Speyer – Die schmalen Kreuzlinien in dunklem Lila standen als Logo fast zwanzig Jahre lang für die Pfälzer Landeskirche. Seit Mai ist nun offiziell eine neue Bildmarke in Blautönen eingeführt. Das neue Markenzeichen ist bereits bekannt und beliebt. Es war seit 2017 als Projektlogo genutzt worden. Für die Einführung des neuen Landeskirchenlogos hat die Kirchenregierung in ihrer Sitzung vom 20. Mai 2021 eine Übergangszeit bis zum 1. Advent 2022 beschlossen.
Eine Werbeagentur aus Kaiserslautern entwickelte die Text-Bildmarke zum Unionsjubiläum 2018. Anlässlich der 200-Jahr-Feier der Pfälzer Kirchenunion, in der sich Lutheraner und Reformierte vereinigten, wurde das Logo in seinen Grundzügen entworfen. Zwei Seiten in Blautönen, die in ihrer Mitte ein weißes Kreuz umformen. Die beiden Seitenflügel symbolisieren die zwei evangelischen Konfessionen, die jahrhundertelang entzweit waren und in der Union zusammenfanden. Die Farbgebung orientiert sich am historischen Festumzug 1818 in Kaiserlautern, an dem blauweiße Fähnchen geschwungen wurden; passend zu den Farben des bayrischen Königs Max Josef, der die entscheidende Abstimmung des Kirchenvolks im „bayrischen Rheinkreis“ veranlasste.
„Entstanden ist ein luftig leichtes Logo auf Flyern und Fahnen, die auf dem ‚Kirchenvolksfest‘ in Kaiserslautern 2018 auf den Straßen und Plätzen wehten. Seit diesem gelungenen öffentlichen Auftritt haben manche Gemeinden das Logo bereits für diverse eigene Projekte weiter genutzt“, erinnert Pfarrerin Mechthild Werner vom Projektbüro, „und im Kirchenwahl-Jahr haben wir das auch als Landeskirche getan.“ In leicht abgewandelter Form warb die Bildmarke für die Kirchenwahlen zu den Presbyterien am ersten Advent 2020. Die Textmarke MACHMITMACHMUT knüpft an den ursprünglichen Schriftzug „mutig voran“, das Motto der Kirchenunion, an.
In den vergangenen Monaten fragten Kirchengemeinden, kirchliche und diakonische Einrichtungen laut Andreas Rummel verstärkt im Pressebüro der Landeskirche nach, ob das neue „Outfit“ für Homepage oder Pressearbeit verwendet werden darf. Nun ist es offiziell eingeführt und soll schrittweise im gesamten Bereich der Landeskirche das alte Logo ablösen. Ein Gestaltungshandbuch mit Vorlagen und Vorgaben wird dazu vorgelegt.
„Es passt zur Tradition unserer Landeskirche, dass auch an dieser Stelle letztlich die Basis entschieden hat“, resümiert Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst, „ich freue mich, dass wir in all den Transformationen nun auch in neuer Form auftreten, in aller Vielfalt mit einem einheitlichen Erscheinungsbild. Als starke Marke, stark für die Menschen. Frisch und mutig voran“.