Bad Dürkheim – Nach den europaweiten Ausschreibungen von fast Dreiviertel der Gewerke für die neue Therme in Bad Dürkheim liegen die Roh-Ergebnisse der Ausschreibungen vor. Die Zahlen, die derzeit geprüft werden, wurden am gestrigen Donnerstag dem Bau- und Entwicklungsausschuss der Stadt und dem Aufsichtsrat der Stadtwerke in einer gemeinsamen Sitzung präsentiert. Demnach liegen die Zahlen in Summe aktuell im Rahmen des geplanten Budgets.
„Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Offenbar haben wir diesmal alles richtig gemacht“, zeigt sich Bürgermeister Christoph Glogger erleichtert, der auch Vorsitzender des Stadtwerke-Aufsichtsrates ist. „Damit rückt eine Beauftragung tatsächlich in greifbare Nähe.“
Eine erste Ausschreibung im Frühjahr 2020 hatte aufgehoben werden müssen, nachdem die Ergebnisse deutlich über dem veranschlagten Budget lagen. Daraufhin wurden Umplanungen erarbeitet, die insbesondere die Wasserhaltung und den Tiefbau vereinfachen und damit die Kosten deutlich reduzieren sollten. Zudem wurden im Herbst die bepreisten Leistungsverzeichnisse zunächst von einem externen Berater überprüft, bevor Ende November ein größeres Ausschreibungspaket mit insgesamt 15 Gewerken auf den Weg gebracht wurde.
„Wir haben darauf gesetzt, dass der Ausschreibungszeitpunkt wesentlich günstiger ist und haben den Firmen deutlich mehr Zeit für die Angebote gelassen“ betont Geschäftsführer Peter Kistenmacher, der sich mit den ersten Ergebnissen der Ausschreibung zufrieden zeigt: „Offenbar ist dieses Kalkül aufgegangen.“ Mit dem Ausschreibungspaket lägen nun für ca. 73% der Baukosten verbindliche Angebote vor.
Die Ausschreibungsergebnisse werden noch weiter von den Architekten und Fachplanern geprüft, die daraus eine Vergabeempfehlung erarbeiten. Die Vergabe soll anschließend im Aufsichtsrat der Stadtwerke, voraussichtlich am 23. März 2021 erfolgen.
Zuvor soll der Stadtrat am 22. März in öffentlicher Sitzung noch einmal das Finanzierungskonzept beraten und würde damit das Startsignal für das Projekt geben. Nach Ablauf der gesetzlichen Warte- und Informationspflicht könnten die Firmen dann in der Woche nach Ostern beauftragt werden. Baubeginn wäre demnach im Mai.