberliegender Straßenseite frei.
- Pfaffengrunder Terrasse: In der Bahnstadt entsteht zwischen Gadamerplatz und Promenade ein neuer öffentlicher Platz; die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte 2021.
- Schulbergweg: Wieder frei befahrbar. Bushaltestellen Schönauer Straße und Schulbergweg werden nicht bedient. Fortsetzung der Arbeiten zwischen Karl-Christ-Straße und Friedhofweg im nächsten Jahr.