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„Photovoltaik auf Parkflächen“: Umweltamt informiert bei Online-Veranstaltung am 13. Juli – Informationen richten sich insbesondere an Unternehmen und Organisation mit Parkplätzen
Der Klimaschutz-Aktionsplan der Stadt Heidelberg fordert unter anderem 25 Megawatt zusätzlich installierte Leistung an Photovoltaik in Heidelberg bis zum Jahr 2025. Um dieses Ziel zu erreichen, lädt die Stadt Heidelberg am Dienstag, 13. Juli 2021, von 15 bis 16.30 Uhr zu einer digitalen Informationsveranstaltung zu dem Thema „Photovoltaik auf Parkflächen“ ein. Hauptzielgruppe für die Veranstaltung des Amtes für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie sind Unternehmen und Organisationen mit oberirdischen Mitarbeiter-, Kunden- oder Geschäftsfahrzeug-Parkplätzen. Der Einwahllink ist bei den Informationen zu dieser Veranstaltung im Veranstaltungskalender der Stadt Heidelberg unter www.heidelberg.de/veranstaltungen erhältlich.
Bei der Veranstaltung wird Jörg Sutter, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e. V., die Teilnehmenden über gesetzliche und politische Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit Solar-Carports informieren. Diesbezüglich wird er auch auf die Änderungen des Klimaschutzgesetzes des Landes Baden-Württemberg eingehen, das die Pflicht zur Überdachung von Parkplatz-Neubauten bei einer Stellplatzanzahl von 75 ab dem 1. Januar 2022 vorsieht. Darüber hinaus wird Felix Gudat von den Stadtwerken Heidelberg auf die technischen Gegebenheiten sowie die Wirtschaftlichkeit von Solar-Carports eingehen. Abschließend werden Vertreter der Firmen ClickCon sowie SolArchiCon von bereits realisierten Projekten und Anlagen berichten und den Teilnehmenden für Fragen zur Verfügung stehen.
Die Solarenergie ist weltweit und auch im Heidelberger Stadtgebiet die erneuerbare Energiequelle mit dem höchsten Potenzial. Photovoltaik ermöglicht die kostengünstige Erzeugung von Solarstrom für die Eigenversorgung von Unternehmen und die Versorgung von Ladestationen für Elektromobilität. Neben Dachflächen bieten auch Parkplätze ein Flächenangebot, das sich hervorragend für Photovoltaik-Anlagen eignet und weitere Vorteile für Unternehmen, Mitarbeitende oder Kundinnen und Kunden bietet. Diese meist versiegelten Flächen bieten auf Heidelberger Stadtgebiet ein Flächenpotenzial von rund 270.000 Quadratmetern – das entspricht etwa 38 Fußballplätzen.
Neckarwiese und Altstadt: Wegen hoher Gefahrenlage weiter Ordnungsmaßnahmen nötig – OB Würzner: Alle leiden unter Krawalltouristen / Nachtbürgermeister bauen Konfliktteams auf
Schlägereien und aggressive Situationen haben seit Pfingsten 2021 viele Wochenenden in Heidelberg negativ geprägt. Insbesondere die Neckarwiese und die Altstadt waren immer wieder Auflaufplätze für Menschen, die größtenteils aus einem weiten Umkreis in die Stadt kamen und dann gezielt Streit und Konflikte mit Polizeikräften, aber auch mit völlig Unbeteiligten suchten. Nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden besteht eine ernsthafte Gefahrenlage – trotz zahlreicher Ordnungsmaßnahmen, die bereits vorgenommen wurden. Heidelberg droht zum Treffpunkt einer überregionalen Krawallszene zu werden. Die Stadt muss daher zum kommenden Wochenende (9./10./11. Juli) Regeln noch einmal verschärfen. Das Alkoholkonsum und -verkaufsverbot für den öffentlichen Raum wird verlängert. Das Aufenthaltsverbot für die Neckarwiese wird verschärft und beginnt voraussichtlich statt um Mitternacht wieder um 21 Uhr. Eine entsprechende Allgemeinverfügung wird die Stadt am 7. oder 8. Juli veröffentlichen.
