Heidelberg: Stadtnotizen 04.08.2021

Heidelberg – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Zweite mobile Impfaktion im Zoo am 8. August

Rund 100 Personen haben sich bei der ersten mobilen Impfaktion im Zoo Heidelberg am Sonntag, 1. August, eine Impfung gegen das Coronavirus abgeholt. Aufgrund des guten Zuspruchs wiederholt ein mobiles Impfteam des Kreisimpfzentrums Heidelberg die Aktion nun am Sonntag, 8. August. Zoo-Besuchende können sich an diesem Tag von 9 bis 17 Uhr direkt im Zoo gegen Corona impfen lassen. Angeboten werden die Impfstoffe von Biontech oder Johnson&Johnson, bei dem nur eine einmalige Impfung benötigt wird.

„Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass die erste Aktion so gut angenommen wurde. Der Zoo Heidelberg ist ein Ausflugsziel für alle Generationen und gerade in den Sommerferien haben wir einen großen Einzugsbereich. Daher unterstützen wir die Impfkampagne gerne und sind am Sonntag wieder dabei – damit möglichst viele Menschen über den Sommer geimpft werden können“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.

Um möglichst viele Zoo-Besucherinnen und -Besucher zu einer Impfung zu motivieren, spendiert der Zoo jedem Frisch-Geimpften eine kleine Überraschung. Außerdem kann jeder Frisch-Geimpfte an einer Verlosung teilnehmen. Zu gewinnen gibt es einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Zoos. Besucherinnen und Besucher, die an der Impfaktion teilnehmen, benötigen ein gültiges Ticket. Aktuell ist ein Zoobesuch ohne Online-Ticket möglich. Um Wartezeiten am Einlass zu vermeiden, wird der Kauf eines Online-Tickets empfohlen: https://shop.zoo-heidelberg.de/


Kreativwirtschaft: Öffentliches Netzwerktreffen „FensterLunch“ am 11. August

Netzwerken, Austauschen, Kennenlernen, Kontakte knüpfen: Das ist das Ziel des monatlichen Branchentreffens der Kultur- und Kreativschaffenden namens „FensterLunch“. Das nächste Netzwerktreffen für Akteure und Interessierte an der Kultur- und Kreativwirtschaft findet am Mittwoch, 11. August, von 12.30 bis 14 Uhr am FensterPlatz in der Kurfürsten-Anlage 58, 69115 Heidelberg, statt. Die Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg und die Breidenbach GmbH laden herzlich zu einem „Open Mic“ ein.

Beim FensterLunch unter dem Motto „Open Mic“ dürfen die Gäste – ganz nach dem Vorbild der Speakers‘ Corner in London – spontan zum Mikrofon greifen und kurze Statements formulieren. Neben Statements und Diskussionsbeiträgen dürfen ebenso neue Projekte aus dem Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft oder aus artverwandten Branchen vorgestellt werden. Das „Open Mic“ soll den Gästen und Akteuren des Netzwerktreffens eine offene Plattform und Möglichkeit für Kurzpräsentationen bieten.

Monatliches Branchentreffen der Kultur- und Kreativschaffenden

Im Januar 2018 startete der FensterLunch am FensterPlatz in der Kurfürsten-Anlage 58 erstmals als informelles Branchentreffen der Heidelberger Kultur- und Kreativschaffenden zur Mittagspause. Das Netzwerktreffen mit Impulsen aus der Szene wurde seither monatlich mit großem Zuspruch durchgeführt: Jeden zweiten Mittwoch im Monat nehmen bis zu 80 Gäste aus unterschiedlichen Berufen der kreativen und künstlerischen Branchen teil, um neue Akteure und Unternehmen kennenzulernen, Kooperationen zu planen und neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Veranstaltet wird das monatliche Branchentreffen von der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg in Kooperation mit dem Breidenbach-Team.

Vor Ort können der erforderliche Mindestabstand und die aktuellen Hygienevorschriften eingehalten werden.

