Sinsheim – Durch ein 0:2 (0:0) gegen die U20 des FC Bayern München ist die TSG in der 2. FrauenBundesliga Süd weiter in den Abstiegskampf gerutscht. Nach einer chancen- und torlosen ersten Halbzeit trafen die Münchnerinnen nach der Pause doppelt (56., 69.), die Hoffenheimer U20 hatte dem bis zum Schlusspfiff nichts mehr entgegenzusetzen. Die Mannschaft von Chef-Trainer Siegfried Becker bleibt trotz Niederlage auf dem fünften Platz.
„Wir haben uns eigentlich gut verkauft, obwohl wir personell gerade auf der letzten Rille fahren“, resümierte U20-Trainer Siegfried Becker die 0:2-Niederlage gegen das Nachwuchsteam vom FC Bayern München. „Umso ärgerlicher ist es, dass wir in der zweiten Halbzeit erst knapp die Führung verpassen und anschließend unseren Gegner zum 1:0 einladen.“ Im Helmut-Gmelin-Stadion ins Sinsheim ergaben sich auf beiden Seiten zunächst keine Torchancen. Die Gäste aus München erarbeiteten sich gegen die Hoffenheimerinnen zwar mehr Spielanteile, fanden gegen die aufmerksame TSG-Defensive aber kein Durchkommen. „Wir haben unsere Umschaltsituationen nicht gut umgesetzt“, haderte Becker, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft im ersten Durchgang aber nicht unzufrieden war. Aufgrund der fehlenden Chancen ging es mit einem gerechten 0:0 in die Halbzeit-Pause.
Die TSG startete mutiger in die zweite Hälfte und kam so besser ins Spiel. Das wurde in der 52. Minute beinahe belohnt, einen Querpass von Selina Vobian verpasste Leonie Gebert im Strafraum freistehend aber haarscharf. Besser machten es die Münchnerinnen auf der Gegenseite. Nach einem Ballverlust im Zentrum schnappte sich Cinzia Zehnder den Ball und schob diesen von der Strafraumkante an TSG-Schlussfrau Laura Dick vorbei ins lange Eck. „Im Anschluss waren wir kurzzeitig etwas orientierungslos, der zweite Treffer für München ging entsprechend auch in Ordnung“, musste Becker zugeben. Die künftige Hoffenheimerin Gia Corley tankte sich auf der rechten Seite bis in den Strafraum, ihren Querpass drückte Annika Wohner im Getümmel über die Linie (69.). „Dann haben wir uns wieder einigermaßen eingependelt und hatten auch Chancen zum Anschlusstreffer“, so Becker. In der 80. Minute verhinderte diesen nur die Latte, Mayalu Rausch köpfte einen Eckball von Meryem Cal ans Aluminium. „München haben 15 Minuten Torgefahr ausgereicht, unter dem Strich geht die Niederlage aber in Ordnung“, erklärte U20-Trainer Siegfried Becker. Sein Team belegt in der 2. Frauen-Bundesliga zwar weiterhin den fünften Tabellenplatz, doch die U20 von Eintracht Frankfurt rückte durch einen deutlichen Sieg gegen die SG Andernach bis auf einen Punkt heran und hat dabei ein Spiel weniger absolviert.
U20 empfängt gebeuteltes Schlusslicht
Der Abstiegskampf in der 2. Frauen-Bundesliga Süd bleibt spannend, mittendrin steckt zwei Spieltage vor dem Saisonende auch die U20 der TSG. Für die Mannschaft von Chef-Trainer Siegfried Becker geht es am Samstag (29.05.2021, 14 Uhr) im Helmut-Gmelin-Stadion gegen das Tabellenschlusslicht 1. FFC Niederkirchen, das aufgrund von Quarantäne Maßnahmen mit einem stark dezimierten Kader in den Endspurt gehen muss.
„Wir müssen diese Begegnung gewinnen, damit wir mit einer möglichst guten Ausgangslage in den letzten Spieltag gehen“, betonte U20-Trainer Siegfried Becker. Die TSG geht mit 17 Punkten als Tabellenfünfter in die vorletzte Partie der laufenden Saison, der 1. FC Saarbrücken (17 Punkte, ein Spiel mehr) und die U20 von Eintracht Frankfurt (16 Punkte, ein Spiel weniger) lauern auf den Plätzen sechs und sieben. Das klare Ziel der Hoffenheimerinnen: ihren Tabellenrang verteidigen und damit sowohl der Relegation als auch dem direkten Abstieg aus dem Weg gehen. Den Klassenerhalt verpasst hat bereits der 1. FFC Niederkirchen, der in der laufenden Saison erst zwei Punkte holen konnte und damit am Samstag (14 Uhr) als Tabellenschlusslicht nach Sinsheim reist. Der bereits feststehende Absteiger wird die Partie gegen die TSG mit einem stark dezimierten Kader antreten müssen, denn elf Spielerinnen stehen dem 1. FFC Niederkirchen allein aufgrund von Quarantäne-Maßnahmen nicht zur Verfügung. So konnte Trainer Niko Koutroubis am Mittwochabend bei der Eintracht Frankfurt lediglich neun Spielerinnen aufs Feld schicken, die sich mit einem 0:2 (0:1) beim Tabellensiebten aber mehr als tapfer schlugen. „Man weiß nie, wie solche Spiele laufen, Frankfurt hat sich auf jeden Fall sehr schwergetan“, so Becker.
Auf den Kopf gestellt wurde bereits das Hinspiel der TSG gegen Niederkirchen. Dabei musste die U20 nach einer roten Karte für Torhüterin Laura Dick bereits ab der 6. Spielminute in Unterzahl spielen, siegte am Ende dennoch deutlich mit 5:0 (1:0). Doppelt traf dabei Torjägerin Vanessa Leimenstoll, die für die Partie gegen Niederkirchen erneut mit muskulären Problemen auszufallen droht. Die Begegnung im Helmut-Gmelin-Stadion wird ohne Zuschauer ausgetragen.