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Neue Sozialdezernentin Stefanie Jansen im Amt
Heidelbergs neue Sozialdezernentin Stefanie Jansen hat am heutigen Montag, 25. Januar 2021, ihren Dienst im Rathaus aufgenommen. Die 53-jährige Verwaltungswirtin ist nach dem Ausscheiden von Oberbürgermeisterin Beate Weber 2006 die erste Frau in der Reihe der Dezernenten der Stadt Heidelberg. Sie leitet künftig die Bereiche Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit. Bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner stellte Jansen am 25. Januar 2021 ihre künftigen Schwerpunkte im Rathaus vor.
„Heidelberg als Stadt für Familien, für Menschen jeder Herkunft, als Stadt der Chancengleichheit und Diversität weiterzuentwickeln, ist mein erklärtes Ziel. Ein Start in Coronazeiten ist eine Herausforderung. Aber gerade jetzt braucht es im Sozialen, in Kitas und Schulen, für junge Familien, für Ältere und für Menschen in Not eine besondere Unterstützung. Insofern freue ich mich, dass ich ab heute gemeinsam mit den Fachämtern und allen Partnerinnen und Partnern in der Stadt daran arbeiten darf. Wichtig ist mir dabei, nah am Puls der Stadtgesellschaft zu sein“, sagte Jansen.
Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner erklärte: „Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir in Heidelberg eine hervorragende soziale Infrastruktur vorhalten und immer weiter ausbauen. Ich freue mich, dass uns Stefanie Jansen künftig mit ihrer großen Expertise in diesem Bereich unterstützt und neue Impulse setzt.“
Folgende Schwerpunkte möchte die neue Heidelberger Sozialdezernentin in den kommenden Monaten angehen:
- Corona-Pandemie: „Lernen aus der Pandemie“ ist Jansens Ansatz. Sie möchte zusätzliche und neue Bedarfe aufgreifen und Angebote weiterentwickeln, beispielsweise die digitale Kommunikation der Sozialverwaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern. Auch in Anbetracht der Haushaltslage setzt sich die Sozialdezernentin für den Erhalt der sozialen Infrastruktur und Angebote ein.
- Sozialraum-Monitoring: Als Konsequenz aus den Erhebungen zur sozialen Lage in Heidelberg will sich Jansen für die Umsetzung eines „Monitorings“ einsetzen, das es ermöglicht, kleinräumig soziale Problemlagen in Quartieren zu identifizieren. Die neue Dezernentin interessiert vor allem das Sozialleben im einzelnen Stadtteil. Wo werden Menschen immer älter? Wo gibt es besondere Problemlagen? Wie kann sich die Stadtgesellschaft gut weiterentwickeln?
- Schulen werden Lebensorte: Auch mit Blick auf das Recht zur Ganztagesbetreuung möchte Stefanie Jansen alle Heidelberger Schulen zu Lebensorten entwickeln. Das heißt für die Dezernentin unter anderem, besonders auf Raumsituation und Aufenthaltsqualität im Freien zu achten, aber auch auf den weiteren Ausbau der Digitalisierung. Mit den Schulen will sie dazu in engem Kontakt sein – nicht nur mit den Rektorinnen und Rektoren, sondern auch mit den Schülerinnen und Schülern. Dafür will die Bürgermeisterin zum Austausch an die Schulen gehen und ermutigen, sich am Stadtgeschehen zu beteiligen.
- Kinderbetreuung: Eine Spitzenquote in der Kleinkindbetreuung hat Heidelberg bereits – aber auch einen steigenden Bedarf. Hier will Jansen wohnortnah und weiterhin qualitativ hochwertig Betreuung ausbauen und Familien den Zugang zu Betreuungsplätzen vereinfachen.
- Senioren: Teilhabemöglichkeiten für Seniorinnen und Senioren ausbauen und Vereinsamung vorbeugen – das ist die Agenda der Sozialdezernentin in Bezug auf die Älteren. Hier will Jansen neue digitale und analoge Formate erproben.
- Chancengleichheit: Seit September ist Heidelberg im „Rainbow Cities Network“ – und steht für familiäre, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Die Netzwerkarbeit gilt es nun, mit Leben zu füllen. Auch hier möchte Jansen die Quartiersarbeit eng miteinbeziehen.
