Endlich ist es wieder soweit: die Europameisterschaft kann nach langer Wartezeit wieder stattfinden.
Viele fragen sich bereits, welche Favoriten dabei in die Endrunde kommen und wer den Pokal am Ende gewinnt. Sicherlich spielt die aktuelle Form einer Mannschaft eine Rolle dabei und dieses Jahr auch die Meisterung der zusätzlichen Herausforderung des weiten Reisens zwischen den einzelnen Gastgeberstädten.
Doch es schadet nie, einen Blick in die Fußballstatistiken vergangener EMs zu werfen, um eine gute Idee zu bekommen, wer unter den besten Kandidaten sein könnte.
Seit ihrer Erstaustragung im Jahr 1960 gab es 15 Turniere, bei denen die Mannschaften Europas zeigten, was in ihnen steckt.
Deutschland: Europameister der Geschichte
Obwohl die deutsche Nationalmannschaft derzeit ein wenig strauchelt, sind die Deutschen (bis 1990 Westdeutschen) eindeutig die erfolgreichste Mannschaft der EM-Geschichte. Ganze drei Male konnten sie die EM gewinnen und waren obendrein auch drei Mal Zweiter. Auch wenn das Verlieren des Finalspiels eine schmerzhafte Erfahrung darstellt, ist die Mannschaft damit immer noch die zweitbeste unter den 24 Teilnehmern. Der letzte Titel wurde 1996 gewonnen und liegt somit schon 25 Jahre zurück – es wird wieder Zeit. Ein weiterer Gewinn würde bedeuten, dass die deutsche Nationalmannschaft erfolgreicher ist, als alle anderen europäischen Mannschaften. Schaffen sie es? Mit Frankreich und Portugal in der Gruppe ist es leider schwierig, allein die Vorrunde zu überstehen, doch wenn dies klappt, dann sollte zumindest ein dritter Platz möglich sein.
Spanien: knapp Zweiter und ein Favorit für dieses Jahr?
Die Spanier haben ebenfalls drei Mal die EM gewonnen. Die letzten zwei Siege waren 2008 und 2012, liegen also noch gar nicht so lange zurück. Ein zweiter Platz gelang den Iberen bisher nur im Jahr 1984, als sie im Finale gegen Frankreich verloren.
Spanien gehört eindeutig zu den EM 2021 Favoriten, da sich die Mannschaft in den vergangenen Jahren besser in der EM geschlagen hat und auch im Moment sehr gut aussieht. Es wird erwartet, dass diese Mannschaft mindestens in die Halbfinalrunde gelangt, wenn nicht sogar ins Finale.
Frankreich: solider Dritter und heißer Kandidat
Frankreich hat die EM bei zwei Gelegenheiten gewonnen und wurde 2016 Zweiter, als Portugal gewann. Außerdem bleibt zu berücksichtigen, dass die Franzosen amtierende Weltmeister sind. Von der Siegermannschaft von 2018 sind heute noch etliche Spieler dabei und treten jetzt in der EM an, um ein weiteres wichtiges Turnier zu gewinnen. Auch wenn sie also historisch nicht das erfolgreichste EM-Team waren, muss 2021 mit den Franzosen gerechnet werden. Ein klarer Kandidat für das Finale im Londoner Wembleystadion.
Portugal: historisch nicht an der Spitze, aber hochaktuell
In der Geschichte der Europameisterschaften war Portugal nur ein einziges Mal der Sieger und ein weiteres Mal das zweitplatzierte Land. Diese Mannschaft ist allerdings der amtierende Europameister und hat mächtigen Hunger auf Titel Nummer zwei. Seit 2014 der Trainer Fernando Santos während der WM die Nationalmannschaft übernahm, hat sich vieles getan. Die Portugiesen wurden noch bei der WM 2014 in der Vorrunde von den USA übertrumpft und feierten nur zwei Jahre später ihren ersten EM-Titel. Diese Spieler wissen, wie man sich durchsetzt! Auch für Portugal wird es nicht leicht, sich gegen Frankreich und Deutschland in der Gruppe F durchzusetzen, doch falls sie es schaffen, sollte mindestens ein Erreichen des Halbfinales möglich sein.