Dazu erklärt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Das sind Entscheidungen, die wir äußerst ungern treffen. Diese Einschränkungen und Verbote passen eigentlich nicht zu einer lebensfrohen und offenen Stadt wie Heidelberg. Es tut mir besonders leid für die vielen jungen Menschen in und um Heidelberg, die sich immer völlig korrekt verhalten haben. Es ist unser klares Ziel, dass wir ihnen so schnell wie möglich das friedliche Feiern – vor allem auf der Neckarwiese – wieder ermöglichen. Letztlich leiden wir alle unter diesem Krawalltourismus, den wir in den vergangenen Wochen erleben mussten. Es gab Übergriffe auf Unbeteiligte, viele bekommen es mit der Angst zu tun und meiden bereits Neckarwiese und Altstadt – und genau das darf nicht passieren. Deshalb müssen wir jetzt gemeinsam mit der Polizei entschieden vorgehen. Die Gefahrenlage ist eindeutig. In sozialen Netzwerken wird mittlerweile bundesweit mobilisiert. Das Polizeipräsidium Mannheim setzt längst spezialisierte Ermittler ein. Wir werden klare Zeichen setzen: Krawallmacher und Randalierer bekommen in Heidelberg keinen Meter Raum!“
„Krawallmacher dürfen unsere Stadt nicht als Bühne missbrauchen“
Neben den ordnungspolitischen Maßnahmen und der engen Kooperation mit der Polizei strebt die Stadt kurzfristig weitere Kooperationen an. Mit den Gastwirten der Kernaltstadt wird Oberbürgermeister Prof. Würzner noch in der laufenden Woche ein Gespräch führen. Die Nachtbürgermeister Jimmy Kneipp und Daniel Adler sind ebenfalls eingebunden. „Die klare Ansage ist: Wer randaliert, muss gehen! Beim Feiern ist vieles erlaubt und feiern bedeutet auch, frei zu sein. Aber die eigene Freiheit endet dort, wo ich die des Anderen einschränke – und das geschieht mit Gewalt und Randale. Als Nachtbürgermeister finden wir es sehr bedauerlich, dass Verbote und Regeln die Menschen nach der langen Corona-Pause wieder einschränken. Das darf kein Dauerzustand werden. Aber wir können auch nicht tatenlos zusehen, wenn Krawallmacher aus ganz Deutschland unsere Stadt als Bühne missbrauchen“, erklären Kneipp und Adler.
Die beiden Nachtbürgermeister, die bei der städtischen Tochter Heidelberg Marketing GmbH beschäftigt sind, wollen in den kommenden Wochen gemeinsam mit Geschäftsführer Mathias Schiemer auch sogenannte Konfliktteams aufbauen. „Viele Menschen, die im Nachtleben arbeiten, haben genau die dafür notwendigen Eigenschaften: Sie können Situationen sehr gut deeskalieren – sind aber klar und verbindlich in der Ansprache und wissen auch, sich Respekt zu verschaffen. Sie ersetzen keine Polizisten, aber sie können uns dabei helfen, Konflikte frühzeitig zu entschärfen“, sagt Mathias Schiemer. Man wolle kurzfristig auf die Suche nach geeigneten Personen gehen und so einen Beitrag leisten, dass in Heidelberg wieder friedlich gefeiert werden kann.
Spatenstich für den Glasfaserausbau in Heidelberg-Neuenheim
Alle reden von FTTH (Fiber to the Home), von Glasfaser-Anschlüssen bis ins Haus. Über 5.100 Haushalte in Heidelberg im Stadtteil Neuenheim haben die Chance, schon bald dabei zu sein. Die Telekom baut jetzt das Netz in Heidelberg im Stadtteil Neuenheim aus und bietet Anschlüsse mit bis zu 1 Gigabit pro Sekunde an. Das Unternehmen wird dafür rund 27 Kilometer Glasfaser verlegen und 18 Straßenverteiler neu aufstellen. Auf einer Strecke von rund 20 Kilometern ist Tiefbau nötig.
„Für die Versorgung mit schnellem Internet in Heidelberg ist das Glasfasernetz von besonderer Bedeutung. Dadurch sind sehr hohe Übertragungsraten möglich – das ist die entscheidende Voraussetzung für die Technologien der Zukunft“, sagt Bürgermeister Wolfgang Erichson, anlässlich des Baustarts in Heidelberg-Neuenheim.
