Ludwigshafen – Pascal Bührer, 25 Jahre alter Mittelmann, seit Juli 2017 bei den Eulen Ludwigshafen, hat seinen im Sommer auslaufenden Kontrakt bei dem Ludwigshafener Handball-Bundesligisten ligaunabhängig um zwei Jahre bis 30. Juni 2023 verlängert.
Diese Entscheidung bestätigt Geschäftsführerin Lisa Heßler. „Pascal geht dann in sein schon fünftes Jahr bei den Eulen. Von seinem Spielverständnis und wie er sich einbringt, passt er einfach zu den Eulen“, betont die Managerin, die von dem Mann mit der Nummer 24 in den kommenden Spielzeiten „den nächsten Entwicklungsschritt erwartet, den er gehen soll und will“. Bührer, zwischenzeitlich auch durch eine schwere Handverletzung ausgebremst, wird als „verlässliche Größe“ auf und neben dem Parkett geschätzt. „Wir wissen, dass in seiner Entwicklung als Spieler noch mehr kommen kann, dass er Führung übernehmen will und kann“, urteilt die Geschäftsführerin und lobt: „Pascal hat sich von Anfang an sehr mit den Eulen und ihren Zielen identifiziert.“
Er ist zuversichtlich, auch in der nächsten Saison in Liga eins am Ball sein zu können. „Wir starten jetzt gegen Wetzlar in die Rückrunde. Das zeigt ja, wie viele Spiele noch kommen, und dass wir die nötigen Punkte zum Klassenverbleib holen können und werden. Davon bin ich auch überzeugt“, erklärt der Rückraumspieler vor der überaus schweren Hausaufgabe am Donnerstag (19 Uhr) gegen die HSG Wetzlar.
2017 kam Pascal Bührer als Drittliga-Torschützenkönig von der SG Köndringen/Teningen zu den Eulen. Als er seinen Vertrag unterschrieb, ging er davon aus, zu einem Zweitligisten zu wechseln. Der Last-Minute-Aufstieg von Grimm und Co. machte aus dem Drittliga-Spieler einen Bundesliga-Novizen. Aus dem reinen „Shooter“ ist ein Spielmacher geworden. „Wenn ich an mein erstes Jahr zurück denke, dann habe ich mich in der Zeit ,handballerisch‘ unfassbar entwickelt. Durch Ben habe ich eine ganz andere Sicht der Dinge bekommen“, sagte Bührer zu Beginn dieser Spielzeit. Jetzt hat er sich für zwei weitere Jahre an die Eulen gebunden, die für ihn zu einer Herzensangelegenheit geworden sind. Bührer: „Das persönliche Umfeld hier passt. Mannschaft, Fans, Betreuer und Geschäftsstelle, das stimmt. Hier fühle ich mich wohl.“ Nun freut sich der Handballer, dass seine Freundin aus ihrer WG in Heidelberg zu ihm nach Ludwigshafen zieht. „Es ist eine wunderschöne Wohnung“, schwärmt Bührer von seinem GAG-Domizil nahe des Ebertparks und ganz nah bei der „Eberthölle“.
Pascal Bührer verfolgt hohe Ziele, zumal sich die Hierarchie nach dem Abschied von Dominik Mappes im Sommer verändern wird. Ein guter Kumpel geht, es bieten sich aber auch Möglichkeiten auf mehr Spielzeit. „Ich sehe mich in der Rolle, dass ich mehr Führung übernehmen muss und will. Ich spüre das Vertrauen und möchte auch Verantwortung für die Mannschaft tragen. Daran arbeite ich, um mich sportlich weiter zu entwickeln“, erklärt der Kreativspieler. In Sachen Studium hat der 25-Jährige einen Wechsel vollzogen. Bislang studierte er Sportwissenschaft, jetzt ist er an die Pädagogische Hochschule Heidelberg gewechselt, studiert Sport und Geschichte auf Lehramt Sekundarstufe 2.