Haßloch: Wehlachweiher verunreinigt

Haßloch (ots) – Weil Passanten am Donnerstagmittag (7. Januar 2021, 12:45 Uhr) einen „öligen Film“ auf dem mittleren Wehlachweiher feststellten und tote Fische an der Wasseroberfläche zu sehen waren, verständigten sie Feuerwehr und Polizei.

Wodurch die Verunreinigung verursacht wurde, ist bislang nicht geklärt. Entnommene Gewässerproben sollen von der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen untersucht werden. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.

Die Polizeiinspektion Haßloch nimmt Zeugenhinweise unter Tel. 06324-9330 oder per E-Mail an pihassloch@polizei.rlp.de entgegen.

Wehlachweiher verunreinigt (Foto: Polizei RLP)
Wehlachweiher verunreinigt (Foto: Polizei RLP)

Verunreinigung am Ufer untersucht – Ursache Blaualgen

Spaziergänger sind am mittleren Wehlachweiher auf einen öligen Film sowie tote Fische an der Wasseroberfläche aufmerksam geworden und haben daraufhin das Umweltdezernat der Gemeinde verständigt. Durch die hinzugerufene Feuerwehr wurde am gestrigen Donnerstag (07.01.2021) eine Wasserprobe entnommen und diese bei der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen auf chemische Schadstoffe untersucht. Da die Untersuchung kein signifikantes Ergebnis gebracht hatte, hat die Untere Wasserbehörde der Gemeinde empfohlen, die Probe durch ein weiteres Labor untersuchen zu lassen. Die Untersuchung hat ergeben, dass es sich bei der Verunreinigung um Blaualgen handelt.

Blaualgen können in höherer Konzentration gesundheitsschädlich sein und bei Hautkontakt allergische Reaktionen hervorrufen. Ebenso gefährlich sind Blaualgen für Hunde, die das verunreinigte Wasser trinken. Deshalb hat der Fachbereich „Bauen und Umwelt“ entsprechende Warnschilder angefertigt, die nun durch Mitarbeiter des Bauhofes an den Zugängen zum mittleren Wehlachweiher angebracht werden. Es wird empfohlen, die Uferzone sowie Kontakt mit dem Wasser zu vermeiden. Auch das Angeln sollte vorerst vermieden werden.

Ungewöhnlich für das Auftreten von Blaualgen ist die Jahreszeit. Normalerweise begünstigen sommerliche Temperaturen die Bildung von Blaualgen. Bei viel Sonnenschein und anhaltend sehr warmen Temperaturen können sich die Bakterien vor allem in langsam fließenden oder stehenden Gewässern plötzlich und massenhaft vermehren. Doch auch im Winter können Blaualgen entstehen, beispielsweise durch einen hohen Anteil an Phosphat und Stickstoff im Wasser. „Ob diese erhöhte Konzentration durch die Zufuhr von Fremdstoffen herbeigeführt wurde oder auf natürlichem Wege aufgetreten ist, lässt sich nicht abschließend sagen“, so Umweltdezernent Joachim Blöhs. Die Polizei hat aber ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und bittet Zeugen einer möglichen Verunreinigung um Hinweise.


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