Blitzersäule umgefahren und abgehauen – Rund 150.000 Euro Sachschaden – Polizei sucht Zeugen
Mannheim-Jungbusch (ots) – Am frühen Freitagmorgen 01.01.2021 fuhr ein zunächst unbekannter Autofahrer im Stadtteil Jungbusch eine sogenannte “Blitzersäule” um und flüchtete anschließend
von der Unfallstelle. Der Autofahrer war gegen 05 Uhr mit einem Dacia auf der Jungbuschbrücke in Fahrtrichtung Innenstadt unterwegs.
Nach derzeitigem Erkenntnisstand verlor er in Höhe der Einmündung zur Werftstraße aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über das Fahrzeug, kam nach links von der Fahrbahn ab und fuhr auf die Verkehrsinsel auf. Hier überfuhr er zunächst ein Verkehrszeichen und prallte anschließend frontal auf die dort aufgestellte Geschwindigkeitsmessanlage. Durch die Wucht des Aufpralls wurde diese aus der Verankerung gerissen und rund 20 Meter unter dem Dacia mitgeschleift. Nach Zeugenaussagen stieg der Fahrer aus dem Fahrzeug aus und versuchte vergeblich, die Säule unter dem Auto herauszuziehen.
Als er die Sinnlosigkeit seines Vorhabens erkannt hatte, flüchtete er zu Fuß von der Unfallstelle, nicht ohne vorher noch eine Wodka-Flasche aus dem Fahrzeug mitzunehmen. Zeugen verständigten unmittelbar nach dem Unfall die Polizei.
Beim Eintreffen der Beamten fanden diese das Unfallfahrzeug, das auf der Blitzersäule aufgebockt war, vor. Es wurde abgeschleppt. Auch die Blitzersäule wurde zur weiteren Untersuchung ebenfalls sichergestellt. Eine verständigte Fachfirma kümmerte sich anschließend um die am Aufstellort der Säule lose heraushängende Verkabelung und sicherte diese ab. Der entstandene Gesamtsachschaden wird auf rund 150.000 Euro geschätzt.
Bei der Überprüfung der Anschrift des Fahrzeughalters wurde ermittelt, dass dieser nicht als Fahrer in Betracht kam. Jedoch konnten Hinweise auf den tatsächlichen Fahrer erlangt werden. Noch während der Fahndung nach dem 37-jährigen Mann, erschien dieser gegen 9.30 Uhr auf dem Polizeirevier Mannheim-Oststadt, um den Unfall anzuzeigen.
Ein bei ihm durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von rund 0,9 Promille. Daraufhin wurden ihm durch einen Arzt Blutproben entnommen. Inwiefern der Mann nach dem Unfall Alkohol zu sich genommen hat, bedarf der weiteren Ermittlungen.
Seinen ausländischen Führerschein habe der 37-Jährige, eigenen Angaben zufolge, unlängst verloren. Die Ermittlungen hierzu dauern an. Gegen den Mann wird nun wegen Straßenverkehrsgefährdung, Unfallflucht sowie wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt.
Autoaufbruch in der Innenstadt – Hoher Geldbetrag entwendet
Mannheim (ots) – Als der Fahrer eines Kleintransporters am Mittwochabend 30.12.2020 gegen 19.30 Uhr nur für kurze Zeit sein Fahrzeug verließ, um im Quadrat E 2 in einem Lebensmittelmarkt einzukaufen, brach ein bislang unbekannter Täter das verschlossene Fahrzeug auf und durchsuchte einen Rucksack, der im Fahrerraum abgelegt war. Mehrere tausend Euro Firmengelder, die im Rucksack deponiert waren, wurden entwendet.
Zeugen, die den Aufbruch beobachtet haben und Hinweise zum Täter geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Mannheim-Innenstadt, tel.: 0621/1258-0 in Verbindung zu setzen.
Wohnungsbrand – Feuerwehr und Polizei im Einsatz
Mannheim (ots) – Zum Jahreswechsel meldeten mehrere Bewohner eine starke Rauchentwicklung ausgehend von einer Wohnung im 21. Stockwerk in der Neckarpromenade. Die alarmierten Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr evakuierten daraufhin knapp 30 Bewohner aus dem betroffenen Stockwerk und darüber. Durch den schnellen Einsatz der Berufsfeuerwehr Mannheim konnte das Feuer in der Wohnung unter Kontrolle und kurz darauf gelöscht werden.
Der Bewohner, in dessen Wohnung der Brand ausbrach, war nicht anzutreffen. Die Ursache des Brandes ist bislang unklar ebenso der entstandene Schaden. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde eine Person aufgrund eingeatmeten Rauchgases leicht verletzt und vor Ort von den Rettungskräften behandelt. Nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr, die eine gründliche Überprüfung des Stockwerks vornimmt, können die Bewohner wieder in ihre Wohnung.