- Stefanie Jansen wurde 1967 in Heidelberg geboren und wuchs in Meckesheim auf. Sie studierte an der Fachhochschule Kehl, wo sie ihren Abschluss als Diplom-Verwaltungswirtin machte, und war viele Jahre beim Rhein-Neckar-Kreis in verschiedenen leitenden Positionen beschäftigt. Zuletzt war sie Sozialdezernentin des Rhein-Neckar-Kreises. Die Mutter einer Tochter lebt in Heidelberg. Seit Juni 2020 ist sie Mitglied der SPD.
Ankunftszentrum: OB Prof. Würzner erbittet klare Aussage von Ministerpräsident Kretschmann – „Wir müssen jetzt wissen, ob das Land den Standort Wolfsgärten nutzen will“
Will das Land Baden-Württemberg einen Neubau für sein Ankunftszentrum für Geflüchtete auf den Wolfsgärten oder nicht? Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner bittet Ministerpräsident Winfried Kretschmann in einem Brief, jetzt eine klare Aussage zu den Plänen des Landes zu geben. Zuletzt hatte die Heidelberger Landtagsabgeordnete und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer in einem Zeitungsinterview zum wiederholten Mal Zweifel an der Eignung der Fläche geäußert und bemängelt, dass der Planungsprozess – für den das Land selbst zuständig ist – viel zu langsam laufe. Das inhaltlich zuständige Innenministerium hatte die Fläche hingegen als „geeignet ohne Wenn und Aber“ bewertet. Das heutige Ankunftszentrum auf dem Patrick-Henry-Village (PHV) war stets als Provisorium vereinbart. Für PHV hat der Gemeinderat bereits die Entwicklung eines neuen Stadtteils beschlossen.
„Es irritiert uns sehr, dass wir aus der Landesregierung so widersprüchliche Signale erhalten. Frau Ministerin Bauer hat mit ihrer Kritik ja die eigenen Kabinettskollegen getroffen. Ich wundere mich darüber, aber ich kann Differenzen am Stuttgarter Kabinettstisch nicht lösen. Das kann nur der Ministerpräsident. Ich habe ihn daher gebeten, eine klare Aussage zu machen, ob das Land den Neubau auf den Wolfsgärten realisiert. Angesichts des anstehenden Bürgerentscheids brauchen wir hier Verlässlichkeit. Wir bieten als einzige Kommune in Baden-Württemberg eine sichere Perspektive für das Zentrum und vor allem für die Menschen, die darin leben und die sich dort engagieren. Wir müssen jetzt wissen, ob das Land diese Möglichkeit nutzen möchte“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
Das Land ist Betreiberin des Ankunftszentrums und damit Vorhabenträgerin für den Neubau. Aktuell ist das Zentrum provisorisch auf dem Patrick-Henry-Village untergebracht. Die Stadt hat – als einzige Kommune in Baden-Württemberg – für den Neubau des Zentrums ein Grundstück angeboten: das Areal Wolfsgärten im Stadtteil Wieblingen. Gegen die Verlagerung auf dieses Areal hat eine Bürgerinitiative einen Bürgerentscheid durchgesetzt: Abstimmungstermin ist der 11. April 2021.
„Wir möchten das Land weiter dabei unterstützen, dass das Ankunftszentrum eine sichere Perspektive hier in Heidelberg erhält. Für Patrick-Henry-Village hat der Gemeinderat bereits einen Masterplan beschlossen und einen Verbleib des Ankunftszentrums nicht vorgesehen. Auch andere Flächen hat der Gemeinderat diskutiert und verworfen. Die Wolfsgärten sind daher die einzige Fläche, die wir zur Verfügung stellen können. Wir wünschen uns vom Land ein klares Bekenntnis zu dieser Option und die Konkretisierung von Plänen, wie das Ankunftszentrum in den Wolfsgärten betrieben werden kann. Unsere Bürgerinnen und Bürger und im Übrigen auch meine Verwaltung haben ein Recht zu erfahren, wie sie sich das künftige Zentrum vorstellen können. Darauf warten hier in Heidelberg alle – nicht nur Frau Ministerin Bauer“, sagt Würzner.