Weitere Informationen rund um die Kultur- und Kreativwirtschaft sind verfügbar unter www.heidelberg.de/kreativwirtschaft.


Bahnstadt: Wasserbecken-Umbau wird erneut ausgeschrieben

Das Wasserbecken im Langen Anger zwischen Rehovot- und Cambridgestraße soll umgebaut werden. Das hatte der Gemeinderat im Dezember 2020 beschlossen. Mit der Sanierung soll die Wasserqualität erhöht und der Aufwand in punkto Pflege reduziert werden. Ursprünglich sollte der Umbau des Beckens im Sommer 2021 starten. Der Baubeginn verschiebt sich nun voraussichtlich auf das zweite Quartal 2022.

Grund für die Verschiebung ist die mangelnde Resonanz der zur Angebotsabgabe aufgeforderten Baufirmen. Trotz eines großen Bieterkreises wurde nur von einem Unternehmen ein Angebot abgegeben. Dieses übersteigt jedoch bei Weitem die von der Stadt im Vorfeld berechneten Baukosten. Daher ist geplant, die Maßnahme im Herbst erneut auszuschreiben − dieses Mal mit einer längeren Vorlaufzeit bis zum Baubeginn. Auf diese Weise hofft die Stadt, mehr und vor allem preisgünstigere Angebote zu erhalten.


Vorsorge und Verhalten bei Starkregen – Gefahrenkarten, Infos und Tipps online einsehbar

Aufgrund der Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands drängt sich aktuell vielen die Frage auf, wie die Gefahrenlage in Heidelberg einzuschätzen ist. Durch ein vom Land Baden-Württemberg gefördertes Projekt hat Heidelberg als eine der ersten Städte im Land bereits ein umfangreiches Starkregenrisikomanagement auf die Beine gestellt. Seit 2020 sind unter anderem die Starkregengefahrenkarten online einsehbar. Sie zeigen auf, wo es bei Starkregen zu Problemen kommen kann. Alle wichtigen Informationen zum Thema Starkregen gibt es unter www.heidelberg.de/starkregen.

Wie ist die Gefahrenlage in Heidelberg einzuschätzen?

Die Starkregengefahrenkarten unter www.heidelberg.de/starkregen simulieren Abflusswege und mögliche Problemstellen im Heidelberger Stadtgebiet für drei unterschiedliche Szenarien:
„selten“ (bis zu 50 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde), „außergewöhnlich“ (bis zu 60 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde) und „extrem“ (mehr als 120 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde). Eine besondere Gefahrenlage besteht vor allem bei Hanglagen sowie kleinen Gewässern, Rinnen und Klingen. Hier können nicht nur hohe Überflutungstiefen auftreten, sondern auch durch schnell fließendes Wasser sowie erodiertes Material Schäden entstehen.

Wie wahrscheinlich solche Starkregenereignisse sind, lässt sich weniger aus den Karten ableiten. Eine Auswertung der Niederschlagszeiten von 2001 bis 2017 des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft und des Deutschen Wetterdienstes hat ergeben, dass in der Vergangenheit besonders Ziegelhausen, Schlierbach und Handschuhsheim betroffen waren.

Was kann jede und jeder Einzelne zur Vorsorge tun?

Heftige Regenfälle treten besonders von Mai bis September auf. In kurzer Zeit fällt dann so viel Regen, dass weder die Kanalisation noch der Boden das Wasser aufnehmen kann. Die Vorwarnzeiten sind oft sehr kurz. Umso wichtiger sind Vorsorgemaßnahmen wie:

