Mainz: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizeiwagen im Einsatz © Buchholz Marcel on Pixabay

Abfalltransportkontrollen im Zuständigkeitsgebiet des Polizeipräsidiums Mainz

Wörrstadt (ots) – Seit über fünfzehn Jahren werden bereits
Abfalltransportkontrollen mit regionalem- und überregionalem Bezug im Bereich
des Polizeipräsidiums Mainz durchgeführt. In diesem Fall arbeiten
unterschiedliche Behörden innerhalb und außerhalb der Polizei eng zusammen. Die
Kontrollmaßnahmen finden oftmals auf den Autobahnen statt. Zuletzt führten
Spezialisten für den Gewerblichen Güter- und Personenverkehr der
Verkehrsdirektion Wörrstadt mit Unterstützung der
Sonderabfall-Management-Gesellschaft Rheinland-Pfalz mbH (SAM) am Dienstag, den
08.06.2021 eine Abfalltransportkontrolle auf der Autobahn 61 in Rheinhessen
durch. Hier wurden die Kontrollierenden durch die entsprechenden
Fachkommissariate für Umweltstraftaten der Polizeidirektion Bad Kreuznach und
des LKA unterstützt. Erneut zeigte sich, dass Schwerpunktkontrollen richtig und
wichtig sind. Am Dienstag wurden von 12 kontrollierten Fahrzeugen 7 beanstandet.
Neben ladungsspezifischen Mängeln fehlten häufig Genehmigungen für den
Abfalltransport. Ein Spediteur versuchte so sogar kontaminierte Kohlefilter ins
Ausland zu verbringen, obwohl er dafür noch nicht einmal eine deutsche
Transportlizenz hatte. Ihm droht nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.

18 Fälle betrügerischer Anrufe an einem Abend

Mainz (ots) – Am gestrigen Abend erreichten die Polizei mehrere Hinweise über
betrügerische Anrufe von Personen die sich am Telefon als Mitarbeiter der
Kriminalpolizei Mainz ausgaben. Angerufen wurden ältere Personen und Seniorinnen
und Senioren im Alter von 53 bis 89 Jahren. Die Betrüger gaben in allen Fällen
an, dass in der unmittelbaren Nachbarschaft eingebrochen worden sei, fragten
nach auffälligen Beobachtungen und ob die angerufenen über Vermögenswerte zu
Hause verfügen würden. Insgesamt wurden der Polizei 18 dieser Vorfälle
mitgeteilt, die sich über das gesamte Stadtgebiet – mit Schwerpunkt auf den
Stadtteil Laubenheim – verteilten. Aufgrund der aufmerksamen Bürgerinnen und
Bürger entstand in keinem der Fälle ein Schaden.

Die Betrugsmasche „Falsche Polizeibeamte“ ist nur eine der vielfältigen
Betrugsarten der sog. „Callcenter-Betrüger“. Darüber hinaus werden Schockanrufe
mit Notlagen von vermeintlichen Familienangehörigen, Enkeltrickbetrüge mit
vorgetäuschter finanzieller Not eines Enkelkindes oder Gewinnversprechen bei
denen im Vorfeld eine Bearbeitungsgebühr entrichtet werden soll sowie die
Legende des angeblichen Microsoft-Mitarbeiters als Vorgehensweise genutzt. Durch
die Corona-Pandemie gaben sich Betrüger am Telefon auch als Mitarbeiter des
Gesundheitsamtes oder Impfzentren aus und boten gegen Bezahlung fingierte
Impftermine an. Die Themenfelder werden häufig auch vermischt. Gemeinsam ist
allen Vorgehensweisen, dass die Opfer am Telefon massiv unter Druck gesetzt und
somit zur Herausgabe von Vermögenswerten oder sogar Bankdaten gebracht werden
sollen. Als potenzielle Opfer werden häufig lebensältere Menschen ausgesucht, da
hier das noch eher bestehende Vertrauen in Amtspersonen ausgenutzt werden soll
und die Hoffnung besteht, dass sich diese eher einschüchtern lassen.

Die Polizei gibt folgende Verhaltenshinweise:

Lassen Sie sich nicht in lange Gespräche verwickeln und unter Druck setzen.
Legen Sie einfach auf. Tätigen Sie dann den Polizeinotruf unter der 110. Geben
Sie keine Auskunft über ihre finanziellen Verhältnisse oder sensible Daten,
insbesondere Ihre Bankdaten. Händigen Sie niemals Wertsachen oder Bargeld an
Unbekannte oder vermeintliche Polizeibeamte aus. Rufen Sie ihre genannten
Angehörigen zurück und versichern Sie sich über die Angaben. Und ebenfalls der
dringende Appell: Sollten sie nun das Gefühl haben Opfer einer solchen Straftat
geworden zu sein: Scheuen Sie sich nicht Ihre nächste Polizeidienststelle
aufzusuchen und den Vorfall anzuzeigen. An diese können Sie sich auch für
Beratungen wenden.

Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale beteiligen sich mit Webseminar am Digitaltag

Mainz (ots) – Kinder und Jugendliche verbringen viel Zeit mit digitalen Spielen.
Die Gefahren von Abzocke und Kostenfallen sind groß. Das neue Jugendschutzgesetz
soll Kinder und Jugendliche besser vor Abo- und Vertragsfallen sowie versteckten
Kosten schützen. Auch für Eltern bringen die neuen Regeln Vorteile. Wenn der
Nachwuchs Opfer teurer Abzockmaschen wird, landen die großen Handyrechnungen in
der Regel bei den Eltern. Dann ist es meist schwierig und aufwändig, sich
dagegen zu wehren.

Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale informiert das Landeskriminalamt im Rahmen
des Digitaltags 2021 in einem Webseminar mit dem Titel „Abzocke bei
Online-Spielen“ über die Regelungen des neuen Jugendschutzgesetzes. Die Experten
geben Tipps, wie sich Eltern, Kinder und Jugendliche vor unseriösen Spiele-Apps
und teuren Maschen bei Online-Spielen schützen können.

Das rund einstündige Webseminar findet am Freitag, 18. Juni, ab 14.30 Uhr statt.
Die Teilnahme ist kostenlos. Fragen werden im Live-Chat beantwortet.
Interessierte können sich unter
http://www.verbraucherzentrale-rlp.de/webseminare-rlp anmelden.

Hintergrund des Digitaltages:

Der Digitaltag bringt Menschen in ganz Deutschland virtuell zusammen. Er wird
getragen von der Initiative „Digital für alle“, einem Bündnis von mehr als 25
Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft,
Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand. Erklärtes Ziel ist die Förderung der
digitalen Teilhabe. Alle Menschen in Deutschland sollen in die Lage versetzt
werden, sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen.
Der Digitaltag bietet eine Plattform, um verschiedenste Aspekte der
Digitalisierung zu beleuchten, Chancen und Herausforderungen zu diskutieren und
einen breiten gesellschaftlichen Dialog anzustoßen. Der Aktionstag soll die
Digitalisierung mit zahlreichen Formaten erklären, erlebbar machen, Wege zu
digitaler Teilhabe aufzeigen und auch Raum für kontroverse Debatten schaffen.

Die zahlreichen Aktivitäten werden über eine interaktive Aktionslandkarte auf
www.digitaltag.eu angezeigt und können nach Themengebiet oder Zielgruppe
gefiltert werden. Zudem wird im Rahmen des Digitaltags der Preis für digitales
Miteinander von einer hochkarätigen Jury in den Kategorien „digitale Teilhabe“
und „digitales Engagement“ verliehen.

Mit Autobatterien beladener Sattelzug durchbricht Schutzplanke und Waldstück und kommt auf dem Dach zum Liegen

A63/Weitersweiler (ots) – Am Dienstag, 08.06.2021, gegen 19:00 Uhr, fährt ein
mit Gefahrgut beladener Sattelzug auf der BAB 63 in Fahrtrichtung Kaiserslautern
bei Weitersweiler auf einen PKW-Transporter auf, der gerade langsam fahrend auf
den Seitenstreifen wechseln will. Durch den Aufprall wird der mit vier Personen
besetzte Transporter in den angrenzenden Grünstreifen geschleudert. Der
Sattelzug durchbricht hinter dem Transporter die seitliche Schutzplanke sowie
eine Baumreihe, rutscht anschließend eine ca. zehn Meter tiefe Böschung herunter
und kommt schließlich auf einem angrenzenden Feldweg auf dem Dach liegend zum
Stillstand. Der 50-jährige Fahrer wird dabei glücklicherweise nur leicht
verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Der 46-jährige Fahrer des Transporters
wird schwer verletzt, die weiteren Mitfahrer (8, 35 und 48 Jahre) leicht
verletzt in umliegende Krankenhäuser verbracht. An beiden Fahrzeugen entsteht
Totalschaden. Der Sachschaden am Sattelzug wird auf ca. 100.000 Euro, der
Sachschaden am Transporter auf ca. 2.000 Euro beziffert. Durch die austretenden
Betriebsstoffe, der beschädigten Verkehrseinrichtungen und des Flurs entsteht
ein Schaden von ca. 15.000 Euro. Die Bergung des Sattelzugs gestaltet sich zum
einen aufgrund seiner Lage zum andern aufgrund seiner Ladung als schwierig. Er
ist mit ca. 20 Tonnen Autobatterien beladen. Da bereits Batteriedämpfe
austreten, müssen diese vor der Bergung einzeln und per Hand durch geschultes
Fachpersonal mit Säureschutzanzügen und Atemschutzmasken abgeladen werden. Für
die Dauer der Unfallaufnahme und die Dauer der Bergung ist die Richtungsfahrbahn
Kaiserslautern seit ca. 19:50 Uhr gesperrt. Der Verkehr wird an der
Anschlussstelle Kirchheimbolanden abgeleitet und kann an der Anschlussstelle
Göllheim wieder auf die BAB 63 auffahren. Die Sperrung dauert derzeit noch an.
Der bereits angestaute Verkehr konnte zwischenzeitlich an der Unfallstelle
vorbeigeführt werden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft werden die Fahrzeuge
sichergestellt und für die Unfallaufnahme ein unabhängiger Gutachter
hinzugezogen. Außerdem waren bei der Unfallaufnahme neben der
Polizeiautobahnstation Gau-Bickelheim die Polizeiinspektionen Kirchheimbolanden
und Kaiserslautern 2, die umliegenden Feuerwehren, Vertreter des
Katastrophenschutzes und der Unteren Wasserbehörde, mehrere Rettungswagen, ein
Notarztfahrzeug, der Rettungshubschrauber, ein örtliches Abschleppunternehmen
sowie die Autobahnmeisterei Gau-Bickelheim im Einsatz.