Stilles Gedenken für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar
Die grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Die Stadt Heidelberg erinnert daher am Mittwoch, 27. Januar 2021, – dem internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus – mit einem stillen Gedenken an die Opfer der NS-Terrorherrschaft. Aufgrund der Corona-Pandemie ist in diesem Jahr leider keine öffentliche Veranstaltung möglich.
2021 stehen die Sinti und Roma in Heidelberg im Mittelpunkt des Gedenktages. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Dotschy Reinhardt vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma mit Sitz in Heidelberg und Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, werden an einer Gedenkstätte in der Steingasse gemeinsam der NS-Opfer gedenken und dort weiße Rosen ablegen. In der Steingasse 9 gibt es an der Hausfassade ein Sandsteinrelief zum Gedenken an die Heidelberger Sinti, die dem NS-Völkermord zum Opfer fielen.
Dotschy Reinhardt vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma betont in ihrem schriftlichen Vortrag anlässlich des diesjährigen Gedenktages: „500.000 Sinti und Roma fielen den Nationalsozialisten zum Opfer. Hinter dieser abstrakten Zahl verbergen sich die Schicksale der Männer, Kinder und Frauen, an die wir heute erinnern. Vergessen werden wir sie niemals, aber auch nicht die Verbrechen ihrer Peiniger. Uns allen obliegt die Verantwortung, für Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit einzutreten und Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus zu ächten.“.
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner ergänzt: „Wir dürfen nicht zulassen, dass sich Menschen in unserem Land, in unserer Stadt, unsicher fühlen, weil sie dunkle Haut haben, weil sie eine Kippa tragen, weil sie als Mann einen Mann lieben oder weil sie Sinti oder Roma sind. Wir dürfen nicht zulassen, dass andere sie anfeinden, sie beleidigen oder gar körperlich angreifen. Das ist und bleibt verabscheuungswürdig – heute genauso wie vor 60, 70 oder 80 Jahren.“.
Die vollständigen Reden von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Dotschy Reinhardt vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma sind auf der städtischen Homepage zu finden unter www.heidelberg.de.
„Memory in the living room“: Interview mit einem Holocaust-Zeitzeugen am 27. Januar
Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages findet am 27. Januar, 19 Uhr, außerdem ein Zoom-Interview in englischer Sprache mit einem Zeitzeugen statt. Ephraim Eisenmann wird bei der Online-Veranstaltung „Memories in the Living Room“ aus seinem Leben erzählen. Seine Familie konnte sich vor den Nationalsozialisten verstecken und wanderte später nach Israel aus. Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung der Partnerstädte Rehovot und Heidelberg. Die Stadt Rehovot organisiert und moderiert das Interview. Zu Beginn wird Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner ein kurzes Grußwort sprechen. An der Veranstaltung werden zudem Oberbürgermeister Rahamim Malul und Bürgermeister Yaniv Markowitz aus Rehovot teilnehmen.
Wer live an dem Zoom-Meeting teilnehmen möchte, meldet sich bitte bis Mittwoch, 27. Januar 2021, 12 Uhr, per E-Mail bei Malena Arnold vom Referat des Oberbürgermeisters (malena.arnold@heidelberg.de). Sie sendet dann per E-Mail die Zoom-Zugangsdaten. Die Veranstaltung ist im Nachgang online abrufbar unter www.heidelberg.de/partnerstaedte > Rehovot.
Hintergrund: Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz im Jahre 1945. Roman Herzog hat 1996 als damaliger Bundespräsident auch in Deutschland den Tag als den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ins Leben gerufen. Die Stadt Heidelberg gedenkt jährlich der NS-Opfer mit einer Veranstaltung, bei der jeweils andere Gruppen von Verfolgten im Mittelpunkt stehen.
