Rollerfahrer will nicht stoppen – Verfolgungsfahrt endet mit Festnahme
Ehringshausen/Wetzlar (ots) – Eine ganze Latte an Strafverfahren kommen auf einen 19-jährigen Rollerfahrer zu, nachdem er gemeinsam mit seinem Sozius einer Herborner Streife entkommen wollte. Letztlich endete die Verfolgungsfahrt mit der Festnahme beider jungen Männer. Am Dienstagnachmittag 18.05.2021 fiel einer Herborner Streife am Bahnhof in Ehringshausen ein mit zwei jungen Männern besetzter Motorroller auf. Für einen mit einem Versicherungskennzeichen zugelassenen Roller war dieser eindeutig zu flott unterwegs.
Die Polizisten wollten das Duo anhalten, der Fahrer reagierten jedoch nicht auf Anhaltezeichen und Lautsprecherdurchsagen und fuhr über den Radweg in Richtung Aßlar davon. Teilweise mit 80 km/h schoss der Roller in halsbrecherischer Fahrt an Fußgängern und Radfahrern vorbei. In Aßlar lenkte der Fahrer auf die Bundesstraße 277. In Richtung Wetzlar missachtete er bei deutlich über 50 km/h Geschwindigkeit das Rotlicht mehrerer Ampeln. Dabei ignorierte er weiter sämtliche Anhalteaufforderungen der Polizei. Die Fahrt führte über die Hermannsteiner Straße in Richtung Nordseite des Bahnhofs, währenddessen die Herborner Polizisten per Funk Unterstützung von der Wetzlar Polizei anforderten. Am Bahnhof entwischte das Duo der Streife an einen Fußgängerbereich, der mit Pollern versperrt ist. Den mutmaßlichen Sieg über die Polizei quittierte der Sozius mit einem ausgestreckten Mittelfinger in Richtung der Polizisten.
Eine Streife der Wetzlarer Ordnungshüter entdeckte den Roller wenig später in der Straße Carolinenhütte und nahm die Verfolgung auf. An der Einmündung zum Niedergirmeser Weg berührten sich Funkwagen und Roller, hierbei fiel das Kennzeichen des Mopeds ab. In der Otto-Wels-Straße berührten sich Streifenwagen und Roller erneut, hierbei kamen Fahrer und Sozius zu Fall und rannten davon. Den Sozius fingen die Polizisten sofort ein. Der Fahrer verlor bei dem Sturz einen Schuh und rannte davon. Einem aufmerksamen Anwohner fiel der junge Mann in einem Gebüsch in der Loherstraße auf, wo er sich offensichtlich versteckt hielt. Nach einem Hinweis des Anwohners über den Notruf an die Polizei, klickten auch bei dem Fahrer die Handschellen. Beide trugen leichte Verletzungen durch den Sturz davon, lehnten jedoch Untersuchungen durch eine Rettungswagenbesatzung ab.
Der Alkoholtest des 19-jährigen Roller-Fahrers brachte es auf einen Wert von 0,99 Promille. Der des 16-jährigen Sozius aus Hüttenberg auf 0,11 Promille. Beide mussten zur Personalienfeststellung mit auf die Wetzlarer Wache. Der Vater des Jugendlichen holte dort ihn ab. Der in Wetzlar lebende Fahrer musste sich einer Blutentnahme unterziehen und durfte anschließend ebenfalls die Polizeistation verlassen.
Das Versicherungskennzeichen des Rollers stammt aus dem Jahr 2018. Zudem soll ein Gutachten Klarheit über mögliche technische Veränderungen bringen, die das Gefährt auf bis zu 80 km/h beschleunigen ließen.
Auf den Fahrer kommen nun Strafverfahren wegen des Fahrens unter Alkoholeinfluss und ohne die erforderliche Fahrerlaubnis sowie wegen Straßenverkehrsgefährdung, Zulassungsverstößen, Urkundenfälschung, Kennzeichenmissbrauch sowie Verkehrsunfallflucht zu. Gegen seinen jugendlichen Mitfahrer ermittelt die Polizei wegen Beleidigung.
Bombendrohung und Hetzschreiben – 50-Jähriger räumt Taten ein
Wetzlar/Gießen (ots) – Die Staatsanwaltschaft in Wetzlar und der Staatsschutz im Lahn-Dill-Kreis ermitteln derzeit gegen einen 50-jährigen Gießener. Die Ermittlungsbehörden werfen dem Mann unter anderem vor eine Bombendrohung gegen das Krankenhaus Wetzlar ausgesprochen sowie volksverhetzende und beleidigende Schreiben gegen die Betreiber eines Asia-Restaurants verfasst zu haben.
Ende März klebten an den Fensterscheiben eines Asia-Restraurants im Wetzlarer Karl-Kellner-Ring Zettel mit volksverhetzendem Inhalt. Der Urheber machte die Betreiber darin für die Corona-Pandemie verantwortlich und formulierte zudem Beleidigungen und Drohungen. Insgesamt dreimal hinterließ der bis dahin unbekannte Täter Schreiben an dem Restaurant. Zudem verklebte er die Schlösser der Eingangstür mit Sekundenkleber. Ebenfalls Ende März drohte ein anonymer Anrufer eine Bombe im Wetzlarer Krankenhaus zu zünden.
Umfangreiche Ermittlungen des Staatsschutzes in Wetzlar führten zu dem 50-Jährigen, der im Landkreis Gießen lebt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Wetzlar einen Durchsuchungsbeschluss für seine Wohnung. Am Donnerstag 20.05.2021 vollstreckten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staatsschutzes diesen Beschluss. In der Wohnung stellten sie Beweismittel sicher, unter anderem sein Mobiltelefon, aber auch von ihm verfasste Schreiben im Kontext der in Wetzlar am Asia-Restaurant hinterlassenen Texte.
Der 50-Jährige räumte die Taten gegenüber den Ermittlern ein. Gegen ihn ermittelten Staatsanwaltschaft und Polizei in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Bombendrohungen sowie wegen Betruges. Nach seiner erkennungsdienstlichen Behandlung wurde er wieder entlassen.
Auf Ihn kommen nun Strafverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, Bedrohung, Volksverhetzung, Beleidigung sowie Sachbeschädigung zu.
24-Jährige stirbt durch Verkehrsunfall
Dillenburg-Frohnhausen (ots) – Nach einem Verkehrsunfall am Freitagmorgen 21.05.2021 auf der Landstraße zwischen Frohnhausen und Oberrossbach, erlag eine 24-jährige Unfallbeteiligte ihren schweren Verletzungen. Derzeit ist bekannt, dass die junge Frau gegen 07.45 Uhr mit ihrem Pkw von Frohnhausen in Richtung Oberrossbach fuhr. Aus bisher nicht bekannten Gründen geriet sie in den Gegenverkehr und prallte dort frontal in einen Kleintransporter. Ein hinter dem Kleintransporter fahrender Pkw fuhr in das Heck des von dem VW-Bus gezogenen Anhängers.
Notarzt und Rettungswagenbesatzung übernahmen die Erstmaßnahmen, zudem landete ein Rettungshubschrauber, um einen Transport in eine Klinik durchzuführen. Letztlich erlag die im Lahn-Dill-Kreis lebende Frau noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Die Insassen im VW Bus sowie in dem ihm nachfolgenden Pkw trugen leichte Verletzungen davon. Sie werden im Dillenburger und Wetzlarer Krankhaus untersucht.
Die Staatsanwaltschaft ordnete die Hinzuziehung eines Unfallsachverständigen an, um den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren.