Ludwigshafen: Jan Remmlinger weiter im Eulen-Dress

Ludwigshafen – Eine beidseitige Option war bei der Vertragsverlängerung 2020 vereinbart. Nach einem Gespräch zwischen Geschäftsführerin Lisa Heßler und dem vielseitig einsetzbaren Jan Remmlinger (27) ist klar, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Handball-Bundesligisten und dem Sportwissenschaftsstudenten um ein Jahr fortgesetzt wird.

„Ich freue mich, dass er weiter bei uns spielt und ich sehe mich bestätigt, dass Jan eine sehr zuverlässige Größe in unserer Mannschaft ist. Das hat er auf mehreren Positionen unter Beweis gestellt. Das verdeutlicht den Wert Jans für unsere Mannschaft“, sagt Lisa Heßler. Und: „Jan spielt bei uns eine tragende Rolle. Er besitzt Führungsqualitäten und kann seine Erfahrung an die Jüngeren weitergeben. Er ist sehr angenehm im Umgang, vertritt aber auch klar seine Meinung und beweist eine hohe Loyalität zu Mannschaft und Verein.“

„Es war relativ einfach, ich habe noch immer viel Spaß und glaube, dass wir uns als Mannschaft immer noch weiter entwickeln. Ich denke, dass wir von Jahr zu Jahr besser werden.“ So begründet der 27 Jahre alte Sportwissenschaftsstudent, der an der Universität Heidelberg eingeschrieben ist, in Mannheim lebt, sein Ja zu den Eulen. „Es passt nach wie vor und es wird spannend, das alles mal mit einem anderen Trainer als Ben zu erleben“, sagt der 1,91 Meter große Aktivposten.

Remmlinger kam Mitte Januar 2017 auf Leihbasis von der HBW Balingen-Weilstetten, schlug bei den Eulen wunderbar ein und hatte großen Anteil am Bundesliga-Aufstieg. Eine schwere Handverletzung warf den Mann mit der Nummer 19 weit zurück, der das Comeback 2019 schaffte und in der laufenden Spielzeit zu einem absoluten Leistungsträger wurde. Und das nicht nur in der Abwehr, sondern auch als wirkungsvoller Nothelfer auf Linksaußen. Ausgebremst wurde Remmlinger durch seinen in der Partie in Kiel erlittenen Nasenbeinbruch. Doch im neuen Jahr kehrte der sehr konstant spielende Allrounder, dem Trainer Ben Matschke eine stark verbesserte Athletik attestiert, in die Mannschaft zurück. In seinen bisher 14 Saisoneinsätzen erzielte Jan Remmlinger 39 Tore. Mut zum Abschluss und auch eine gute Chancenverwertung bei Gegenstößen zeichnen den Mann aus, der früher deutlich weniger Spielzeit hatte und sehr oft fast ausschließlich in der Abwehr agierte. Er ist zuversichtlich, dass der Klassenverbleib auch 2021 geschafft wird: „Es sind zwei Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz und wir haben gerade mal die Hälfte der Spiele gemacht. Wir sind auch in der Vergangenheit in aussichtloseren Situationen nie in Panik verfallen. Natürlich ärgern wir uns über Spiele, die wir nicht gewinnen, obwohl die Chancen dazu bestehen.“

„Meine größte Stärke ist sicher die Abwehr“, sagt Jan Remmlinger, der aber in dieser Saison auch im Angriff Akzente setzt. Wo sieht er nun seine Zukunft, seine Rolle? Linksaußen, Mittelmann? „Ich kann mir alles vorstellen“, sagt der Mann, der seine Chance nach den Ausfällen von „Johnny“ Scholz und Jannik Hofmann auf neuem Terrain nutzte. Ruhig und zielstrebig macht Remmlinger seinen Job – und beeindruckt. Die Nummer 19 – stark wie noch nie!


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