Kassel: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizeiauto © on Pixabay

Schwarzfahrerin verlangt ein Glas Wodka

Bundespolizeiinspektion Kassel

Kassel (ots) – Eine 22-jährige Tschechin beschäftigte am Mittwoch 5.5. gegen 7 Uhr, die Bundespolizei im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. Zuerst war die Frau ohne gültigen Fahrschein in einer Regionalbahn aufgefallen. Bei der anschließenden polizeilichen Identitätsfeststellung, durch Beamte der Bundespolizei, versuchte sie zu fliehen und musste durch einfache körperliche Gewalt festgehalten werden.

Im Laufe der Kontrolle wurde die Schwarzfahrerin immer aggressiver. Sie beleidigte die Beamten und versuchte mehrfach, nach ihnen zu schlagen. Nur mit angelegten Handfesseln konnte die penetrante Frau zur Dienststelle der Bundespolizei gebracht werden. Dort angekommen verlangte sie nach einem Glas Wodka, dies wurde ihr natürlich verweigert.

Einen freiwilligen Atemalkoholtest lehnte sie ab. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen kam sie wieder frei. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen die 22-Jährige ein Strafverfahren wegen des Widerstands gegen Polizeibeamte und des Erschleichens von Leistungen eingeleitet.

Fotoautomat beschädigt

Bundespolizeiinspektion Kassel

Kassel (ots) – Bislang Unbekannte haben im Bahnhof Kassel-Hauptbahnhof einen Fotoautomaten aufgebrochen. Bargeld wurde nicht gestohlen, die Höhe des Gesamtschadens steht noch nicht fest. Eine Mitarbeiterin der Betreiberfirma entdeckte am Mittwoch 5.5.21 gegen 11 Uhr, bei einer Routinekontrolle den Aufbruch.

Ein genauer Tatzeitraum ist nicht bekannt. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet.

Zeugen gesucht: Wer Angaben zu dem Fall machen kann, wird gebeten, sich bei der Bundespolizei in Kassel unter der Telefon-Nr. 0561 81616-0 oder über www.bundespolizei.de zu melden.

Falscher Wasserwerker betrügt und beklaut betagte Seniorin

Kassel-Mitte (ots) – Das Opfer eines dreisten Trickbetrügers wurde am Mittwochmittag 05.05.21 eine betagte Seniorin in ihrer Wohnung in der Kurt-Schuhmacher Straße. Der Unbekannte hatte zwischen 12:30-13:15 Uhr bei der Frau in dem Mehrfamilienhaus geklopft und sich als Monteur ausgegeben. Mit dem Vorwand dringend das Wasserrohr im Bad überprüfen zu müssen, überrumpelte er die Seniorin durch Vorzeigen eines vermeintlichen Dienstausweises und gelangte so in deren Wohnung.

Er wies die ältere Dame an, den Wasserhahn des Waschbeckens für 20 Minuten zu beobachten und erklärte zwischenzeitlich die Nachbarn aufzusuchen und anschließend wieder zurückzukehren. Nach wenigen Minuten verließ der unbekannte Täter die Wohnung der Seniorin. Dabei ließ er die im Wohnungsflur abgestellte Handtasche der Frau samt Personalausweis, einer Krankenkassenkarte sowie einer kleineren dreistelligen Summe Bargeld mitgehen. Das Opfer wurde erst nach einigen Minuten misstrauisch und stellte zu allem Übel fest, dass die Gegenstände aus dem Wohnungsflur fehlten.

Täterbeschreibung:

  • Männlich, ca. 30-35 Jahre, etwa 1,80 Meter groß und von schlanker Statur, brauner südländischer Teint. Kurze dunkle Haare, kurzer dunkler Bart. Er sprach akzentfrei deutsch. Bekleidet mit schwarzen Schuhen, schwarze Hose, schwarze Jacke mit gelbem Kragen und angehängten Ausweis. Zudem trug er ein älteres Tastenhandy und hatte ein sog. “Multitool” in der rechten Jackentasche.

Mit den weiteren Ermittlungen sind nun die Beamten der EG SÄM der Kasseler Kripo, die für Vermögensstraftaten zum Nachteil älterer Menschen zuständig sind, betraut. Sie bitten Zeugen, die Hinweise auf den Trickbetrüger geben können, sich unter Tel. 0561 – 9100 bei der Kasseler Polizei zu melden.

