Ludwigshafen: Stadtnotizen 22.07.2021

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Hallenbad Süd erhält neue Glasfassade

Das Hallenbad Süd wird aktuell umfassend modernisiert. Die größte und wichtigste Maßnahme hierbei ist die energetische Sanierung der sogenannten Pfosten-Riegel-Fassade. Dabei werden die bisherigen Fenster und Stahl-Fassadenelemente gegen neue Fenster und Fassadenelemente aus Aluminium getauscht. Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck lud Medienvertreter und im Anschluss Mitglieder des Sportausschusses am Donnerstag, 22. Juli 2021, gemeinsam mit Thomas Gerling (Bereichsleiter Sport), Joachim Kazik (Abteilungsleiter Bau beim Bereich Gebäudewirtschaft) sowie Anka Degott und Yann Philipp Degott (Architekten und Geschäftsführer von db2 Architekten in Ludwigshafen) zu einem Rundgang über die Baustelle.

Die Arbeiten haben am 3. Mai 2021 mit einer Reihe vorbereitender Maßnahmen begonnen. So mussten beispielsweise zunächst die Wärmebänke entlang der Außenwände abgebaut werden, genauso wie ihre Verrohrung darunter. Die Cafeteria und die Beleuchtung im Bereich der Fassade wurden abgebaut sowie im Bereich der Glasfassade die Bodenfliesen entfernt. Als nächstes wurde das Gebäude eingerüstet, alle Fenster- und Fassadenelemente der alten Pfosten-Riegel-Fassade wurden entfernt und das Gebäude mit Spanplatten und Plastikplanen verhüllt. Mittlerweile sind bereits neue Fenster und Fassadenelemente an der Außenwand des Nichtschwimmerbeckens zu sehen.

Das Hallenbad Süd wurde im Jahr 1973 eröffnet.
In den vergangenen Jahren hat die Stadt Ludwigshafen einige Sanierungsmaßnahmen durchgeführt und damit in die Zukunft des Bades investiert. So wurden zum Beispiel in den vergangenen Jahren die Haus- und Schwimmbadtechnik erneuert, 2014 die Umkleiden komplett saniert und zuletzt 2017 und 2018 die Duschräume saniert.

Bei der bisherigen Glasfassade handelt es sich um das Original aus dem Eröffnungsjahr. Die Scheiben waren doppelverglast und zum Zeitpunkt ihres Einbaus 1973 auf dem neuesten Stand. Nach fast 50 Jahren ist ihre Lebensdauer jedoch überschritten und es zeigten sich an vielen Stellen altersbedingte Schadstellen. Der eigentlich hermetisch versiegelte Scheibenzwischenraum war durch die Entweichung der Innenluft und der, über die Jahre aufgebrauchten Trocknungsmittel stark beschlagen. Das Resultat waren sogenannte „blinde Scheiben“. Problematischer jedoch waren Zugspannungen, welche bei ungleichmäßiger Erwärmung des Glases entstehen können. So bildeten sich Risse.

Bei der Sanierung wird der bisherige offene Charakter beibehalten, es wird wieder eine großzügige Glasfassade eingebaut. Die einzelnen Scheibenelemente werden nicht mehr quadratisch, sondern rechteckig sein. Damit werden die einzelnen Glasteile kleiner und ein Austausch in Zukunft günstiger. Die Fassade wird aus hochwertigen Sonnenschutzgläsern bestehen, damit sich das Bad von Innen künftig nicht mehr so stark bei Sonneneinstrahlung aufheizt. Die Lichtdurchlässigkeit wird dabei bei 71 Prozent liegen, die Energiedurchlässigkeit (Wärme) jedoch nur noch bei 37 Prozent.

Die Erneuerung der Glasfassade dauert voraussichtlich bis Ende Oktober/Anfang November 2021 und ist mit 1,4 Millionen Euro kalkuliert. 90 Prozent der Kosten trägt der Bund, da die Maßnahme ins Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ aufgenommen worden ist. Die Stadt Ludwigshafen hatte sich hierfür im Jahr 2018 beworben; der Förderbescheid ging im Juli 2020 bei der Stadt Ludwigshafen ein.

