Frankfurt am Main: Die Polizei-News 

Symbolbild Polizei © Pixabay

Frau geht 74-jährige Tagesmutter tätlich an

Frankfurt (ots)-(em) – Dienstagnachmittag 23.02.2021 wurde eine 74-jährige Tagesmutter, in der Begleitung des zu betreuenden 5-jährigen Jungen, unerwartet in der U-Bahn von einer 37-jährige Frau verbal sowie tätlich angegriffen. Gegen 15.20 Uhr befand sich die Tagesmutter mit dem 5-jährigen Jungen an der U-Bahn-Haltestelle “Miquel-/Adickesallee”, wo die beiden von einer Frau angesprochen wurden. Die Unbekannte äußerte unter anderem, dass das Kind ihr gehören würde.

Als die Tagesmutter und das Kind in die Richtung stadtauswärts fahrende U-Bahn stiegen, folgte ihnen die Unbekannte und attackierte die 74-jährige Frau weiterhin verbal. Diese stieg schließlich mit dem Jungen an der Haltestelle “Am Weißen Stein” aus der Bahn aus.

Die 37-Jährige zeigte sich beharrlich und tat es den beiden gleich. Ihr Ton und Verhalten wurden jedoch zunehmend aggressiver. Sie griff die 74-jährige Frau sogar tätlich an, indem sie ihr ins Gesicht schlug. Die alarmierte Polizei nahm die 37-jährige, mutmaßlich wohnsitzlose Frau schließlich an der Haltestelle fest.

Die 74-jährige Frau musste sich in ambulante ärztliche Behandlung begeben. Das Kind blieb glücklicherweise unverletzt.

Die 37-jährige Frau wurde nach der Durchführung der polizeilichen Maßnahmen in eine psychiatrische Einrichtung verbracht. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung dauern an.

Smartphone aus Handtasche gestohlen

Frankfurt-Innenstadt (ots)-(hol) – Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit kostete eine junge Frau am Dienstag 23.02.2021 ihr Smartphone. Unbekannte hatten es aus ihrer abgestellten Handtasche gestohlen. Gegen 14:30 Uhr ließ sich die 23-Jährige auf den Sitzbänken am Goetheplatz nieder. Dabei stellte sie ihre Handtasche direkt neben sich ab.

Dies hinderte Unbekannte jedoch nicht daran, in einem kurzen Moment der Unaufmerksamkeit in die Tasche zu greifen und ein hochwertiges Smartphone eines kalifornischen Elektronikunternehmens zu entwenden. Die Frau erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei, die das Smartphone zur Sachfahndung ausschrieb.

Kellerbrand im Westend – Eine Person verletzt

Feuerwehr Frankfurt (ots) – Am Dienstag 23.02.2021 um 16.40 Uhr ging ein Notruf mit einer unklaren Feuermeldung, in der Corneliusstraße, im Westend ein. Die Erkundung der eintreffenden Feuerwehreinheiten ergab, eine erhebliche Verrauchung im Kellerbereich, des zweigeschossigen Wohnhauses, mit ausgebautem Dachgeschoss.

Im Keller waren Kabel und Installationsmaterialien in Brand geraten. Im Vorfeld waren Trennschneidarbeiten durchgeführt worden. Eine Person wurde mit Verbrennungen an den Rettungsdienst übergeben. Der Brand konnte schnell mit einem Hohlstrahlrohr und einem Trupp unter Atemschutz gelöscht werden. Das Gebäude wurde mittels maschinellen Lüftungsgeräten entraucht.

Weitere Personen kamen nicht zu schaden. Insgesamt waren 16 Einsatzkräfte von Feuerwehr- und Rettungsdienst tätig. Über die Schadenhöhe können keine Angaben gemacht werden und die Brandursache ist Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.

Festnahme nach Trunkenheitsfahrt

Frankfurt (ots)-(dr) – Beamte des 16. Polizeirevieres nahmen am Montag 22.02.2021, eine 35 Jahre alte Frau vorläufig fest, die verdächtigt wird, im alkoholisiertem Zustand Fahrrad gefahren zu sein sowie mutwillig einen Pkw beschädigt zu haben.

Nach derzeitigen Kenntnissen war die 35-jährige Frau am Montagnachmittag mit ihrem Fahrrad zunächst auf dem Gehweg der Kiefernstraße unterwegs, als sie ihr Rad unvermittelt auf die Fahrbahn steuerte und vor einem Pkw anhielt. Auf die Aufforderung des Autofahrers, den Weg wieder frei zu machen, ging sie jedoch nicht ein. Stattdessen begann sie lautstark zu schreien und riss ein Kennzeichen samt Halterung an dem auf der Straße stehenden Pkw ab. Der geschädigte Autofahrer verständigte daraufhin die Polizei. In dem anschließenden Gespräch mit den eingetroffenen Streifenbeamten gab sich die offenbar alkoholisierte Frau unwissend und uneinsichtig.

Zur Durchführung einer Blutentnahme sollte sie auf ein Polizeirevier verbracht werden. Von dieser Maßnahme war die 35-Jährige jedoch wenig begeistert und versuchte, sich zunächst zu Fuß von der Streife zu entfernen. Als die Beamten ihr bei der anschließenden Festnahme die Handfesseln anlegten und sie in den Streifenwagen setzten, quittierte sie dies mit mehreren Fußtritten sowie Beleidigungen. Ein im Anschluss auf dem Polizeirevier durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei ihr einen Wert von 1,87 Promille. Nach durchgeführter Blutentnahme und Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde sie wieder entlassen. Ihr Fahrrad stellten die Beamten zur Verhinderung von weiteren Straftaten sicher.

