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Neckarvorlandsatzung startet in den Gremienlauf
Die politischen Gremien befassen sich ab Mittwoch, 30. Juni 2021, mit der Aktualisierung der Neckarvorlandsatzung. In der Neckarvorlandsatzung ist geregelt, was auf der Naherholungsfläche erlaubt ist und was nicht. Die Satzung wird im Zuge der Neufassung der Allgemeinen Polizeiverordnung angepasst. Die Stadtverwaltung hat bei der Erstellung der neuen Polizeiverordnung die veränderten Lebensgewohnheiten sowie aktuelle Entwicklungen aufgegriffen.
Die bisherige Neckarvorlandsatzung ist über 40 Jahre alt und 2009 letztmals aktualisiert worden. Die Abstimmung über den Vorschlag der Stadtverwaltung zur neuen Satzung startet am Mittwoch, 30. Juni 2021, im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität. Der Gemeinderat entscheidet am 22. Juli 2021 abschließend über die Satzung.
Die wesentlichen Änderungen im Vergleich zur bisherigen Fassung:
Die Nachtruhezeit wurde an die Bestimmungen der Polizeiverordnung angepasst. Sie würde dann von 22 bis 6 Uhr gelten statt wie bisher von 23 bis 6 Uhr.
Der Aufenthalt von Gruppen auf der Wiese soll ab einer bestimmten Uhrzeit eingeschränkt werden, damit Nachtruhe eintreten kann. Als Gruppe würden künftig bereits drei Personen gelten, vorher war gar keine Anzahl festgelegt.
Neu: Der Betrieb jeglicher Tonwiedergabegeräte soll nach 22 Uhr verboten werden. Mitgebrachte Lautsprecher in Kleinformat verursachen ein besonderes Lärmproblem auf der Neckarwiese. Sie erreichen trotz ihrer Größe eine erhebliche Lautstärke und haben damit großes Störpotenzial.
Die Allgemeine Polizeiverordnung war am 18. Mai 2021 in Kraft getreten. Sie ist das zentrale Regelwerk der in Heidelberg geltenden Normen. Sie dient der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und soll umweltschädliches Verhalten abwehren. Hintergrund ist, dass die alte Fassung nach 20 Jahren ihre Gültigkeit verliert.
Kinderbeteiligung für den Spielplatz Lahrer Straße in Rohrbach – Noch bis 1. Juli können Kinder ihre Ideen einbringen
Der Spielplatz in der Lahrer Straße in Rohrbach soll neu gestaltet werden. Welche Angebote dort künftig zum Spielen, Toben, Buddeln einladen – dafür können Kinder derzeit ihre Ideen und Wünsche einbringen. Die Stadt Heidelberg richtet gemeinsam mit dem Quartiersmanagement Hasenleiser eine Bürgerbeteiligung gezielt an die jüngsten Heidelbergerinnen und Heidelberger. Noch bis Anfang Juli können Kinder zwischen drei und neun Jahren ihre Ideen direkt auf dem Spielplatz einbringen: Das Angebot wird vom Quartiersmanagement Hasenleiser organisiert und findet statt am Dienstag, 29. Juni, und am Donnerstag, 1. Juli 2021, jeweils von 15 bis 18 Uhr.
Die Kinder werden gefragt, welche Art des Spielens ihnen besonders wichtig ist – zum Beispiel klettern, verstecken oder Rollenspiele. Sie können aber auch konkrete Spielgeräte oder Aufenthaltsflächen beschreiben und Ideen zur künftigen Aufteilung des Spielplatzes mitbringen. Auch Eltern sowie Anwohnerinnen und Anwohner können ihre Anregungen einbringen. Die Beteiligungsergebnisse fließen in die weiteren Planungen ein. Bis Herbst 2021 sollen die Entwürfe erstellt werden. Beginnen könnte die Umgestaltung dann voraussichtlich Anfang 2022.
