Karlsruhe: Rheinbrüder kehren mit 14 Deutschen Meisterschaftstiteln zurück aus Hamburg

Karlsruhe – Die 100. Deutschen Kanu-Rennsportmeisterschaften in Hamburg/Allermöhe sind für die Rheinbrüder Karlsruhe äußerst erfolgreich zu Ende gegangen. Insgesamt kehrte das Team aus dem Rheinhafen mit 14 Titeln, 13 Vizemeisterschaften und 13 DM-Bronzemedaillen zurück in die Heimat.

Während die Aktiven der Altersklasse der Schüler und Jugendlichen bereits am Mittwoch mit 18 Medaillen darunter acht Meistertitel ihren Wettkampf beendeten, ging es – coronabedingt – für die Junioren- und Leistungsklasse erst ab Freitag los.

Erfolgreichste Sportlerin aus den Reihen der Rheinbrüder war wieder einmal die Junioren-WM-Teilnehmerin Gesine Ragwitz. Sie war im Einer- und Zweierkajak, hier mit Gabrijela Jost über 200 Meter, siegreich und war Teil des Gold-Viererkajaks der Leistungsklasse mit Olympionikin Sarah Brüßler und den beiden U23 WM-Teilnehmerinnen Katinka Hofmann und Xenia Jost. Doch mit den drei Titeln gab sich die 18-Jährige  Kajak-Fahrerin noch lange nicht zufrieden. Im Einerkajak über die 500 und 1.000 Meter sicherte sie sich jeweils die Vizemeisterschaft hinter ihrer Nationalmannschaftskollegin Pauline Jagsch aus Berlin und gewann zudem mit dem Kanu-Team Baden-Württemberg und ihrer Vereinskameradin Pia Zocher im Viererkajak über 500 Meter bei den Juniorinnen, die Bronzemedaille. Einen weiteren dritten Rang für die Rheinbrüder gab es für Pia Zocher im Zweierkajak mit der Mannheimerin Lucienne Gola über die 200 Meter bei den Juniorinnen.

Bei den Herren-Junioren überraschte vor allem Junioren-WM-Teilnehmer Paul Grosser mit seinem Sieg im Einerkajak über 1.000 Meter. Seinen zweiten Deutschen Meistertitel sicherte sich der 17-jährige OHGSchüler im Viererkajak über 1.000 Meter mit einer taktischen Meisterleistung zusammen mi den Karlsruher Sportlern Nicola Höninger und Christoph Kramer, sowie dem Heilbronner Jonathan Breitenbach. Mit Raphael Richter (200m) und Christoph Kramer (500m) überzeugte Grosser mit seinen Qualitäten auch im Zweierkajak und gewann jeweils mit seinen Mannschaftskameraden aus dem Rheinhafen die Bronzemedaille. Für das Duo Höninger und Kramer gab es zusätzlich noch die Vizemeisterschaft im Zweier über 200 Meter.

Mit dem hervorragenden Abschneiden zeigte sich das verantwortliche Trainer-Duo Maren Knebel und Yannik Hofmann mehr als zufrieden. Gespannt schauen die beiden nun in Richtung Portugal, wo vom 03. bis 06. September die Junioren-Weltmeisterschaften mit den Karlsruher Sportlern Jette Brucker, Gesine Ragwitz und Paul Grosser stattfinden werden.

Insgesamt elf Medaillen darunter zwei Titel konnte die Leistungsklasse (LK) der Rheinbrüder Karlsruhe mit in den Rheinhafen bringen. Mit einem ungefährdeten Start-Ziel Sieg erpaddelte sich Canadier-Fahrer Tim Bechtold die Goldmedaille über die fünf Kilometer. Dem war aber nicht genug, denn in diesem Rennen gab es sogar einen Karlsruher Doppelerfolg, da mit Simon Krautloher ein weiterer Rheinbruder als zweites über die Ziellinie fuhr. Gemeinsam mussten sich die beiden im Zweier über die 1.000 Meter nur den Olympioniken aus Berlin Tim Hecker und Conrad Scheibner geschlagen geben. Bechtold gewann zudem hinter Scheibner die Silbermedaille im Einer über den Kilometer. Zwei Silbermedaillen legte die Olympiavierte Sophie Koch, gemeinsam mit ihrer Zweierpartnerin Lina Bielicke m C2 über die 200 und die 500 Meter auf den „Medaillenberg“ oben auf. Den Canadier-Erfolgen standen aber auch die Kajakfahrer in nichts nach. Der Damenvierer über 500 Meter konnte sich in der Besetzung Hofmann, Brüßler, Ragwitz und Jost nach sechs Jahren endlich wieder den Titel im Flaggschiff sichern. Neben dem Erfolg im Vierer gewann die OlympiaElfte, Sarah Brüßler, jeweils die Bronzemedaille im Zweierkajak über 200 Meter mit Xenia Jost und über 500 Meter mit Katinka Hofmann.

Der Junioren-Weltmeister von 2019 Jochen Wiehn verpasste im Frühjahr noch die Qualifikation für die U23-Nationalmannschaft, zeigte aber jetzt auf der Deutschen Meisterschaft mit einem tollen Rennen und der Bronzemedaille im Einerkajak über seine Paradestrecke die 500 Meter, dass mit ihm in der Zukunft wieder zurechnen sein wird. Die Medaillensammlung komplett machte das Paradeboot der Kajak-Herren über 1.000 Meter. In der Besetzung: Jochen Wiehn, Saeid Fazloula, Miko Herrmann und Jan Bechtold erkämpfte sich das Karlsruhe Boot den dritten Rang hinter den Favoriten aus Essen und Potsdam.

Dementsprechend zufrieden war Bundesstützpunkt-Leiter Detlef Hofmann nach dem letzten Rennen der Jubiläums-DM: „Das war eine der erfolgreichsten Deutschen Meisterschaften für uns Karlsruher. Nachdem wir drei aus unseren Reihen bei Olympia vertreten hatten, werden bei den Junioren- und U23-Weltmeisterschaften gleich sechs Sportler/innen an den Start gehen. Im September dürfen sich außerdem aufgrund diesen starken Ergebnissen bei den Deutschen Meisterschaften mit Pia Zocher, Gabriella Jost, Viola Varallyai und Bennet Haselhorst vier weitere Sportler/innen über die Nominierung für die Olympic Hope Games in Racice/Tschechien freuen.“

Hofmann betonte zusätzlich, dass man insbesondre darauf stolz sein kann, dass es wieder einmal gelungen ist, in allen Altersklassen Medaillen zu erringen und dass die Rheinbrüder im Nachwuchsbereich in fast allen A-Finals vertreten waren.


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