Genehmigungen der Eigentümer sind notwendig
Damit der Ausbau nicht am Haus oder der Wohnung vorbeizieht, mussten bzw. müssen die Anwohner allerdings tätig werden: „Beim FTTH-Ausbau endet das Glasfaser-Kabel nicht im Verteilerkasten am Straßenrand, sondern muss bis ins Gebäude gezogen werden“, erklärt Joachim Otto, Leiter des Aussendienstes im Infrastrukturvertrieb Südwest der Deutschen Telekom. „Dafür brauchen wir die Genehmigung der jeweiligen Eigentümer. Schließlich betreten wir Privatgrund. Den Anstoß können Mieter gleichermaßen geben, wenn sie sich bei uns melden.“ Anderenfalls wird das Glasfaser-Kabel am Haus vorbeigeführt. „Wir bauen mit Licht im Rücken“, sagt Gerd Schäfer, Regiomanager der Deutschen Telekom. „Das heißt, zwischen Ausbauankündigungen, Bau und Buchbarkeit vergehen nur wenige Monate.“
Die Immobilie kann später immer noch angeschlossen werden, dieser nachträgliche Anschluss muss aber aus eigener Tasche bezahlt werden. Außerdem können notwendige Genehmigungen für Tiefbauarbeiten den Anschluss verzögern. Wer sich jetzt noch meldet, bekommt den Glasfaser-Anschluss hingegen kostenlos von der Telekom.
Die Telekom hat bereits damit begonnen, alle Eigentümer, Hausverwalter und Wohnungswirtschaften anzuschreiben und über die notwendigen Maßnahmen im Detail zu informieren. Eigentümer im Ausbaugebiet können sich die Glasfaser-Anbindung ihrer Immobilie sofort sichern. Online unter www.telekom.de/jetzt-glasfaser oder telefonisch unter 0800 22 66 100. Auch wer zur Miete wohnt, kann jetzt schon einen Glasfaser- Anschluss buchen. Die Telekom wird dann mit dem Vermieter Kontakt aufnehmen und klären, wie die Glasfaser ins Haus kommt.
Eine Immobilie mit schnellem Internet ist für die Zukunft bestens gerüstet. Sie lässt sich einfacher vermieten oder verkaufen. Darüber hinaus bietet der Glasfaser-Anschluss alle Möglichkeiten für digitale Anwendungen: Zum Beispiel Homeoffice-Anbindung, Smart Home, IP-TV, Streaming Dienste, Online Gaming oder aber auch Telemedizin.
Umfangreiches Ausbaupaket für Heidelberg
Der Netzausbau in Neuenheim ist nur ein Teil eines umfangreichen Ausbaupaketes der Telekom in Heidelberg:
- In Bergheim und Wieblingen ( Süd ) beginnt der FTTH-Ausbau im September.
- In Rohrbach ist der Ausbau schon abgeschlossen.
- Die Bauarbeiten in Pfaffengrund und Kirchheim befinden sich auf der Zielgeraden.
- Anschließend folgen in den kommenden 24 Monaten weitere Bereiche in Neuenheim, Handschuhsheim, Schlierbach-Ziegelhausen, Wieblingen und die Innenstadt.
Die Telekom hat ihre Ausbaupläne in Heidelberg in den vergangenen Monaten noch überarbeitet und erweitert. Statt der ursprünglich geplanten 52.000 Haushalte sollen nunmehr mehr als 70.000 Haushalte schnellere Anschlüsse erhalten. Weil bei einem FTTH-Ausbau auf jedem Grundstück bzw. an jedem Gebäude graben werden muss, hat sich die Telekom für einen gemischten Ausbau entschieden:
- Im gesamten Ausbaugebiet bringt sie das Glas an die Straßenverteiler und bietet allen Haushalten somit Bandbreiten bis zu 250 Mbit/s.
- In rund ein Drittel der Haushalte geht sie einen Schritt weiter und legt die Glasfaserkabel bis ans Haus bzw. in die Häuser hinein. Bandbreiten von 1 Gbit/s sind dort möglich. Wie beispielsweise in Neuenheim. In den anderen Bereichen können später z.B. bei weiteren Baumaßnahmen von dort aus einfachere Erschließungen der Grundstücke bzw. Gebäude folgen.
„Würden wir gleich alle Gebäude in Heidelberg mit Glasfaserkabel versorgen und alle Grundstücke aufgraben wollen, dann wäre die Stadt für Jahre eine Großbaustelle“, erklärte Klaus Reinemuth, Leiter Produktion und Technische Infrastruktur den Stufenplan.
Digitale Informationsveranstaltung:
Am Dienstag, 27. Juli 2021, um 19.00 Uhr unter www.magenta-iv.de.
Weitere Informationen zum Breitbandausbau:
www.telekom.de/heidelberg