Bebauungsplan „Am Neckarufer“ in Wieblingen – Gemeinderat fasst Aufstellungsbeschluss
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 24. Juni 2021 einstimmig den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan in Wieblingen „Am Neckarufer, südlicher Bereich des historischen Ortskerns“ gefasst. Mit dem Bebauungsplan sollen die Sanierungsziele des Sanierungsgebietes Wieblingen, das im Jahr 2032 ausläuft, auch künftig bewahrt werden. Der circa 3,18 Hektar große Geltungsbereich liegt zwischen Mannheimer Straße, Wundtstraße und Neckar und damit teilweise im Umgriff des Sanierungsgebietes Wieblingen. Ziel ist es, den südlichen Teilbereich des historischen Ortskerns am Neckarufer vor ortsbilduntypischen Veränderungen zu schützen. Auch die städtebaulich bedeutenden Freiflächen in dem Gebiet sollen erhalten werden.
Verpackungen im Alltag vermeiden: Einfallsreiche und praxistaugliche Ideen gesucht! – Ideenwettbewerb des Verpackungslabors „Alles drin, wenig drum“ bis 15. Juli – Gutscheine gewinnen
Den Alltag verpackungsarm gestalten: einfallsreiche und praxistaugliche Ideen sind gefragt. Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg ruft kreative Menschen oder Gruppen auf, ihre Ideen und Vorschläge weiterzugeben. Einsendeschluss für den Ideenwettbewerb ist Donnerstag, 15. Juli 2021. Danach wählt eine interne Jury die besten Ideen aus. Die Siegerinnen und Sieger werden per E-Mail oder per Post verständigt. Jede Person oder Gruppe kann nur einen Vorschlag einreichen. Der Wettbewerb ist Teil des sogenannten Verpackungslabors des bundesweiten Forschungsprojekts „Innoredux – Plastik reduzieren“, an dem die Stadt Heidelberg teilnimmt. Zu gewinnen sind Einkaufsgutscheine der 15 beteiligten Partner des Forschungsprojekts in Höhe von jeweils 50 Euro.
Gesucht werden Vorschläge und Maßnahmen, wie im Alltag Verpackungen eingespart werden können – gerne in einem Selfie-Bild mit Text oder einem kurzen Smartphone-Video. So „klein“ der Tipp auch sein mag: Er ist wichtig und kann für andere Menschen eine wertvolle Anregung sein. Die Vorschläge können per E-Mail eingereicht werden an Abfallberatung@Heidelberg.de.
Gute Chancen haben Ideen, die …
- besonders pfiffig, ungewöhnlich oder einfallsreich sind,
- sehr wirkungsvoll sind und einen hohen nachhaltigen Effekt haben,
- sich auf weitere Produkte anwenden lassen oder
- sich zur dauerhaften Umsetzung eignen.
Die Maßnahmen können bereits durchgeführt worden sein, gerade umgesetzt werden oder sich in der konkreten Planung befinden.
Wichtig: Mit der Teilnahme an dem Projekt geben die Teilnehmenden ihr Einverständnis, dass die Stadt Heidelberg die Tipps, Bilder und Videos für die Öffentlichkeitsarbeit nutzen darf, auch in den sozialen Medien. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sichern zu, dass sie die Urheber oder Urheberinnen der eingereichten Ideen oder Projekte und gegebenenfalls der eingereichten Fotos und Videos sind. Sie gewährleisten, dass durch ihre Beiträge Rechte Dritter, insbesondere Bildrechte, nicht verletzt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Verpackungslabor: Heidelberger Geschäfte testen nachhaltige Verpackungen
Unter dem Motto „Alles drin, wenig drum“ können Verbraucherinnen und Verbraucher vom 1. Mai bis 31. Juli 2021 in Heidelberg verschiedene Verpackungslösungen vergleichen und sich über deren Nachhaltigkeit informieren. Das „Verpackungslabor“ wird vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und vom Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) wissenschaftlich begleitet und soll Möglichkeiten ausloten, wie Verpackungen im Einzelhandel reduziert werden können. Die Erfahrungen der teilnehmenden Geschäfte sowie der Kundinnen und Kunden sollen bei der Konzeption neuer Geschäftsmodelle einfließen. In einer Kundschaftsbefragung unter www.plastik-reduzieren.de werden die Meinungen gesammelt und wissenschaftlich ausgewertet.
