Kaiserslautern – Mit dem gestern vorgestellten Modellvorhaben „Innenstadt-Impulse“ will die Landesregierung die Kommunen unterstützen. Gerade durch den Lockdown, aber auch durch den Strukturwandel leiden die Innenstädte mit ihren Akteuren. In Kaiserslautern soll diese Förderung in einem drei-Phasen-Plan genutzt werden, um die Innenstadt wieder lebendig zu machen.
„Unsere Innenstädte drohen zu den großen Verlierern der Corona-Pandemie zu werden. Es bedarf einer gemeinsamen Kraftanstrengung, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Das Hilfsprogramm der Landesregierung ist daher ein wichtiges Signal zum richtigen Zeitpunkt“,
betont Oberbürgermeister Klaus Weichel. Kaiserslautern stehen in den Jahren 2021 und 2022 durch dieses Programm zweimal 250.000 Euro zur Verfügung. Die Mittel sind dabei sehr frei einsetzbar und haben eine Finanzierungsbeteiligung vom Land von 90 Prozent.
Mit einem drei-Phasen-Plan will die Stadt mit diesen Mitteln der Innenstadt helfen. Wichtig dabei ist und bleibt allerdings, die Beobachtung der Corona-Zahlen. Mit ihnen steht oder verschiebt sich der Start der Kampagne. In der ersten Phase sollen die Kunden für den Einzelhandel und die Gastronomie wieder an die Innenstadt gebunden werden. Mit verschiedenen Veranstaltungen sollen die Menschen die Innenstadt füllen und dort das Leben wieder aktivieren. Der zweite Schritt soll mittelfristig nachhaltige Maßnahmen für die Innenstadt einleiten. Mit ganzjährigen Aktionen, Marketingstrategien, Leerstandbelebung oder auch Lichtinstallationen und Stadtmöbilierung soll wirksam die Innenstadt wieder aufgebaut werden. Die letzte Phase beinhaltet die langfristige Innenstadtentwicklung. Die notwendigen Bauleitplanungen sollen vorbereitet werden und eine dauerhafte Aufenthaltsqualitätssicherung soll geboten sein.
„Dieses Projekt zielt auf die Wiederbelebung und Steigerung der Attraktivität unserer Innenstadt. Mit ist es dabei wichtig, alle Akteure im Boot zu haben, also Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel, Tourismus, Kultur und Dienstleister. Es wird eine Plattform geben, auf welcher sich die Innenstadtpartner beteiligen können. Diese wird im Laufe der Woche noch installiert und die Zugangsdaten bekannt gegeben. Ich rufe daher auch alle auf teilzunehmen, denn nur zusammen können wir die Innenstadt wieder lebendig machen“,
so das Stadtoberhaupt weiter.
Der Strukturwandel hat in den Innenstädten schon lange vor Corona begonnen. Die Pandemie diente dabei noch als Brandbeschleuniger. Um bei diesem Wandel Herr der Lage zu sein, hat die Stadt Kaiserslautern bereits Projekte erarbeitet, die durch die Förderung des Landes nun umsetzbar sind.
Auch Bürgermeisterin Beate Kimmel zeigt sich überzeugt von der großen Chance, so mehr Vielfalt in die Innenstadt zu bringen:
„Die Innenstadt ist das Herz von Kaiserslautern. Sie hat prägenden Charakter, ist Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens und Standort vieler Kultureinrichtungen. Ich bin froh, dass wir durch die Mittel unsere Projekte durchführen können.“
Die Förderung der Landesregierung setzt auf neue und innovative Ideen, um die Stadtentwicklung voranzubringen. Mit den individuell zu entwickelnden Maßnahmen haben die Städte mehr Spielraum als bei der klassischen Städtebauförderung.