Alkoholisiert mit E-Scooter unterwegs
Mannheim-Käfertal (ots) – Weil sie ohne Licht mit ihrem E-Scooter im Dornheimer Ring unterwegs war, wurde am Mittwochabend 30.12.2020 gegen 23.30 Uhr eine 21-jährige Mannheimerin von der Polizei kontrolliert. Sie versuchte zwar zunächst der Kontrolle zu entgehen, in dem sie über einen Fußweg flüchtete, konnte aber schließlich in der Wormser Staße gestoppt werden.
Bei der Kontrolle ermittelten die Beamten schließlich einen Alkoholwert von über 1,5 Promille, weshalb die 21-jährige mit auf die Wache musste, wo ihr von einem Arzt eine Blutprobe entnommen wurde. Ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr wurde eingeleitet.
23-Jährigen mit gestohlenem Fahrrad erwischt
Mannheim-Neckarstadt (ots) – Mit einem gestohlenen Fahrrad wurde am Donnerstagabend 31.12.2020 ein 23-jähriger Mann im Stadtteil Neckarstadt erwischt. Der Mann fiel einer Polizeistreife kurz vor 23 Uhr auf, weil mit einem Fahrrad in der Riedfeldstraße unterwegs war. Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass das Fahrrad im Oktober 2020 in Schwetzingen gestohlen worden war.
Der Mann wurde daraufhin vorläufig festgenommen und zum Polizeirevier Mannheim-Neckarstadt gebracht. Das Fahrrad wurde sichergestellt. Der 23-gab an, dass er das Fahrrad von einem unbekannten Mann in der Mittelstraße für 50 Euro gekauft hätte. Einen Nachweis hierfür konnte er nicht vorweisen. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Gegen den Mann wird nun wegen des Verdachts des Diebstahls und des Verdachts der Hehlerei ermittelt. Zudem sieht er einer Anzeige wegen Verstoßes gegen die Ausgangsbeschränkungen der Corona-VO entgegen. Er wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und erkennungsdienstlicher Behandlung wieder auf freien Fuß entlassen.
Silvester/Neujahrsnacht: Vorläufige Bilanz
Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Zwischen dem 31.12.2020 gegen 18 Uhr und dem 01.01.2021 gegen 06 Uhr, registrierte das Lagezentrum des Polizeipräsidiums 570 Einsätze. Gemessen an den Gesamteinsatzzahlen vergangener Jahre (2019: 588/ 2018: 633/ 2017: 661) deutet dies zwar zunächst nur auf einen leichten Rückgang hin. Vorbehaltlich einer detaillierten Auswertung im Verhältnis vorangegangener Jahre, lässt sich bereits jetzt konstatieren, dass silvestertypische Delikte deutlich abgenommen haben:
- 90 Ruhestörungen (Mannheim: 45/ Heidelberg: 18/ Rhein-Neckar-Kreis: 27).
- 6 Körperverletzungen (Mannheim: 2/ Heidelberg: 1/ Rhein-Neckar-Kreis: 3).
- 14 Streitigkeiten (Mannheim: 8/ Heidelberg: 3/ Rhein-Neckar-Kreis: 3).
- 1 Schlägerei im Rhein-Neckar-Kreis.
Eine Vielzahl der gemeldeten Ruhestörungen bezog sich auf lauten Partykrach, der aus Privatwohnungen drang. Bei den Überprüfungen wurden 9 unerlaubte Partys (3 in Mannheim/ 2 in Heidelberg/ 4 im Rhein-Neckar-Kreis) festgestellt. Die Partys wurden beendet, insgesamt 41 Personen müssen sich verantworten und bekommen demnächst Post vom Ordnungsamt.
Bei einer Party in Reichartshausen, bei der 7 Personen angetroffen wurden, kam es alkoholbedingt bereits deutlich vor 24 Uhr zu Streitigkeiten. Gegen einen 27-jährigen Mann, der über 1,3 Promille intus hatte, wird wegen des Verdachts der Körperverletzung und Beleidigung ermittelt. Zudem verstießen alle Anwesenden, die aus fünf Haushalten stammten, gegen die Corona-Verordnung.
In Sinsheim-Steinsfurt eskalierte kurz nach 02 Uhr eine private Zusammenkunft derart, dass die beiden Streithähne mit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten.
Brände:
Zu insgesamt 6 Bränden (2 in Mannheim/ 1 in Heidelberg/ 3 im Rhein-Neckar-Kreis) mussten die Feuerwehrkräfte ausdrücken, um meistens kleine Feuer zu löschen, die offenbar durch Feuerwerkskörper entstanden sind.
So kurz nach Mitternacht in Dossenheim, wo ein Weihnachtsbaum in der Ortsmitte abbrannte und dadurch ein in der Nähe stehendes Auto leicht beschädigt und die Fassade der Sparkasse verrußt wurde. Die Dossenheimer Feuerwehr war unverzüglich zur Stelle und konnte schnell “Feuer aus!” melden.
