Donnersbergkreis – Eingriffe in Natur und Landschaft wie sie das Aufstellen von Windrädern mit sich bringt, erfordern vom Betreiber einen zusätzlichen Ausgleich. Über die landespflegerische Aufwertung einer anderswo gelegenen Fläche hinaus fällt für über 20 Meter hohe Vertikalbauten noch ein monetärer Ausgleich an. Und der kann sich je nach Standort zwischen ca. 60.000 und 100.000 € bewegen. Das so vereinamte Geld soll zweckgebunden der Naturverbesserung und dem Schutz gefährdeter Tierarten zugute kommen.
Über die Thematik hat Kreis-Landespfleger Dieter Hünner ausführlich im Umweltausschuss berichtetet. Er stellte mehrere im Donnersbergkreis aufgegriffene Projekte vor, die mit einem Aufwand von rund 340.000 € dem Artenschutz dienen sollen. Im Blickpunkt stehen dabei bisher Wildkatzen, Kröten, Fledermäuse und Vögel, für deren Schutz und Wohlergehen ganz unterschiedliche Maßnahmen ergriffen wurden und künftig noch werden. Sie gehen u.a. auf Anregungen von Gemeinden, Naturschutzverbänden und Forstamt zurück.
Neu war für viele die Auskunft, dass es rund um den Donnersberg überhaupt Wildkatzen gibt. Ihr Vorkommen in beträchtlicher Zahl habe durch direkte Beobachtung, Kamerasichtung und das Auffinden toter Tiere, verbunden mit DNA-Tests, nachgewiesen werden können. Durch im Wald geschaffene Erdhöhlen und aufgestellte Hohlstämme entstanden Rückzugsräume, die von den Wildkatzen auch tatsächlich angenommen werden, wurde berichtet.
Ein geplantes Großprojekt in Form einer Krötenleiteinrichtung am Kahlenbergweiher bei Gerbach wurde in Sachen Amphibienschutz vorgestellt. Anderswo seien bereits abseits von Straßen kleine Teiche als gefahrlos erreichbare Laichgewässer angelegt worden. Zum Schutz für im Landkreis vorkommende Fledermäuse wurden in ehemaligen Bergwerksstollen Quartiere mit durchlässigen Gittern geschaffen. Für Wanderfalken und Uhus hat man in Steinbrüchen Nistkästen angebracht, um zu verhindern, dass – wie zuvor schon geschehen – die Brut durch Steinschlag verletzt wird.