Frankenthal – Nach einem Ausbruchsgeschehen in der chirurgischen Abteilung erlegt sich die Stadtklinik Frankenthal nun einen freiwilligen Aufnahmestopp bis zum 26. Januar 2021 auf. Zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter erfolgt nun eine Reihentestung aller Mitarbeiter.
Seit dem Wochenende wurde zunächst innerhalb der Abteilung durchgetestet. Dort sind nun vier Ärzte corona-positiv sowie zwei Mitarbeiter, jeweils hinzu kommen weitere zwei Verdachtsfälle und drei Patienten, die teilweise mittlerweile auf die Covid-Station verlegt sind. Im Verhältnis zu den dort arbeitenden und untergebrachten Patienten sind die Zahlen noch gering, aber die Stadtklinik möchte rechtzeitig nötige Sicherheitsvorkehrungen treffen.
Das Infektionsgeschehen ist über einen Patienten aufgefallen, der zwecks Verlegung getestet wurde. In der Klinik erfolgen zwar regelmäßig vorsorgliche Testungen, aber nun folgt eine detaillierte Teststrategie, um alle Patienten und Mitarbeiter zu schützen. Insgesamt fast 1.000 Personen werden nun zweimal getestet, im Abstand von fünf Tagen.
Die Stadtklinik Frankenthal steht im engen Austausch mit dem zuständigen Gesundheitsamt. Hier erfolgte die Empfehlung der Reihentestung innerhalb der Abteilung. Die Stadtklinik erlässt weitere Maßnahmen: testet alle Patienten und Mitarbeiter, schließt die Klinik bis zum 26. Januar. „Die Klinik hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber der Aufnahmestopp ist ein harter Schnitt, der zum Schutz aller nötig ist“, so Oberbürgermeister Martin Hebich: „Die Kollegen vor Ort haben schnell gehandelt und wehren dem Anfang. Es zeigt aber auch, wie schnell sich die Lage ändern kann – trotz aller Hygiene- und Kontrollmaßnahmen, die greifen.“
In der betroffenen Abteilung stehen auch weiterhin ausreichend Mitarbeiter zur Verfügung, um alle Patienten zu versorgen. Elektive Eingriffe werden verschoben und dringliche Eingriffe werden so schnell wie möglich nachgeholt oder in einer anderen Klinik erfolgen. Für Notfälle stehen ausreichend Mitarbeiter bereit.
Das Infektionsgeschehen ist nicht nachvollziehbar und auf mehrere Quellen zurück zu führen. Trotzdem werden noch einmal alle Prozesse durchleuchtet und die Hygieneschulungen noch einmal nachgeholt.
Viele der positiv getesteten sind asymptomatisch, innerhalb der Belegschaft gibt es bisher keine schweren Krankheitsverläufe.
Seit März 2020 werden alle Patienten bei der Aufnahme getestet.