Butzbach: Auto erfasst Hund
Auf der Kreisstraße zwischen Ostheim und Nieder-Weisel rannte am Montagmorgen (30.8.21) gegen 10 Uhr plötzlich ein scheinbar herrenloser Hund auf die Fahrbahn. Ein 47-jähriger Mercedesfahrer konnte nicht mehr ausweichen. Das Auto erfasste den Vierbeiner, der durch die Wucht des Aufpralls davongeschleudert wurde. Anschließend rannte das Tier davon. Unklar ist derzeit, wie stark das Tier tatsächlich verletzt worden war und bei wem es sich um den Tierhalter handelt. Der Auto-Fahrer blieb unverletzt. Am PKW entstand jedoch Schaden in vierstelliger Höhe. Eine nähere Beschreibung des Hundes ist aktuell leider nicht möglich. Hinweise erbittet die Polizei in Butzbach, Tel. 06033/70430.
Nidda: betrügerisches Gewinnversprechen
Am Montagvormittag erleichterten Betrüger einen 55-jährigen Mann aus Nidda um einige Hundert Euro. So teilte man dem Geschädigten telefonisch mit, er habe im Rahmen eines Gewinnspiels einen fünfstelligen Bargeldbetrag gewonnen. Um sich den unverhofften Geldsegen auszahlen zu lassen, würde jedoch eine Gebühr von 900 Euro fällig. Diesen müsse er mittels Wertkarten für einen App-Store begleichen. Nachdem er diese erworben hatte gab er die Gutscheincodes telefonisch durch. Die versprochene Gewinnausschüttung blieb aus.
Bad Nauheim: Rüttelplatte gestohlen
Von einer Baustelle im Schwalheimer Dachspfad haben Diebe zwischen Montagnachmittag (16 Uhr) und Dienstagmorgen (6.30 Uhr) eine Rüttelplatte gestohlen. Die Maschine der Firma „Wacker“ im Wert von etwa 4.000 Euro war mittels einer Baggerschaufel gegen die Wegnahme gesichert worden. Hinweise erbittet die Polizei in Friedberg unter Tel. 06031/6010.
Bad Vilbel: Radfahrer kollidieren
Am Dienstagabend sind in Höhe des Südbahnhofkreisels in der Kasseler Straße zwei Radfahrer zusammengeprallt. Eine 55-jährige Frau kam dabei zu Fall und verletzte sich am Rücken. Ein Rettungswagen brachte die Radfahrerin zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Der ebenfalls 55 Jahre alte Unfallgegner blieb unverletzt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand war die Verletzte gegen 19.30 Uhr auf dem Radfahrstreifen in entgegengesetzter Richtung unterwegs gewesen.
Wölfersheim: Unfallflucht in der Hauptstraße
Zwischen Montagabend (18.15 Uhr) und Dienstagnachmittag (16.30 Uhr) wurde in der Wölfersheimer Hauptstraße ein grauer BMW im Heckbereich beschädigt. Der Schaden beträgt mehrere Tausend Euro. Vom Verursacher, der den 3er offenbar beim Rangieren im Bereich der 50er-Hausnummern erwischt hatte, fehlt derzeit jede Spur. Die Polizei in Friedberg ermittelt wegen des Unerlaubten Entfernens vom Unfallort und bittet um Hinweise unter Tel. 06031/6010.
Bad Nauheim: Unfallflucht in der Landgrafenstraße
Am Dienstag beschädigte ein anderer Verkehrsteilnehmer zwischen 12.25 Uhr und 12.35 Uhr einen in der Landgrafenstraße parkenden grauen Kia. Der Schaden an dem im Bereich der einstelligen Hausnummern abgestellten Sportage beträgt nach ersten Schätzung etwa 1.200 Euro. Hinweise erbittet die Polizei in Friedberg, Tel. 06031/6010.
