Mainz – Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Musikverbände über die Öffnungsperspektiven für das Musik- und Chorland Rheinland-Pfalz ausgetauscht. „Die Corona-Schutzmaßnahmen haben leider auch das gemeinsame Singen und Musizieren in den vergangenen Monaten erheblich erschwert. Aufgrund des positiven Trends mit sinkenden Infektionszahlen und steigenden Impfungen können wir in Rheinland-Pfalz vorsichtige Öffnungsschritte wagen, mit der zweiten Stufe des Perspektivplans ab dem 21. Mai 2021 auch für den musikalischen Probenbetrieb“, sagte die Ministerpräsidentin bei dem digitalen Austausch.
Mit der 21. Corona-Bekämpfungsverordnung sind bei einer 7-Tage-Inzidenz unter 100 Außenproben mit fünf Personen aus fünf verschiedenen Haushalten und einer anleitenden Person möglich, bei Kindern unter 14 Jahren in einer Gruppe von bis zu 20 Personen. Darüber hinaus kündigte die Ministerpräsidentin ein eigenes Modellprojekt für Laienmusik und Chorgesang mit wissenschaftlicher Begleitung an, das Erkenntnisse für weitere fundierte Entscheidungen geben werde. Sie dankte den Verbänden für ihr sehr verantwortungsbewusstes Verhalten in der Pandemie. „Ich weiß, dass es nicht immer einfach war, bei Ihren Mitgliedern für Verständnis zu werben. Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie das weiterhin tun und beispielsweise einen Aufruf zum verantwortungsvollen Endspurt veröffentlicht haben“, sagte die Ministerpräsidentin. Sie freue sich über die vielen kreativen neuen Wege mit Online-Formaten, die dafür gesorgt hätten, dass der Kontakt und die gemeinsame Musik nicht vollständig zum Erliegen kommen mussten. „Aber natürlich sind Online-Formate nur eine Behelfslösung und können auf Dauer das Zusammenkommen zum gemeinsamen Musizieren nicht ersetzen. Ich bin froh über unseren Austausch und nehme viele Anregungen für die Weiterentwicklung des Perspektivplanes und die nächsten Öffnungsschritte mit“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Hierzu Peter Stieber, Präsident des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz: „Der Austausch mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer war für die Musikszene des Landes ein wichtiges Signal der Wertschätzung. Er war aber auch eine Gelegenheit, um die durch Corona verschärften großen Sorgen und Nöte der mehr als 500.000 musizierenden Menschen in unserem Bundesland der Ministerpräsidentin darzulegen und um gemeinsam Schritte zur Öffnung des Musiklebens zu entwickeln. Wir hoffen, dass dieser Dialog ein Auftakt für weitere Gespräche zur Entwicklung der Musik in Zeiten der Pandemie aber auch darüber hinaus sein wird. Es freut mich, dass Frau Dreyer Rheinland-Pfalz als ein Musikland bezeichnete und ich hoffe, dass die Bedeutung der Musik für das Land auch Niederschlag in künftigen politischen Entscheidungen findet.“