Die TSG 1899 Hoffenheim hat eine bewegte Saison hinter sich. Reichte es unter Julian Nagelsmann noch für die internationalen Ränge, kam unter Sebastian Hoeneß der Absturz in die zweite Tabellenhälfte.
Obwohl man auf das fast selbe Torverhältnis wie in der vorherigen Saison kam, erreichte man neun Punkte weniger und statt Platz 6 stand nur der 11. Rang in der Endabrechnung. Auch international musste man früh das Segel streichen. In der Runde der letzten 32 folgte das Ausscheiden gegen Molde. Trainer Hoeneß bekommt vom Verein trotzdem eine zweite Chance. Wir schauen uns die Transfers und Gerüchte der TSG an und was ihre Chancen für die neue Saison sind.
Transfers
Bisher stehen erst wenige Transfers bei Hoffenheim fest. So kommt David Raum von Greuther Fürth und Angelo Stiller vom zweiten Team von Bayern München neu zum Team. Raum war in der letzten Saison einer der stärksten Außenverteidiger der zweiten Liga. Bei Fürth kam er in der Aufstiegssaison in jedem Spiel zum Einsatz und kam dabei auf ein Tor und 15 Torvorlagen. Bei Hoffenheim soll er Ryan Sessegnon ersetzen, der zurück zu seinem Stammverein Tottenham geht. Im Gegensatz dazu soll Stiller mehr Tiefe im defensiven Mittelfeld bieten. Da er bisher nur Drittligaerfahrung hat, wird ihm eine gewissen Eingewöhnungszeit zugestanden. Mit Sebastian Rudy konnte ein Führungsspieler fix verpflichtet werden. Bereits in den vergangenen Jahren war er von Schalke 04 ausgeliehen. Nach dem Abstieg von Schalke konnte er jetzt weiterverpflichtet werden.
Gerüchte
Das größte Fragezeichen steht hinter Andrej Kramaric. Der Kroate steht seit 2015 bei Hoffenheim unter Vertrag und konnte sich direkt zu einem Stammspieler mausern. In jeder seiner vollen Saisons erzielte er Tore im zweistelligen Bereich. Vor allem in der letzten Saison konnte er überzeugen, als er in 28 Spielen 20 Tore schoss und sechs weitere vorlegte. Jetzt sind drei italienische Vereine an ihm interessiert, wobei der AC Milan in der Pole Position steht. Für den 30-Jährigen steht eine Ablösesumme von 30 Millionen Euro im Raum. Auch Florian Grillitsch könnte den Verein verlassen. Der Österreicher war in den vergangenen Jahren Stammspieler im defensiven Mittelfeld und zeigte bei der Europameisterschaft im Nationalteam auf. Napoli ist an ihm interessiert, jedoch kann sich Hoffenheim vorstellen ihn auch nächstes Jahr ablösefrei ziehen zu lassen. Zugänge soll es nur bei Abgängen von Stammspielern geben. Jedoch könnte noch ein Innenverteidiger kommen. Gerüchte gibt es um Chris Richards und Hubert Mbuyi-Muamba.
Der Kader
Voraussichtlich wird die TSG unter Hoeneß auch dieses Jahr wieder mit einem 4-2-3-1 System spielen. Defensiv scheinen Oliver Baumann, Stefan Posch, Kevin Vogt und Pavel Kaderabek gesetzt. Auch Neuzugang David Raum wird als Stammspieler eingeplant. Im Mittelfeld wird das Trio Sebastian Rudy, Florian Grillitsch und Sebastian Rudy um die zwei Plätze spielen. Offensiv sind Christoph Baumgartner und Andrej Kramaric gesetzt. Ihlas Bebou, Ishak Belfodil und Munas Dabbur spielen um die restlichen Plätze. Vor allem von Dabbur wird in dieser Saison mehr erwartet. Der Israeli hat Erfahrung in der Schweiz, Österreich und Spanien gesammelt und ist einer der besten Stürmer der kürzeren Europa League Geschichte. Jetzt gilt es, diese Form auch in Deutschland zu zeigen.
Die Erwartungen für die neue Saison
Die Erwartungen sind nicht mehr so hoch wie in den vergangenen Jahren. Bestand damals noch die Hoffnung auf das Erreichen der internationalen Plätze sind diese Hoffnungen nur mehr intern intakt. Nach der vergangenen schwachen Saison wird man in den Mittelfeldplätzen gesehen. Wettanbieter wie Betway Sportwetten sehen Hoffenheim mit einer Quote von 501,00 (Stand: 22. 07.) auf den Titel auf einer Ebene mit Freiburg, Mainz und VfB Stuttgart. Ohne weiteren Neuverpflichtungen ist ein internationaler Platz auch nicht zu erwarten. Dafür wurden in den vergangenen Jahren zu viele Abgänge nicht gleichwertig ersetzt. So verlor man in den vergangenen Jahren Joelinton, Kerem Demirbay, Nico Schulz, Niklas Süle, Nadiem Amiri und Sandro Wagner. Diese wurden mit Ihlas Bebou, Kasim Adams, Diadie Samassekou, Munas Dabbur und Robert Skov abgefedert. Bisher konnten diese Verpflichtungen jedoch nicht überzeugen und sich für einen großen Transfer empfehlen.
Auch in der neuen Saison scheint die TSG im Mittelfeld festzustecken. Einerseits gibt es bisher keine namhaften Neuzugänge, mit Kramaric und Grillitsch könnte man auch noch zwei wichtige Stammspieler verlieren. Dann wird ein adäquater Ersatz umso wichtiger. Dieser Ersatz wurde in den vergangenen Jahren nie gekauft, was auch zu dem Absturz ins Mittelfeld führte. Sollte man sich dieses Jahr auch wieder dort befinden, könnte es auch für Hoeneß eng werden.