Alle Ausschuss-Sitzungen per Video-Konferenz – Gremientermine künftig digital / Gemeinderats-Sitzung aus rechtlichen Gründen weiter in Präsenz
Aufgrund der Corona-Entwicklungen verlagert die Stadt Heidelberg bis auf die abschließende Sitzung des Gemeinderates alle Gremiensitzungen ins Digitale: Die Sitzungen sämtlicher gemeinderätlichen Ausschüsse, der Bezirksbeiräte, des Jugendgemeinderats, des Migrationsbeirates und des Beirates von Menschen mit Behinderungen finden dann als Video-Konferenzen statt. Beginn ist mit dem nächsten Gremienlauf ab 11. Februar 2021. Die abschließenden Gemeinderatssitzungen am Ende jedes Gremienlaufs müssen weiterhin als Präsenzsitzungen unter Einhaltung der Corona-Vorgaben durchgeführt werden, um die Rechtssicherheit der Beschlüsse sicherstellen.
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner sagte: „Wir führen bis auf die abschließende Sitzung des Gemeinderats alle Gremien-Sitzungen per Video-Konferenz durch. Das sind mehr als zehn Gremien-Termine pro Monat. Ich danke meiner Verwaltung, die mit viel Kreativität und fachlichem Know-How diese rechtssichere Lösung gefunden hat. Es ist für mich selbstverständlich, dass wir die digitalen Möglichkeiten während der Corona-Pandemie in allen Bereichen nutzen, um Infektionsrisiken zu reduzieren.“
Öffentlichkeitsbeteiligung auch ohne Live-Stream gegeben
Die Mitglieder der Gremien werden sich ab dem kommenden Sitzungslauf per Video-Konferenz zuschalten, beraten und auch abstimmen können. Lediglich die Sitzungsleitung, die Protokoll- und Schriftführung sowie die technische Betreuung werden im Neuen Sitzungssaal im Rathaus anwesend sein. Für die Öffentlichkeitsbeteiligung sollen auf der Tribüne Besucherplätze angeboten werden. Die Sitzungen dürfen auch weiterhin nicht öffentlich im Internet übertragen werden. Hintergrund ist, dass das Land Baden-Württemberg eine Übertragung von Ratssitzungen im Internet via Live-Stream ablehnt. Der Städtetag hatte das Land Baden-Württemberg aufgefordert, durch eine Gesetzesordnung die Möglichkeit zum sogenannten Live-Streaming zu schaffen. Die Landesregierung hat dies in einer schriftlichen Reaktion abgelehnt.
Aktuell elektronisches Umlaufverfahren
Die Stadt Heidelberg hatte für den aktuellen Gremienlauf – wie bereits im vergangenen Frühjahr während des ersten Lockdowns – alle Gremiensitzungen mit Ausnahme der Gemeinderatssitzung abgesagt. Die Punkte wurden stattdessen soweit wie möglich im elektronischen Umlaufverfahren entschieden. Vorlagen, die auf diese Weise nicht geklärt werden konnten, wurden ohne Vorberatung in der Sitzung des Gemeinderats entschieden. Die künftige Regelung hat den Vorteil, dass alle Punkte in den Ausschüssen diskutiert werden können. Dies soll auch die Dauer der notwendigen Präsenz-Sitzung des Gemeinderats verkürzen. Presseinformation der Stadt Heidelberg
Städtevergleich in der Corona-Pandemie: Podcast „Heidelberg and Palo Alto in the Pandemic“
Wie gehen Heidelberg auf dieser Seite des Atlantiks und die Partnerstadt Palo Alto in Kalifornien mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie um? Welche neuen Wege haben sie gefunden, um die Pandemie einzudämmen und deren Folgen zu mildern? Wie können sich Städte aufstellen, um für künftige Krisen dieser Art gewappnet zu sein? Wie schützen sie die Bevölkerung, wie unterstützen sie die Wirtschaft, wie sichern sie die Rechte Einzelner? Städte sind am „nächsten dran“, werden von der Bürgerschaft als erste gefordert, haben aber nur beschränkte Handlungsspielräume.
Über diese hochaktuellen Themen unterhalten sich Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Tom DuBois, Bürgermeister der Partnerstadt Palo Alto. Das Gespräch wird in Englisch geführt. Der Podcast unter dem Titel „Heidelberg and Palo Alto in the Pandemic – Global Challenges – Local Solutions“ ist voraussichtlich ab Donnerstagmittag, 28. Januar 2021, online abrufbar unter https://www.hca.uni-heidelberg.de und auf der städtischen Website unter www.heidelberg.de/partnerstaedte > Palo Alto.