  • Kostenfreie Warn-App NINA auf dem Smartphone installieren, die Stadt Heidelberg warnt über die App zum Beispiel auch bei Großbränden oder Gefahrstoffausbreitungen
  • Wichtige Dokumente griffbereit sowie wasser- und am besten auch feuerfest lagern
  • Notfallplan mit der Familie ausarbeiten, wie Hilfsbedürftige – kleine Kinder, ältere Personen, Haustiere – im Notfall schnell (gegebenenfalls in höher gelegene Stockwerke) flüchten können
  • Wertvolle Gegenstände nicht im Keller, sondern in höher gelegenen Stockwerken lagern
  • Elementarschadenversicherung abschließen, denn Hausrat- oder Wohngebäudeversicherungen ersetzen meist keine Hochwasser- oder Starkregenschäden
  • Eigenmaßnahmen am Gebäude können zumindest bei kleineren Starkregenereignissen wertvolle Maßnahmen sein: Kleine Aufkantungen vor Lichtschächten, Rampen vor Türen, wasserdichte Fenster, Schutz vor Rückstau aus dem Kanalnetz mit Rückstauklappen oder Hebeanlagen. Auch das Vorhalten von Sandsäcken, Schalbrettern und wasserfeste Sperrholzplatten kann sinnvoll sein.
  • Gefährliche Stoffe wie Lacke oder Öle überflutungssicher lagern und Tanks von Ölheizungen gegen aufschwimmen sichern. Gemäß dem Wasserhaushaltsgesetz dürfen seit 2018 keine neuen Ölheizungen in Überschwemmungsgebieten installiert werden.

Was macht die Stadt Heidelberg zum Schutz der Bevölkerung?

Durch die Veröffentlichung der Starkregengefahrenkarten im Sommer 2020 wurde der erste wichtige Schritt im Starkregenrisikomanagement getan. Andere Maßnahmen betreffen die Bauleitplanung oder Flächenvorsorge. Große Rückhalteräume lassen sich oft nur sehr schwer realisieren. Zuletzt hatte die Stadt nach einem Starkregenereignis 2016 in der Hirschgasse ein Einlaufbauwerk umgesetzt. Die Stadt möchte die Prognose und Warnung von Starkregenereignissen verbessern. Seit Ende April 2021 gibt es den Klima-Kompass unter klimakompass.heidelberg.de auf dem Umweltdaten gesammelt und online in Echtzeit bereitgestellt werden. So sollen Niederschlagsdaten in der Zukunft helfen, ein besseres Bild von der Lage zu bekommen.

Was tun bei akuter Gefahrenlage?

Das Wichtigste ist, Gefahrenwarnungen ernst zu nehmen, Anweisungen von Einsatzkräften zu folgen und sich nicht selbst in Lebensgefahr zu begeben, um andere oder seine Sachen zu retten. Außerdem gilt:

  • Lage und Warnungen beobachten
  • Hilfsbedürftige in Sicherheit bringen
  • Keine Keller, Tiefgaragen oder Unterführungen betreten beziehungsweise sofort verlassen. Bereits bei Überflutungstiefen von etwa 30 Zentimetern können Türen und Fenster durch den Druck nicht oder nur noch sehr schwer geöffnet werden
  • Strömungen und Überflutungstiefen auf Straßen nicht unterschätzen, Kanaldeckel können hochgedrückt und dadurch zur Gefahrenstelle werden
  • Wichtige Dokumente mitführen
  • Vor Betreten von überfluteten Bereichen Strom prüfen und gegebenenfalls abstellen
  • Nach dem Ereignis für die Versicherung Fotos machen und somit Schäden dokumentieren

Stadtverwaltung an Rückmeldungen zu Starkregenereignissen interessiert

Auf www.heidelberg.de/starkregen gibt es ein interaktives Beteiligungsportal für Bürgerinnen und Bürger. Hier können Bilder und Beschreibungen von Überflutungen, Schäden oder Schutzmaßnahmen direkt in die Starkregengefahrenkarten geladen und wertvolle Hinweise für Maßnahmen geliefert werden. Das geht auch per E-Mail an starkregen@heidelberg.de. Mit dem Einverständnis des Urhebers werden diese dann ebenfalls im Beteiligungsportal veröffentlicht.

Ergänzend:
www.bbk.bund.de
www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de
www.heidelberg.de/starkregen


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