Heidelberg: Stadtnotizen 23.03.2021

Heidelberg – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Drei neue Weiden auf der Neckarwiese gepflanzt – Rotary-Club spendete die Bäume als Ersatz für die große Trauerweide

Einen der markantesten Bäume auf der Neuenheimer Neckarwiese hatte das Sturmtief „Kirsten“ im August 2020 so schwer geschädigt, dass er gefällt werden musste: die große, etwa 50 bis 60 Jahre alte Trauerweide nahe der Ernst-Walz-Brücke. Die Weide hatte durch die Trockenheit bereits sprödes Holz und war von einem Pilz geschwächt. Jetzt gibt es Ersatz: Dank einer Spende des „Rotary Club Heidelberg-Neckar“ gibt es in der Nähe des Standorts des alten Baums jetzt drei neue Weiden. Insgesamt haben die drei Bäume einen Wert von circa 2.500 Euro.

Die Trauerweiden sind kürzlich bereits auf Höhe der Uferstraße 70 gepflanzt worden. Dort steht noch der Torso der alten Weide, der noch erhalten werden soll, solange er nicht umsturzgefährdet ist und damit gefährlich wird. Anlässlich der letzten Arbeiten an den jungen Weiden waren am Montag, 22. März 2021, Dr. Bernd Fromm, Christoph Vanselow und weitere Mitglieder vom Rotary Club Heidelberg-Neckar sowie Vertreter von Rotaract Heidelberg-International – der Jugendorganisation von Rotary –, Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain, Dr. Ernst Baader, Leiter des städtischen Landschafts- und Forstamtes, sowie Mitarbeiter des Amtes vor Ort.

„Viele Heidelbergerinnen und Heidelberger haben sehr bedauert, dass die mächtige Trauerweide auf der Neckarwiese den Sturm im vergangenen Sommer nicht überstanden hat. Umso erfreulicher ist es, dass wir dank der großzügigen Spende des Rotary Clubs an dieser Stelle jetzt sogar drei der malerischen Zierbäume pflanzen können. Da sie recht schnell wachsen, werden sie die Lücke hoffentlich zügig schließen“, sagte Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain.

Christoph Vanselow betonte: „Neben vielen sozialen Projekten ist es auch das Anliegen von Rotary, sich im Thema Klimaschutz zu engagieren. Die Pflanzung von Bäumen und der Erhalt unserer Natur leisten dazu einen wichtigen Beitrag.“ Ein Teil der Spenden stammt vom Rotary Club Heidelberg-Neckar, der andere Teil vom Rotaract Heidelberg-International: Die Jugendorganisation hat für das Jahr 2021 einen großformatigen Fotokalender mit Heidelberg-Motiven gestaltet. Der Erlös aus den Spenden für diesen Kalender ist in den Kauf der Weiden geflossen.

Trauerweiden sind mittelgroße Bäume, die bis zu zwanzig Meter hoch und breit werden. Aus Gründen des Uferschutzes mussten sie etwas weiter weg vom Ufer gepflanzt werden. Die jungen Bäume sind zwischen acht und zehn Jahre alt. Sie haben aktuell einen Stammdurchmesser von rund 25 Zentimetern und sind zwischen drei und dreieinhalb Meter hoch. Sie stehen etwa acht Meter voneinander entfernt, so dass hier ein schöner Hain entsteht.


„Bei Anruf: Poesie!“ – Impressionen gibt es online – Vielfältige Aktionen zum UNESCO Welttag der Poesie

Die UNESCO-Literaturstadt Heidelberg hat den UNESCO-Welttag der Poesie am Sonntag, 21. März 2021, zusammen mit den Kommunen Ladenburg, Lorsch und Mannheim mit einer gemeinsamen Aktion der Metropolregion Rhein-Neckar gewürdigt. Unter dem Stichwort „Bei Anruf: Poesie!“ erhielten Poesieliebhaberinnen und -liebhaber, die sich vorab angemeldet hatten, einen Anruf von einer Autorin oder einem Autor und konnten einem Gedicht aus deren oder dessen Feder lauschen. Akustische Kostproben der vorgetragenen Gedichte sowie weitere Impressionen der beteiligten Heidelberger Autorinnen und Autoren stehen auf der Webseite der Literaturstadt Heidelberg unter www.cityofliterature.de zur Verfügung.

Rund 30 Autorinnen und Autoren der Metropolregion Rhein-Neckar nahmen an dieser Aktion teil – 17 davon aus Heidelberg: Inga Bachmann, belmonte, Katharina Dück, Konstantin Hanack, Phillip Herold, Barbara Imgrund, Carola Kasimir, Heide-Marie Lauterer, Manfred Metzner, Gerhild Michel, Kristin Peschutter, Anne Richter, Şafak Sarıçiçek, Sofie Steinfest, Marion Tauschwitz, Miriam Tag und Hans Thill. Angemeldet hatten sich knapp 80 Zuhörerinnen und Zuhörer aus der Region, darunter stammten 36 allein aus Heidelberg. Die Paarungen für den Tag hatten die Kulturämter der jeweiligen Städte ausgelost.

Die beteiligten Heidelberger Autorinnen und Autoren zogen eine positive Bilanz:

  • „In dieser Zeit des anhaltenden Lockdowns, in der die Menschen keine Lesungen, Poetry Slams und literarischen Diskussionen besuchen können, ist es umso wichtiger, dass Poesie die Gegenrichtung einschlägt und in die Wohnzimmer getragen wird“, betonte belmonte.
  • „Ich habe mir selbst mit der Lesung die größte Freude gemacht, weil die authentische Reaktion meiner ZuhörerInnen mitten in mein Herz ging und mir Mut gemacht hat“, so Heide-Marie Lauterer.
  • „Dieser intime Moment des Vortragens schuf durch das Teilen und Wiedererkennen eigener Lebenserfahrung etwas Neues und Verbindendes“, fand Kristin Peschutter.
  • „Ergriffenheit gar bei dem einen oder der anderen, was dann auch mir Gänsehaut bescherte“, kommentierte Marion Tauschwitz.
  • „Tolle kreative Aktion. Die Poesie lebt dabei durch die Konzentration auf den Text und die Vorstellungskraft der Zuhörenden, die sich ins Imaginäre begeben können“, so Manfred Metzner.
  • „Obwohl man nur für kurze Zeit denselben Raum bewohnt, entsteht doch ein so nachhaltiger Kontakt“, sagte Inga Bachmann.

Neben der Aktion „Bei Anruf: Poesie!“ fanden in Heidelberg und den weltweit 39 UNESCO-Literaturstädten viele weitere Aktionen zum Welttag der Poesie statt. Einen Überblick gibt es unter www.cityofliterature.de. Informationen zu Aktionen in der Metropolregion rund um den Welttag der Poesie bietet der Internetauftritt der Fokusgruppe Literatur in der Region Rhein-Neckar, abrufbar unter www.metropolpoesie.de.


News aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis - bitte aufs Bild klicken
News aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis – bitte aufs Bild klicken