Gegen die 35-jährige Frau laufen nun Ermittlungen wegen des Verdachts der Trunkenheitsfahrt, der Sachbeschädigung an einem Pkw sowie Beleidung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

Falsche Polizeibeamte – Erfolgreiche Ermittlungsarbeit Dank der AG AMCA

Frankfurt (ots)-(ne) – Seit rund 5 Jahren haben Trickbetrüger mit einer ganz perfiden Masche vorwiegend ältere Menschen im gesamten Bundesgebiet um ihr Hab und Gut gebracht. Falsche Polizeibeamte. Eine Arbeitsgruppe der Frankfurter Polizei ermittelte gezielt gegen sie und wird nun zu einer dauerhaften Ermittlungsgruppe.

Wie in ganz Deutschland traten diese Tätergruppierungen in betrügerischer Absicht auch in Frankfurt regelmäßig in Erscheinung und richteten neben dem enormen finanziellen vor allem emotionalen Schaden bei ihren Opfern an. Im Februar 2018 gründete die Frankfurter Polizei darum eine Arbeitsgruppe, die durch intensive Ermittlungsarbeit viele Tatverdächtige identifizieren und zum Teil auf frischer Tat festnehmen konnte – die AG AMCA. In der Spitze ermittelten die 21 Beamtinnen und Beamten der Frankfurter Kriminalpolizei in mehr als 100 Fällen des sogenannten bandenmäßigen Trickbetruges. Hierbei gelang es ihnen in Zusammenarbeit mit hessischen und bundesweiten Ermittlungsdienststellen die Bandenstrukturen aufzuhellen und sie zum Teil zu zerschlagen. So konnten in einem Zeitraum von rund drei Jahren insgesamt 91 Tatverdächtigen ermittelt und ihre Tatbeteiligung beweiskräftig nachgewiesen werden. Ein Großteil von ihnen wurde dabei auf frischer Tat festgenommen. Überhaupt ist der Nachweis äußerst aufwendig zu führen. Diese bandenmäßigen Strukturen sind streng hierarchisch organisiert. Die Täter der verschiedene Ebenen bedingen sich zwar untereinander, dennoch sind die Tätigkeitsfelder innerhalb der Organisation voneinander abgeschottet, was die Ermittlungen durchaus erheblich erschwert.

Die AG AMCA ermittelte gegen sogenannte Abholer, Logistiker, Geldkuriere und Bunkerhalter. Dieses Netzwerk wurde von den Hintermännern aus den Callcentern in der Türkei aufgebaut und gesteuert. Letztlich zeigte sich, dass auch die hier in Deutschland ansässigen Bandenmitglieder regelmäßig in die Türkei reisten, um Kontakt zu den Hintermännern zu halten und als Kurier der erlangten Beute zu dienen. Abgesehen haben es die Täter vorwiegend auf Bargeld, Münzen, Gold und Schmuck. In Frankfurt beläuft sich der Schaden dabei seit 2018 auf insgesamt rund 3,2 Mio. Euro. Doch den Ermittlern gelang es, in vielen Fällen rechtzeitig einzuschreiten, etwa, wenn sich die Opfer schon bei der Polizei meldeten, bevor eine Übergabe stattgefunden hat. So konnte die AG AMCA nicht nur die Tatverdächtigen, in dem Fall die Abholer, festnehmen, sondern auch den finanziellen Schadenseintritt abwenden. Insgesamt rund 3,5 Mio. Euro Sachschaden konnten somit seit 2018 verhindert werden.

Die enge Vernetzung mit gleichgelagerten Dienststellen im Bundesgebiet, insbesondere der AG Phänomene des Polizeipräsidiums München, förderte infolgedessen die Identifizierung und Festnahmen von weiteren Bandenmitgliedern, Logistikern, als auch der Auftraggeber in der Türkei. Im Dezember 2020 konnten aufgrund der Ermittlungsergebnisse der AG Phänomene des PP München und des LKA NRW die Festnahmen von insgesamt 32 Beschuldigten in Izmir sowie die Sicherstellung von Vermögenswerten von über 100 Mio. Euro initiiert werden.

Kurze Zeit später nahm die AG AMCA sieben weitere Abholer und Logistiker dieser Gruppierung in Deutschland fest. In Abstimmung mit den Münchener Ermittlern folgten weitere Durchsuchungen, bei denen Vermögenswerte von über einer Million Euro sichergestellt werden konnten.

Da diesem Phänomen weiterhin tatkräftig begegnet werden soll, hat die Frankfurter Kriminalpolizei nun aus der temporären AG AMCA eine Ermittlungsgruppe – die EG Phänomene konzipiert, die zum Kommissariat 25 (Bandenkriminalität) und damit zur Regelorganisation gehört.

Darüber hinaus wird gleichzeitig beim Kommissariat 24, zusätzlich zu der schon bestehenden EG SäM (Straftaten zum Nachteil älterer Menschen), eine weitere Ermittlungsgruppe eingerichtet. Diese trägt den Namen EG-SäM-CCB und spezialisiert sich zukünftig auf die Deliktsvariante “Callcenterbetrug”.

Damit ist das Polizeipräsidium Frankfurt das erste und bislang einzige Polizeipräsidium in Hessen, das mit zwei Ermittlungsgruppen gegen dieses Deliktsfeld, bei dem potentielle Opfer vorwiegend ältere Menschen sind, vorgeht. Auf diese Weise reagiert die Frankfurter Polizei auf den demographischen Wandel und legt bewusst den Fokus auf den Schutz unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger.


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