Projektpartner im Onlinehandel sind Memo und der Avocadostore. Partner im Einzelhandel sind Alnatura, dm, die Heidelberger Unverpackt-Läden, der Onlinehändler und viele weitere Heidelberger Geschäfte. Sie präsentieren verschiedene Verpackungslösungen für Lebensmittel, Wasch- und Kosmetikprodukte und Bürobedarf.
Teilnehmende Geschäfte in Heidelberg
- Alnatura / Bahnstadt
- Annas Unverpacktes / Neuenheim
- BioBasis / Ziegelhausen
- dm / Handschuhsheim
- effata Weltladen / Südstadt
- Fair&Quer / Wieblingen
- MitOhne / Bahnstadt
- La Casa Verde / Kirchheim
- Vierling / Altstadt
- Una tierra Weltladen / Neuenheim
- Weltladen Heidelberg / Altstadt
- Wolkenseifen / Altstadt
- Heidelberger Zuckerladen / Altstadt
Pro Person in Deutschland jährlich 72 Kilogramm Verpackungen
Im Jahr 2019 hat laut Statistischem Bundesamt jeder Mensch in Deutschland 72 Kilogramm Verpackungen produziert. Der größte Teil davon, 45 Prozent, bestand aus Kunststoff, Metall und Verbundmaterialien. Unverpackte Waren oder Mehrweg- und Pfandbehälter für Getränke und Essen werden leider noch zu wenig angeboten. Auch werden noch immer häufig Dinge unnötig aufwändig verpackt. So haben viele Menschen eigene Ideen und Gewohnheiten entwickelt, um Verpackungen im Alltag zu vermeiden.
Neckarufer: Alte Kastanie musste stark gekürzt werden
Nach dem Abbruch eines starken Astes am Montag, 28. Juni 2021, ist eine mächtige, geschätzt rund 100 Jahre alte Roßkastanie am Heidelberger Neckarufer auf Höhe des Ruderklubs in der Uferstraße aus Sicherheitsgründen sehr stark gekürzt worden. Das Landschafts- und Forstamt hat bei der Untersuchung der Krone deutliche Faulstellen festgestellt. Die Arbeiten waren notwendig, um weitere Gefahren auszuschließen.
Wöchentliche Leerung aller Bioabfalltonnen in den Sommermonaten
Über die Sommermonate, von Montag, 5. Juli, bis Freitag, 24. September 2021, werden aus hygienischen Gründen auch die Bioabfalltonnen, die sonst nur alle 14 Tage geleert werden, wöchentlich geleert. Die Leerung findet am gleichen Wochentag statt wie gewohnt.
- Behälter im Teilservice: Bitte selbst wöchentlich bereitstellen: Bioabfallbehälter, die im Teilservice geleert werden, müssen von den Nutzerinnen und Nutzern während des Aktionszeitraums jede Woche am Abholtag bis sechs Uhr bereitgestellt werden. Die Behälter bitte mit dem Griff zur Straße abstellen.
- Behälter im Vollservice: Die Behälter, die im Vollservice geleert werden, werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der städtischen Müllabfuhr vom Grundstück zur Entleerung an den Straßenrand herausgestellt und nach der Leerung wieder auf das Grundstück zurückgestellt.
Einfache Tipps gegen unangenehme Gerüche
Trotz der wöchentlichen Leerung kann es bei heißen Temperaturen und unsachgemäßer Behandlung der Behälter zu unangenehmer Geruchsentwicklung kommen. Zur Vorbeugung empfiehlt der Kundenservice der städtischen Abfallwirtschaft und Stadtreinigung:
- Nach Möglichkeit sollten die Behälter regelmäßig gereinigt werden.
- Die Bioabfallbehälter sollten möglichst im Schatten stehen.
- Bioabfälle sollten nicht zusammengepresst werden. Die gepressten Bioabfälle bleiben oft als Reste am Boden der Sammelgefäße hängen.
- Eine dicke Lage saugfähiges Papier (zum Beispiel alte Zeitungen) auf dem Boden bindet die Feuchtigkeit und verhindert grobe Verschmutzungen der Tonne. Das trägt dazu bei, dass unangenehme Gerüche gar nicht erst entstehen. Zusätzlich können die Küchenabfälle in saugfähiges Papier eingewickelt werden. Papier kann ohne Probleme mit kompostiert werden.