Beim Brand einer Wohnung der Neckarpromenade in Mannheim entstand ein Sachschaden von mehreren zehntausend Euro. Ein Bewohner wurde zudem leicht verletzt. Das Kriminalkommissariat Mannheim hat die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen.
In der neuen Schlossstraße in der Heidelberger Altstadt brannte ebenfalls kurz nach Mitternacht ein BMW Z4. Die Ursache des Fahrzeugbrandes bedarf noch weiterer Ermittlungen. Der Sachschaden beläuft sich auf 5.000 Euro. Zeugen werden gebeten, sich an das Polizeirevier HD-Mitte, Tel.: 06221/99-1700 zu wenden.
Im Ostpreußenring in Schwetzingen fingen auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses gelagerte Gegenstände Feuer. Die örtliche Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen. Der Schaden beläuft sich dennoch auf rund 30.000 Euro. Der Bewohner wurde mit Verdacht, eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten zu haben, mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht.
Bei insgesamt 5 Verkehrsunfällen (1 in Mannheim/ 4 im Rhein-Neckar-Kreis) wurde zum Glück nur eine Autofahrerin leicht verletzt. Der Sachschaden ist jedoch teilweise enorm.
Mit mehr als einem Fünftel aller Einsätze in der Silvester-/Neujahrsnacht lag das Gros zwischen 00-01 Uhr. 130 Mal mussten Streifen ausrücken, um polizeiliche Lagen zu bereinigen und Anzeigen nachzugehen. Gegen 17 Personen, die Feuerwerkskörper im öffentlichen Raum zündeten, wird ermittelt.
Bei Kontrollen wurden insgesamt 370 Fahrzeuge und rund 1.300 Personen kontrolliert. 298 Personen müssen mit Anzeigen rechnen, da sie sich während der Ausgangsbeschränkung draußen aufgehalten hatten, ohne dafür einen triftigen Grund zu haben. Entweder waren sie zur späten Stunde noch auf dem Weg zu einer Silvesterparty oder in den frühen Morgenstunden des Neuen Jahres auf dem Nachhauseweg. 9 Mal waren Alkohol oder Drogen im Spiel und der Grund für polizeiliche Folgemaßnahmen mit finalen Führerscheinentzügen.
Bei 3 Widerstandshandlungen, bzw. tätlichen Angriffen (2 in Mannheim/ 1 in Heidelberg), wurden vier Polizeibeamtinnen und -beamte leicht verletzt. Die Tatverdächtigen waren zum Teil erheblich alkoholisiert.
Wie bereits in den vergangenen Jahren bereitete sich das Polizeipräsidium Mannheim gezielt und akribisch auf den Jahreswechsel vor. Zum einen wurde die Personalstärke in jedem der insgesamt 17 Polizeireviere deutlich erhöht. Zum anderen wurden zusätzliche Einsatzkräfte aufgerufen, um eine offensive und hohe Präsenz mit viele Kontrollen an den neuralgischen Punkten zu gewährleisten. Damit sollten Menschenansammlungen sowie das Zünden von Feuerwerkskörpern im öffentlichen Raum bereits sehr frühzeitig verhindert werden.
Dieses offensive Sicherheitskonzept mit dem Ziel, bereits frühzeitig (weit vor24 Uhr) an Orten in der gesamten Region, insbesondere an öffentlichen Hotspots in den beiden Großstädten Mannheim und Heidelberg präsent zu sein, an denen Menschen erfahrungsgemäß gerne feiern, zahlte sich aus. Auch die Ankündigungen, engmaschige Kontrollen durchzuführen, zeigte offenbar Wirkung. Nach 20 Uhr waren nur sehr wenige Fahrzeuge und Personen in der Region unterwegs. Die Ausgangsbeschränkungen wurden weitestgehend auch in der Silvesternacht von der Bevölkerung respektiert.
“Ich bin mit dem Verlauf in der Silvesternacht äußerst zufrieden”, fasst Polizeipräsident Andreas Stenger den Einsatz der Polizei zum Jahreswechsel zusammen. „Es war insgesamt friedlich und ruhig. Natürlich wurde geböllert, aber zumeist nur auf dem privaten Gelände. Es gab vor allem keine Menschenansammlungen im öffentlichen Raum. Vielmehr waren viele Straßen in den Innenstädten der Region menschenleer.
Vereinzelt mussten meine Kolleginnen und Kollegen dennoch gegen einige wenige Unbelehrbare einschreiten, für die Geduld, Disziplin und Solidarität in Corona-Zeiten offenbar Fremdworte sind. Die Anzeigen und empfindlichen Bußgelder sind sicherlich kein guter Start ins neue Jahr, aber notwendig um Bewusstsein zu schaffen. Allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern wünsche ich ein gutes, neues Jahr. Sie können auch weiterhin auf Ihre Polizei vertrauen, die für Ihre Sicherheit rund um die Uhr natürlich auch 2021 ein verlässlicher Partner ist“, verspricht der Polizeipräsident.