Seitenscheibe von Straßenbahn während der Fahrt beschädigt

Kassel-Niederzwehren (ots) – Am Mittwochabend 05.05.2021 wurde im Kasseler Stadtteil Niederzwehren die Seitenscheibe einer Straßenbahn während der Fahrt beschädigt. Nach ersten Ermittlungen ist nicht ausgeschlossen, dass die Scheibe durch Fremdeinwirkung von außen zu Schaden kam. Möglicherweise auch durch Beschuss mit einem Gegenstand. Aus diesem Grund hat die Kriminalpolizei in Kassel die Ermittlungen übernommen und sucht nach Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Fall gemacht haben.

Die Scheibe auf der linken Seite der stadtauswärts fahrenden Straßenbahn war gestern gegen 21:45 Uhr im Bereich der Haltestelle Brüder-Grimm-Straße beschädigt worden. Die von Fahrgästen und der KVG alarmierten Polizeistreifen stellten vor Ort fest, dass die beschädigte Scheibe möglicherweise von einem Gegenstand durchschlagen worden war. Der Schaden wird auf ca. 1.500 Euro geschätzt.

Die anschließende Suche in und außerhalb der Tram führte allerdings nicht zum Auffinden von Spuren oder Gegenständen, die weitere Anhaltspunkte für den Grund der Beschädigung gegeben hätten. Während des Vorfalls hatten keine Personen unmittelbar in dem Bereich gesessen, in dem die Scheibe beschädigt wurde. Allerdings befanden sich zu dieser Zeit insgesamt etwa 15 Fahrgäste in der Bahn. Verletzt wurde niemand. Da eine Fremdeinwirkung von Beginn an nicht auszuschließen war, wurde durch die Polizei sofort auch eine Fahndung nach verdächtigen Personen eingeleitet, die allerdings erfolglos verlief.

Die weiteren Ermittlungen zu dem Vorfall dauern derzeit an und werden beim Kommissariat 11 der Kasseler Kripo geführt. Die Ermittler bitten Zeugen, die zur fraglichen Zeit im Bereich der Haltestelle Brüder-Grimm-Straße verdächtige Beobachtungen gemacht haben, die im Zusammenhang mit dem Vorfall stehen könnten, sich unter Tel. 0561 – 9100 bei der Polizei zu melden.

Geschwindigkeitsmessungen an Schulen und Kita – Nur wenige fuhren zu schnell

Stadt und Landkreis Kassel (ots) – Gemeinsam mit der Stadt Vellmar führten Mitarbeiter des Radarkommandos der Kasseler Polizei am Mittwoch 05.05.2021 in der Zeit zwischen 7:00-13:00 Uhr Geschwindigkeitsmessungen an Schulen und einer Kita in Stadt und Landkreis Kassel durch. Auch wenn der Präsenzunterricht noch ausgesetzt ist, sind derzeit doch Kinder zur Notbetreuung in den Schulen und Kitas. Zum Schutz der Kleinen, der sogenannten “schwächeren” Verkehrsteilnehmer, und zur Steigerung der Verkehrssicherheit sind solche Messungen weiterhin erforderlich.

Diese fanden an der Erich-Kästner-Schule in Baunatal, der Grundschule Obervellmar, der Kita in Vellmar-West und der Waldorfschule in Kassel-Bad Wilhelmshöhe statt, wo überall die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h gilt. Erfreulich war, dass mit 5,2 % von den insgesamt 1.853 gemessenen Fahrzeugen nur wenige zu schnell fuhren. Zudem lagen die Überschreitungen größtenteils in einem niedrigen Bereich.

Nur zwei von 96 Fahrern fuhren mehr als 20 km/h zu schnell und müssen nun mit Bußgeldern bis 100 Euro und einem Punkt im Fahreignungsregister rechnen. Verstöße, die ein Fahrverbot zur Folge hatten, wurden nicht festgestellt.

Verkehrsunfallstatistik 2020 – Historischer Tiefstand seit zehn Jahren

Nordhessen (ots) – Das Jahr 2020 war auch im Bereich des Verkehrsunfallgeschehens ein besonderes Jahr. Geprägt von der COVID-19-Pandemie, einhergehend mit Lockdowns und Schulschließungen lässt sich ein verändertes Verkehrsverhalten, welches sich statistisch signifikant auswirkt, feststellen. In Nordhessen erreichen wir seit mehr als einem Jahrzehnt einen historischen Tiefstand bei den Gesamtunfällen. Die Anzahl hat sich von 22.456 im Jahr 2019 auf 18.652 in 2020 reduziert.