Gleichzeitig mit der Sanierung der Glasfassade werden im Hallenbad Süd zudem die grauen Boden- und die braunen Wandfliesen in der Schwimmhalle gegen modernere Fliesen getauscht. Bei den alten Bodenfliesen war mittlerweile nicht mehr die nötige Rutschhemmung gegeben. Hierbei soll das Farbkonzept der Umkleiden aufgegriffen werden, das unter anderem Blautöne beinhaltet.

Des Weiteren stehen im Sommer 2021 und Sommer 2022 Arbeiten an den Beckenköpfen und Überlaufrinnen der beiden Becken an. Beim Beckenkopf handelt es sich um den gefliesten, abgerundeten Übergang des Beckens zur Überlaufrinne. Beckenkopf und Überlaufrinne am Nichtschwimmerbecken werden noch in diesem Jahr erneuert, das Sportbecken ist erst im Sommer 2022 an der Reihe, damit das Hallenbad noch in diesem Herbst wieder für Badegäste zur Verfügung stehen kann.

„Ab Ende Oktober werden wir ein optisch von außen und innen ansprechendes Hallenbad haben. Damit wird nach der umfassenden Sanierung des Freibads am Willersinnweiher vor einigen Jahren ein weiterer wichtiger Schritt zur Attraktivierung unserer Bäderlandschaft vollzogen sein. Ich freue mich sehr, dass wir diese lange ersehnte Maßnahme in diesem Jahr endlich umsetzen können“, sagt Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck. Sie betont: „Ohne die Aufnahme in ein Förderprogramm hätten wir aus eigenen Haushaltsmitteln diese wichtige Maßnahme nicht stemmen können.“


Draußen. Kunst, Architektur, Stadtkultur: Fahrradtour zu MURALU in der Gartenstadt

Kunst gibt es nicht nur im Museum zu sehen: Während der Schließzeit des Wilhelm-Hack-Museums bietet Kunsthistorikerin und Kunstvermittlerin Ursula Dann Entdeckungstouren zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt an. Von junger Graffiti-Kunst bis zu Kunst am Bau – bei Themen wie „Young Urban Art in LU“, „Säulen und Stelen“ oder „Architektur der 1950er/1960er-Jahre“ zeigt Ursula Dann auf Ihrem Rundgang zahlreiche künstlerische und architektonische Highlights.

Beim ersten Termin in diesem Jahr lädt sie für Samstag, 24. Juli, 15 bis 17 Uhr zu einer Fahrrad- und E-Roller-Tour zu MURALU in der Gartenstadt ein. Fünf international bekannte Künstler haben für die Stadt Ludwigshafen in den vergangenen Monaten vier neue Street-Art-Kunstwerke gestaltet. Start der Führung ist die „Palme am Rhein“ von Agostino Iacurci. Danach folgen die märchenhaften Kunstwerke von Natalia Rak mit ihrer Komposition aus romantischem Porzellan gepaart mit fantastischen Elementen, Video.Sckre mit einem Werk, welches mit einem Geflecht aus exotischen Pflanzen und tropischen Meeresvögel an einen urbanen Dschungel erinnert sowie Limows Wandbild mit dem Titel „The Forest: Das Kind“, welches eine Welt aus mystischen Fabelwesen erschafft.

Die Zahl der Teilnehmer liegt bei zehn bis 15. Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Hygiene- und Abstandsregeln. Aufgrund der Platz- und Teilnehmerbeschränkungen ist eine Voranmeldung erforderlich unter Telefon 0621 504-3519 oder E-Mail: hackmuseum@ludwigshafen.de. Treffpunkt für die Tour ist die Haltestelle Hochfeldstraße in der Gartenstadt.


Digitale Ratsarbeit: Bürgermeinung gefragt

Wie die Menschen in Rheinland-Pfalz die Möglichkeiten digitaler oder hybrider Ratssitzungen nutzen und einschätzen, ermittelt derzeit eine Umfrage. Interessierte können dazu einen Fragebogen ausfüllen, den das rheinland-pfälzische Ministerium des Innern und für Sport (MdI) mit wissenschaftlicher Begleitung des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung (FÖV) in Speyer und in Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden entwickelt hat. Befragt werden neben den Vorsitzenden der kommunalen Ratsgremien auch Ratsmitglieder, Ortsvorsteher und Einwohner. Die Befragung läuft bis 10. September 2021. Der Fragebogen für Einwohner kann über die Homepage der Stadt, www.ludwigshafen.de aufgerufen werden.

