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„Beeindruckende historische Spurensuche“ – Stadtarchiv gratuliert Landessiegerin des Schüler-Geschichtswettbewerbs
Rund 3.400 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland haben sich in diesem Jahr an dem Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten beteiligt. Eine davon ist Isabelle Baier, Schülerin des Heisenberg Gymnasiums in Bruchsal. Für ihren Beitrag zum Thema „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“ wurde sie – gemeinsam mit 20 anderen Schülerinnen und Schülern beziehungsweise Schülerteams – mit dem mit 500 Euro dotierten Landessieg belohnt. Unterstützt hat sie bei ihrer intensiven Recherche das Stadtarchiv der Stadt Heidelberg. Bei der wochenlangen Suche nach Quellen nutzte Isabelle Baier auch intensiv die digitalen Angebote des Stadtarchivs.
Archivar Dr. Michael Braun, der Isabelle Baier bei der Recherche unterstützt hat, findet: „Als Ergebnis ihrer viele Wochen andauernden, wissenschaftlichen Recherche ist eine Arbeit entstanden, die in vielerlei Hinsicht weit über das hinausgeht, was normalerweise von einer Schüler-Seminararbeit erwartet werden kann: Isabelle Baier hat eine beeindruckende historische Spurensuche auf mehr als 60 Seiten geliefert. Dazu gratuliere ich ganz herzlich und möchte auch andere Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen, den Lernort Archiv kennenzulernen und eigene Recherche-Projekte zu realisieren.“
Isabelle Baier ging in ihrer Arbeit den Spuren der Schicksale von jüdischen Sportlerinnen und Sportlern im Umfeld und während der Olympischen Spiele 1936 in Berlin nach. Bei der 27. Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten gingen mehr als 1.300 Beiträge als Einzel- oder Gruppenarbeiten ein. Isabelle Baier ist eine von 20 Landessiegern in Baden-Württemberg und hat im November 2021 die Chance, als Bundessiegerin in Berlin durch den Bundespräsidenten geehrt zu werden.
Ergänzend: Das Stadtarchiv ist auch während der Ferienzeit durchgängig zu den bekannten Zeiten geöffnet: montags bis donnerstags von 8.30 bis 16 Uhr.
Weitere Informationen zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten gibt es unter www.koerber-stiftung.de/geschichtswettbewerb/wettbewerb-202021
Heidelberg hat einen zertifizierten „Kur- und Heilwald“ – Bundesweit erste Auszeichnung dieser Kategorie nach PEFC-Standards für die Stadt Heidelberg
Heidelberg hat als erste Stadt in Deutschland das Zertifikat „Kur- und Heilwald“ nach den PEFC-Standards erhalten. Das weltweit anerkannte Gütesiegel PEFC („Programme for the Endorsement of Forest Certification Systems“) wurde Heidelberg bereits vor zwanzig Jahren für seine nachhaltige Forstwirtschaft verliehen. 2015 kam die Zertifizierung als „Erholungswald“ hinzu. Dieser Standard wurde um die Bereiche „Kur- und Heilwald“ erweitert. Damit wird nun ein Bündel an Maßnahmen umgesetzt, welches die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes noch stärker entfaltet. Im Herbst wird die PEFC-Urkunde bei einem Termin im Bereich Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl an die Stadt Heidelberg übergeben.
Die Zertifizierung „Heilwald“ bezieht sich auf den Waldbereich rund um die Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl. Das Zertifikat „Kurwald“ gilt für das gesamte Waldgebiet Heidelbergs, das bereits als „Erholungswald“ ausgezeichnet wurde. Im Heilwald soll ein aktives Angebot zur Gesundheitsprävention weiter ausgebaut werden, während der Kurwald ein passives Angebot bereithalten soll. Das heißt, jeder kann dort selbst etwas für seine Gesundheit tun, etwa auf der Königstuhl-Walking-Route und an Aussichtspunkten zum Kraft schöpfen.
„Heilwald“ in Kooperation mit der Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl
Die Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl bindet den Wald schon heute in ihre therapeutischen Konzepte ein. Geplant ist, dass der klinikeigene Park mit seinen bestehenden Wegen, Baumbeschriftungen und Anlagen wie Barfußpfad, Tretbecken und Minigolfanlage für die Öffentlichkeit geöffnet wird. Darüber hinaus sollen im Umfeld der Klinik bereits bestehende Wege als Rundweg angebunden werden und weitere waldtherapeutische Angebote geschaffen werden, beispielsweise ein Ort zum Meditieren, Liegebänke zum Verweilen und eine Blumenwiese zur Naturbeobachtung. Das Umweltbildungsprogramm „Natürlich Heidelberg“ soll die Kooperation mit Veranstaltungsangeboten bereichern.
Gesamtes Heidelberger Waldgebiet „Erholungswald“ seit 2015
Bereits 2015 hatte Heidelberg als erste Stadt in Deutschland das Zertifikat „Erholungswald“ für die hohe Naherholungs-Qualität ihres gesamten Waldes erhalten. Die PEFC-Anforderungen an einen Erholungswald sind hoch: Zu den Qualitätskriterien zählen unter anderem die Walderhaltung, vitale Ökosysteme, Biotopsicherung und Biotoppflege, die Artenvielfalt, das Wegenetz, die Besucherlenkung, Sicherheit, Rastmöglichkeiten, die Verkehrsanbindung, Öffentlichkeitsarbeit und waldpädagogische Angebote.
2018 wurde Heidelberg zur Waldhauptstadt ernannt. Die Organisation PEFC verlieh der Stadt diesen Titel für ihr vorbildliches Engagement bei der Bewirtschaftung des Stadtwaldes.
Verantwortungsvoller Umgang mit Mensch und Natur
Die Stadt Heidelberg bewirtschaftet den Stadtwald seit vielen Jahren nach ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Kriterien vorbildlich und hat für ihre nachhaltige Forstwirtschaft nicht nur das PEFC-Zertifikat, sondern auch das Gütesiegel des „Forest Stewardship Council“ (FSC) erhalten. Beide Zertifikate bescheinigen einen verantwortungsvollen Umgang mit Mensch und Natur.