Wiesbaden – Wie fast jedes Jahr im Frühling, hat ESWE Verkehr den ÖPNV-Fuhrpark verjüngt. Einen Gesamtbestand von 240 Bussen weist der Busfuhrpark der ESWE Verkehr derzeit auf. Zu der neuen Busflotte zählen seit einigen Tagen insgesamt 22 Fahrzeuge, davon elf Gelenkbusse und elf Solowagen in „Low-Entry“-Bauweise.
„Genau wie andere Großstädte, muss sich auch Wiesbaden den Herausforderungen von starkem und immer weiter zunehmendem Betrieb auf den Straßen stellen. Der Verkehr ist eines der Schlüsselthemen, wenn es um die Lebensqualität in unseren Städten geht“,
sagt Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich.
„Wenn wir den Individualverkehr reduzieren wollen, müssen wir die Menschen dazu bewegen, im Alltag Busse und Bahnen zu nutzen. Voraussetzung dafür ist ein attraktiver ÖPNV, zu dem auch ein moderner Fuhrpark gehört, wie ihn ESWE Verkehr in Wiesbaden bietet. Ich appelliere an alle Verkehrsteilnehmer in Wiesbaden: Nutzen Sie den ÖPNV und probieren Sie die neuen Busse in den nächsten Tagen aus!“
Dieses Mal werden bei ESWE Verkehr Fahrzeuge von zwei Herstellern in Betrieb genommen. Die elf Solowagen stammen wie in den Vorjahren von der Firma EvoBus und sind weitestgehend baugleich mit den Fahrzeugen aus dem Jahr 2014. Sie sind mit 300 PS und 7.700 Kubikmetern Hubraum hervorragend für die Wiesbadener Straßen motorisiert. Mit einer Fahrzeuglänge von zwölf Metern und einem zulässigen Gesamtgewicht von 18 Tonnen verfügen die Fahrzeuge über 37 Sitz- und 57 Stehplätze.
Die elf Gelenkbusse stammen aus dem Hause MAN. Aufgrund der Fahrzeuglänge von fast 18 Metern und einem zulässigen Gesamtgewicht von 28 Tonnen sind die Busse mit 360 PS und 10.500 Kubikmetern Hubraum stärker motorisiert als die Solofahrzeuge. Sie bieten 53 Sitz- und 85 Stehplätze.
Die neue Fahrzeugflotte ist weiterhin mit der hochmodernen Euro-VI Abgasfiltertechnik ausgerüstet, die bereits seit 2012 in neuen ESWE Bussen eingesetzt wird.
„Wiesbaden hat sich wichtige Klimaschutzziele gesetzt und es ist wichtig, dass die städtischen Gesellschaften mit gutem Beispiel bei der Reduzierung der Schadstoffemission vorangehen“,
betont der Oberbürgermeister. Neben der anspruchsvollen Abgasfiltertechnik ist in den neuen Bussen ein sogenanntes „Rekuperationsmodul“ verbaut, welches einen zusätzlichen positiven Beitrag zur Kraftstoffreduzierung ermöglicht. In der Schubphase kostenlos erzeugter Strom wird gespeichert und für Nebenverbraucher bereitgehalten.
Wiesbadens Verkehrsdezernentin und Aufsichtsratsvorsitzende von ESWE Verkehr Sigrid Möricke stellt fest,
„dass die Neubeschaffungen eine vorausschauende Investition in die Zukunft dieser Stadt darstellen. Bei jährlich über sechs Millionen Liter Dieseleinsatz in den Wiesbadener Bussen spart jeder durch moderne Antriebssysteme eingesparte Liter nicht nur dem Unternehmen Geld, sondern leistet einen wichtigen Beitrag zur Umwelt. Und mit der Anschaffung weiterer barrierefreier Fahrzeuge setzt ESWE Verkehr konsequent auf eine Ausweitung des Angebotes, das allen Menschen von Jung bis Alt oder mit Mobilitätseinschränkungen auch in Zukunft eine weitreichende Teilhabe am Leben in der Stadtgesellschaft ermöglicht.“
Denn auch in diesem Jahr setzt ESWE Verkehr bei den Solofahrzeugen auf die „Low Entry“-Modelle. Diese Bauweise ist eine Weiterentwicklung der seit langem etablierten Niederflurtechnik. Die Busse besitzen niedrige und stufenlose Einstiege und der vordere Fahrgastbereich ist ohne Stufen zu erreichen. Fahrzeug-Kneeling und eine Klapprampe an der zweiten Tür komplettieren die Barrierefreiheit. Im Heckbereich des Fahrzeuges sind zwei Stufen im Mittelgang eingebaut, um die höheren Sitze des Busses zu erreichen.
„Diese Busse haben sich im Wiesbadener Verkehrsgebiet sehr bewährt“,
freut sich Jörg Gerhard, Geschäftsführer der ESWE Verkehr über die guten Erfahrungen der zurückliegenden Monate mit diesem Fahrzeugtyp.
„Dies bedeutet auch eine Komfortsteigerung für unsere Fahrgäste, weil dieser zusätzliche Platz für die Motorraumisolierung verwendet wird und im Inneren der Busse deutlich verminderte Motorengeräusche wahrnehmbar sind“,
ergänzt Jörg Gerhard.
Wie alle Busneuanschaffungen der vergangenen Jahre, verfügen alle 22 neuen Busse an den Türen auch wieder über sogenannte „taktile Haltestangen“. Diese vertikal angebrachten Haltestangen weisen auf ihrer gesamten Länge ein geriffeltes Profil auf, wodurch sehbehinderten Fahrgästen die Orientierung im Bus deutlich erleichtert wird. Die „taktilen Haltestangen“ sind in Gelb lackiert. Diese Farbe stellt ebenfalls eine Orientierungshilfe für sehbehinderte Passagiere dar.
Die 22 Neufahrzeuge stehen für ein Investitionsvolumen von rund sechs Millionen Euro.
„Jedes Jahr einen annähernd gleichen Anteil der Busflotte zu erneuern, ist für ESWE Verkehr das optimale Verfahren für einen ausgewogenen Fuhrpark“,
ist Jörg Gerhard von dem Konzept der rollierenden Fahrzeugersatzbeschaffung überzeugt.