Hintergrund der Befragung ist die aufgrund der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr geschaffene Möglichkeit, bei Naturkatastrophen oder in anderen außergewöhnlichen Notsituationen Beschlüsse der kommunalen Gremien in schriftlichen oder elektronischen Umlaufverfahren oder mittels Video- oder Telefonkonferenz zu fassen. Dazu wurde in § 35 Absatz 3 eine entsprechende Regelung in die rheinland-pfälzische Gemeindeordnung (GemO) aufgenommen. Wer den Fragebogen ausfüllt, unterstützt damit die wissenschaftliche Evaluierung, also die fachgerechte Bewertung und Analyse, der neuen rechtlichen Möglichkeit für Gremiensitzungen in den Kommunen.

„Das Ausfüllen des Fragebogens nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Menschen in Ludwigshafen sich beteiligen würden. Es war in der Pandemie eine der großen Herausforderungen, demokratische Entscheidungsprozesse aufrechtzuerhalten und weiterhin nachvollziehbar und transparent zu gestalten. Von daher begrüße ich sehr, dass das Land diese Analyse nun durchführt. So können wir Erkenntnisse gewinnen, um digitale Angebote für Teilhabe und Beteiligung weiter auszubauen. Dies ist mir in meiner politischen Arbeit besonders wichtig“, so Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck.

Die Stadt Ludwigshafen hat die Möglichkeit genutzt und ihre Ratssitzungen in Hybridform durchgeführt, also als eine Kombination von Vor-Ort-Sitzung und Video-Konferenz. Ausschusssitzungen wurden teilweise in Form reiner Videokonferenzen veranstaltet. Die Öffentlichkeit hatte die Möglichkeit, die Ratssitzungen live im Internet zu sehen. Ausschuss- oder Ortsbeiratssitzungen wurden in den Ratssaal oder andere Sitzungszimmer übertragen. Dort konnten interessierte Bürger die Sitzungen anschauen.

Ludwigshafen ist eine von zwölf kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz. Ludwigshafen hat insgesamt 14 Stadtteile, die zu zehn Ortsbezirken zusammengefasst sind. Für diese Ortsbezirke besteht jeweils ein Ortsbeirat. Der Stadtrat tagt unter Vorsitz von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck. Weitere Gremien sind die Ausschüsse, die ebenfalls regelmäßig öffentlich tagen. Informationen dazu gibt es im Ratsinformationssystem https://www.ludwigshafen.de/buergernah/politik/ratsinformationssystem. Die Fragen drehen sich unter anderem auch darum, welche Gremien Einwohner online verfolgt haben.


Weitere Impfaktion im Impfzentrum in der Walzmühle

Das Impfangebot im Landesimpfzentrum Ludwigshafen in der Walzmühle wird auch in den kommenden Wochen von Dienstag, 27. Juli 2021, bis einschließlich Freitag, 13. August 2021, fortgeführt (außer am Freitag, 6. August 2021). Im oben genannten Zeitraum können sich Erwachsene ab 18 Jahren, die ihren Wohn- oder Arbeitsplatz in Ludwigshafen haben, im Impfzentrum in der Walzmühle jeweils in der Zeit von 9.30 bis 17 Uhr ohne Voranmeldung gegen das Coronavirus impfen lassen. Es können ausschließlich Erstimpfungen durchgeführt werden und das Angebot gilt, solange der Vorrat an Impfstoff reicht. Am Mittwoch, 4. August 2021, öffnet das Impfzentrum zudem bis 22 Uhr. Verwendet werden die Impfstoffe von BioNTech und Moderna. Um das Angebot wahrnehmen zu können, sind von den Impfwilligen der Personalausweis oder Pass und wenn vorhanden der Impfausweis mitzubringen. Die Impfdosen für die Aktion stehen aufgrund von abgesagten und nicht wahrgenommenen Terminen zur Verfügung.

Die bisher durchgeführten Sonderimpfaktionen ohne vorherige Anmeldung in der zweiten Juliwoche sowie am 20. und 21. Juli liefen bereits sehr erfolgreich. Bisher konnten rund 700 Personen zusätzlich geimpft werden.


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