- Plastiktüten gehören nicht in die Bioabfalltonne. Auch Mülltüten aus biologisch abbaubarem Plastik dürfen nicht in die Bioabfalltonne. Diese Tüten müssen bei der Vorsortierung im Kompostwerk zusammen mit den anderen Störstoffen maschinell aussortiert und als Restmüll entsorgt werden. Kompostierungsversuche von Mülltüten aus „Biofolie” haben gezeigt, dass Biofolien auch nach einem halben Jahr noch nicht kompostiert waren. Der Rotteprozess im Heidelberger Kompostwerk ist aber verfahrenstechnisch auf zehn Wochen beschränkt.
Für Fragen steht der Kundenservice der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg telefonisch unter 06221 58-29999 (Montag bis Freitag von 8 bis 13 Uhr) zur Verfügung. Weitere Informationen zum Thema Abfall gibt es online unter www.heidelberg.de/abfall.
Masterplanverfahren Im Neuenheimer Feld: Entwürfe werden ab September diskutiert / Öffentliche Präsentation der Entwürfe durch Planungsbüros
Seit Anfang des Jahres läuft die Konsolidierungsphase des Masterplanverfahrens Im Neuenheimer Feld. Die zwei Planungsbüros Astoc und Höger erarbeiten dabei je einen Entwicklungsentwurf im konkurrierenden Verfahren. Das bedeutet: Beide konkretisieren unabhängig voneinander und im vertraulichen Rahmen ihre Ideen für die Entwicklung des Gebiets. Mitte Juli 2021 übergeben die Büros ihre Entwürfe an die drei Projektträger Stadt Heidelberg, Land Baden-Württemberg und Universität Heidelberg. Während der Sommerferien werden die Pläne auf fachlicher Ebene auf Herz und Nieren geprüft. Auf dieser Grundlage startet dann nach den Sommerferien die öffentliche Beteiligung mit der Vorstellung und Diskussion der Pläne.
Alle Verfahrensbeteiligten haben sich darauf verständigt, dass die Planungsbüros ihre Entwürfe der Öffentlichkeit vorstellen. Das erfolgt nach der Sommerpause, am 23. September. Ziel ist es, eine intensive und fundierte Debatte auf Basis einer gesicherten Faktenlage zu führen. Dies ist erst nach eingehender fachlichen Prüfung der Entwürfe durch die Projektträger und die Experten möglich.
Die Projektträger von Universität, Stadt und Land formulieren hierzu in einer gemeinsamen Stellungnahme:
„Um die Entwürfe angemessen diskutieren zu können, ist zuerst ein gründlicher Faktencheck Voraussetzung. Eine oberflächliche Sichtung oder erste Einschätzungen reichen nicht aus, um die Realisierbarkeit und die Potenziale der Vorschläge bewerten zu können. Wir werden die Entwürfe im Sommer eingehend fachlich überprüfen, bevor wir im September mit einer umfassenden und gesicherten Grundlage in die Debatte einsteigen.
Die Planungsbüros hatten den Wunsch, ihre Entwürfe selbst der Öffentlichkeit vorstellen zu können. Dem haben alle Verfahrensbeteiligten zugestimmt, auch wir als Projektträger. Wir werden vor der Präsentation durch die Planungsteams öffentlich keine Stellung zu den Entwürfen beziehen. Das ist Ausdruck unseres Respekts vor dem vereinbarten Verfahren und der damit beginnenden Öffentlichkeitsbeteiligung ab September. Wir möchten diese Diskussion fachlich fundiert führen.“
Die fachliche Überprüfung und Einschätzung der Entwürfe erfolgt im Verlauf der Sommerferien sowohl durch die Projektträger als auch durch ausgewiesene externe Experten und lokale Fachvertreter. So wird beispielsweise geprüft, ob alle notwendigen Nutzungen untergebracht und alle Vorgaben umgesetzt sind. Die Öffentlichkeitsbeteiligung erstreckt sich ab 23. September über mehrere Wochen in mehreren Beteiligungsformaten.