Wissenschaftspodcast „Corona in den USA“
Es moderiert Dr. Anja Schüler, Koordinatorin Forum/Öffentlichkeitsarbeit beim „Heidelberg Center for American Studies“ (HCA) der Universität Heidelberg. Die Sendung ist eine Folge des Podcasts „Corona in den USA“, den das HCA seit April 2020 produziert. Der Podcast ist auf der HCA-Website, Spotify und Apple Podcasts verfügbar. Die bisherigen Folgen haben etwa 460.000 Klicks verzeichnet von Hörerinnen und Hörern aus dem In- und Ausland.
„Corona in den USA“ ist als Wissenschaftspodcast angelegt, bislang war eine Reihe prominenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Gast – von der Uni Heidelberg etwa der Historiker Manfred Berg, Michael Butter von der Uni Tübingen sowie die amerikanische Historikerin Manisha Sinha (sie ist auch Kolumnistin der NYT) und Robert Zoellick, ehemaliger Chef der Weltbank und jetzt Fellow in Harvard.
Corona-Soforthilfefonds: Anträge können weiterhin gestellt werden – 100 Künstlervideos sind online zu sehen
Die Stadt Heidelberg unterstützt besonders Betroffene der Corona-Krise mit einem Soforthilfefonds in Höhe von insgesamt 200.000 Euro. Die Mittel werden auf einen möglichst breiten und umfassenden Kreis verteilt und in die Bereiche Wirtschaftsförderung und Kreativwirtschaft, Kultur, Soziales, Sport sowie Vereine in den Stadtteilen fließen. Das hat der Gemeinderat am 17. Dezember 2020 einstimmig beschlossen.
Ablenkung vom Corona-Alltag ist zurzeit mehr als willkommen. Gute Stimmung verbreiten die 100 Videos, die von Heidelberger Künstlerinnen und Künstlern produziert wurden. Seit Samstag, 23. Januar 2021, können die humor- und liebevollen Filmarbeiten kostenfrei im Internet unter www.heidelberg.de/auftaktkunst oder auf Youtube angesehen werden. Das Kulturamt organisiert die Aktion unter dem Namen „Auftakt Kunst!“. Das Amt erhielt dafür 50.000 Euro aus dem Corona-Fonds, um damit wiederrum regionale Kunstschaffende zu unterstützen.
20.000 Euro fließen an Vereine in den Stadtteilen. Antragsberechtigt sind Vereine, die ihren Sitz in Heidelberg haben und eine finanzielle Notlage in Folge der Corona-Pandemie begründen können. Die maximale Förderhöhe pro Verein beträgt 500 Euro. Das Antragsformular steht im Internet unter www.heidelberg.de/servicevereine zum Download und Ausdrucken bereit. Die Antragstellung ist bis 7. Februar 2021 beim Referat des Oberbürgermeisters möglich: per E-Mail an buergerengagement@heidelberg.de oder per Post an das Referat des Oberbürgermeisters, Bürgerschaftliches Engagement, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg. Vereine, die den Bereichen Sport, Kultur, Soziales oder Kreativwirtschaft zugeordnet werden können, sind im Rahmen dieses Förderprogramms für Vereine in den Stadtteilen nicht förderfähig. Für diese Bereiche wird auf die sonstigen Förderprogramme im Rahmen des Soforthilfefonds Corona der Stadt verwiesen.
Das Förderprogramm Kultur- und Kreativwirtschaft erhält 10.000 Euro, die an selbstständig Tätige weiterverteilt werden. Um staatliche Wirtschaftshilfen beantragen zu können, ist meist eine Antragsübermittlung durch Steuerberatende oder Wirtschaftsprüfende notwendig. Zur Unterstützung der Finanzierung von Beratenden und Prüfenden zu diesem Zweck, können bis zu 500 Euro pro Förderantrag beantragt werden. Antragsberechtigt sind freiberuflich und selbständig Tätige sowie Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft mit Sitz in Heidelberg. Anträge können bis 31. März 2021 gestellt werden für Beratungsleistungen in diesem Zeitraum. Mehr Infos dazu gibt es online unter www.kreativwirtschaft.heidelberg.de.