Dennoch bleibt ein Wermutstropfen. Trotz der geringen Gesamtzahl der Unfälle kam es zu drei tödlichen Unfällen mehr als 2019 – insgesamt fünf Menschen mehr als im Vorjahr verloren auf nordhessischen Straßen tragischerweise ihr Leben. In der Summe zählen wir 32 Unfälle mit 35 Getöteten. Im Vorjahr waren es noch 29 Unfälle mit 30 Getöteten. Ermutigend im Rahmen der Verkehrssicherheitsarbeit bleibt, dass erneut keine Kinder und Jugendliche bei den Verkehrsunfällen ums Leben kamen. Gleichfalls gab es einen positiven Trend bei den Schwerverletzten. 732 Unfälle mit Schwerverletzten ereigneten sich, dies sind 78 Unfälle weniger als im Vorjahr.

Bei der Mehrzahl dieser Unfälle war die Ursache nicht angepasste Geschwindigkeit. Alle häufigen Ursachen bei Unfällen mit Personenschäden weisen teils starke Rückgänge auf. Nennenswert bleibt die Ursache “Hindernisse auf der Fahrbahn”. Sie ist in der v. g. Kategorie um ca. 20 % gestiegen. Zu “Hindernissen auf der Fahrbahn” zählt auch Wild auf der Fahrbahn, welches in über der Hälfte der Fälle ursächlich für den Unfall war.

  • Verkehrssicherheitsarbeit und Prävention

Nach wie vor setzen wir in unserer polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit auf die “Vision Zero”, ein gemeinsames europäisches Ziel zur Reduzierung schwerer Unfallfolgen. Hierzu intensivieren wir die strategische Zusammenarbeit mit den Kommunen, den Landesbehörden und den Trägern der Verkehrssicherheitsarbeit. Um Wildunfälle zu reduzieren, nehmen unter anderem wissenschaftliche Studien Einfluss auf unsere Arbeit sowie die Zusammenarbeit mit Jagd-, Forst-, und Agrarbetrieben.

Mit Blick auf die Hauptunfallursache Geschwindigkeit engagiert sich die nordhessische Polizei über die allgemein bekannten Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen hinaus und intensiviert die Kontrollen zu bestimmten Zeiten, z. B. landesweite Verkehrskontrollaktionen. Ein Hauptaugenmerk unserer Präventionsarbeit sind schwächere Verkehrsteilnehmer, wie Kinder und Seniorinnen und Senioren. Weiterhin werden zum sicheren Transport unserer Kinder Schulbus-Kontrollen durchgeführt.

Für Seniorinnen und Senioren stellen Kampagnen zur dunklen Jahreszeit ab Mitte November den Schwerpunkt dar. Ein Fokus liegt auf der Verbesserung der Visibilität von Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr zur Verkehrsunfallvermeidung. Aber auch besondere Gruppen, die häufig mit Geschwindigkeitsübertretungen auffallen, wie Motorradfahrende, Tuner und Poser stehen im Blickfeld der Kontrollmaßnahmen.

  • EG Tuner als Nachfolge der AG Poser dauerhaft eingerichtet

Bei der letztgenannten Gruppe verzeichnet das Polizeipräsidium Nordhessen besondere Erfolge. Die sogenannten Auto-Poser sorgen für negatives Aufsehen in der Bevölkerung durch illegale Autorennen und Lärmbelästigungen mit lauten Sportabgasanlagen.

Speziell geschulte Beamte der “AG Poser” kontrollierten im vergangenen Jahr 945 Fahrzeuge aus der Szene und stellten 636 Verstöße fest. In 174 Fällen führten die Verstöße sogar zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Die präventiven und repressiven Maßnahmen, die durchweg positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung zur Folge hatten, werden im Polizeipräsidium Nordhessen nun dauerhaft fortgeführt: Aus der temporär eingerichteten AG Poser ist aufgrund der guten Ergebnisse nun die fest eingerichtete EG Tuner geworden.

Die detaillierte Unfallstatistik des Polizeipräsidiums Nordhessen ist dieser Presseinformation beigefügt und kann zusätzlich auf der Internetseite des Polizeipräsidiums Nordhessen eingesehen werden. Kurzlink: https://k.polizei.hessen.de/150511920


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