Entsprechend den Zielen des Sportförderungsprogramms soll besonders der Jugendsport, Reha- und Behindertensport aller Heidelberger Sportvereine gefördert werden. Sportvereine verzeichnen durch Maßnahmen gegen Corona erheblichen Einbußen. Insgesamt 40.000 Euro sind für die Förderung der Sportvereine vorgesehen. Eine Antragstellung ist unter Angabe der Bankverbindung und des Vereinsnamens per E-Mail an berenice.schaefer@heidelberg.de möglich.
Außerdem erhielten drei Suchtberatungsstellen insgesamt 10.000 Euro. Die restliche Geldsumme von 70.000 Euro fließt in die Förderung des lokalen Einzelhandels. Die Projekte werden in diesem Bereich umgesetzt, sobald die Pandemie es zulässt.
Überraschungsbox für Kinder in Quarantäne -Bastelanleitungen, Spiele und Experimente
Die nächsten Wochen und Monate werden besonders für Familien weiterhin herausfordernd und belastend. Auf vielen Ebenen und mit unterschiedlichen Maßnahmen und Aktionen wird versucht, Familien zu entlasten und unterstützen. Auch das „Bündnis für Familie Heidelberg“ möchte seinen Teil dazu beitragen und hat deshalb im Netzwerk ein neues Angebot entwickelt.
Ab dem 25. Januar 2021 bietet das Bündnis Familien eine „Überraschungsbox für Quarantäne- Kinder“ an. Diese Box können Familien, bei denen ein Kind oder mehrere in Quarantäne sind, unter info@familie-heidelberg.de zum Selbstkostenpreis von 10 Euro bestellen und bekommen sie zugeschickt. Die Box gibt es in zwei Varianten, eine für Kindergartenkinder und eine für Grundschulkinder. In dem Paket sind Bastelanleitungen (inkl. Materialien), Spiele und Experimente enthalten, die für Abwechslung und kleine Überraschungen in zwei Wochen Quarantäne sorgen.
Die Überraschungsbox startet mit einer besonderen Aktion: die ersten 100 Quarantäne-Kinder, die sich beim Bündnis für Familie Heidelberg melden, bekommen die Box kostenlos (kostenfrei ist die Box auch für Familien, die einen Heidelberg-Pass oder einen Heidelberg-Pass+ haben).
„Die Corona-Pandemie stellt Familien mit Kindern im Alltag vor große Herausforderungen. Eine Quarantäne-Situation kann da zu einer besonderen Belastungsprobe werden. Umso wertvoller sind Angebote wie die Überraschungsbox des Bündnisses für Familie als praktische Unterstützung. Solche kreativen Ideen braucht es jetzt,“ sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
Ankunftszentrum: Gespräch zwischen Vertrauenspersonen und OB Würzner
Zwei Vertrauenspersonen des am 11. April anstehenden Bürgerentscheids in Heidelberg und Oberbürgermeister Professor Dr. Eckart Würzner, Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, Umweltamtsleiterin Sabine Lachenicht sowie Rechtsamtsleiter Klaus Mevius haben sich am heutigen Montag, 25. Januar 2021, in einem persönlichen Gespräch ausgetauscht. Als Vertrauenspersonen des Bürgerentscheids nahmen Dorothee Hildebrandt und Dr. Edgar Wunder teil. Der Bürgerentscheid richtet sich gegen die geplante Verlagerung des Landes-Ankunftszentrums für Geflüchtete auf das Areal Wolfsgärten. Die Gesprächsteilnehmer bestätigten eine gute und sachliche Gesprächsatmosphäre. Sie sprachen anstehende Schritte des beschlossenen Verfahrens an, beispielsweise eine Publikation mit paritätischem Umfang für Bürgerinitiative und Stadt im Stadtblatt sowie nach Möglichkeit eine digital anzubietende Informationsveranstaltung. Alle Beteiligten verständigten sich auf einen respektvollen und fairen Umgang im Laufe des gesamten Verfahrens.