Friedberg: Unfallflucht im Birkenweg
Im Reichelsheimer Birkenweg kam es am Dienstag zwischen 16.50 Uhr und 19.30 Uhr zu einer Verkehrsunfallflucht, in deren Rahmen ein grauer Skoda an der Heckstoßstange beschädigt wurde. Offenbar während des Rangierens stieß ein noch unbekannter Verkehrsteilnehmer gegen den im Bereich der einstelligen Hausnummern geparkten PKW. Hinweise erbittet die Polizei in Friedberg, Tel. 06031/6010.
Ober-Mörlen: 10-Jährige durch Auto verletzt
Eine 10-Jährige erfasste am Dienstagmorgen in der Ober-Mörlener Borngasse ein silberner Nissan, in welchem eine 53-Jährige unterwegs war. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen war das Kind in Höhe der Hausnummer 11 plötzlich auf die Straße getreten, woraufhin die Fahrzeugführerin eine Kollision nicht mehr verhindern konnte. Rettungskräfte brachten das am Fuß verletzte Mädchen zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Butzbach zu melden, Tel. 06033/70430.
A5 bei Bad Nauheim: So nicht! Ohne Fahrerkarte unterwegs nach Aserbaidschan
Am letzten Donnerstag (26.8.21) zogen Polizeibeamte der mittelhessischen Autobahnpolizeistation am Rastplatz Wetterau Ost an der A5 einen mit Gebrauchtwagen beladenen Transporter aus dem Verkehr. Der LKW-Fahrer war nicht im Besitz einer gültigen Fahrerkarte; da die eigene abgelaufen war nutzte man laut digitalem Kontrollgerät daher kurzerhand jene des Beifahrers. Die bisherige Auswertung ergab außerdem, dass in den vergangenen Tagen eine Strecke von annähernd 1.000 km ohne eingesteckte Fahrerkarte zurückgelegt worden war.
Im Rahmen der weiteren Kontrolle auf dem Gelände des Polizeizentrums in Butzbach stellte sich zudem heraus, dass der gesamte Transport mitsamt Ladung im Vorhinein bereits durch eine aserbaidschanische Firma aufgekauft worden war; jedoch ohne den Lastwagen entsprechend umzumelden. Ergo fehlte hier die erforderliche Drittstaatengenehmigung, die für den grenzüberschreitenden Güterkraftverkehr zwingend erforderlich ist. Dies stellt einen Verstoß gegen das Güterkraftverkehrsgesetz dar, wofür eine Sicherheitsleistung in vierstelliger Höhe erhoben wurde.
Die Ordnungshüter fertigten gegen die beiden aus Aserbaidschan stammenden Personen Strafanzeigen wegen der Fälschung beweiserheblicher Daten. Auch hier waren Sicherheitsleistungen in jeweils fast vierstelliger Höhe fällig. Die Weiterfahrt wurde bis zur Behebung der Beanstandungen untersagt.
Betrüger am Telefon erbeuteten fast 25.000 Euro
Mittelhessen – Es gibt so viele Facetten der Betrügereien via Telefon, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann. Die bekanntesten sind der Enkeltrick, die sogenannten Schockanrufe oder auch die Anrufe angeblicher Polizeibeamter. Das sind jedoch lange nicht alle Varianten. Es gab auch Anrufer, die gaben sich als Mitarbeiter von Microsoft aus oder aber auch als Bankangestellte. „Die Opfer sind nicht immer nur Seniorinnen und Senioren. Es trifft auch jüngere Menschen! Die Geschichten sind mindestens so unterschiedlich und verschieden wie die Legenden der Betrüger. Letztlich geht es aber immer wieder ums Geld, ums Vermögen oder um Datenfreigaben“, sagt Jan-Oliver Karo, von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Mittelhessen. „Der beste und wohl effektivste Schutz davor, Opfer solcher Betrüger am Telefon zu werden, ist tatsächlich, das Gespräch sofort zu beenden, wenn es bei einem unerwarteten Anruf irgendwann um Geld, Vermögen oder die Bekanntgabe von Daten geht“, führt der Berater weiter aus. Wie geschickt die Betrüger vorgehen, zeigt ein Fall, bei dem sich ein Betrüger als Bankangestellter ausgab und von einer 28 Jahre alten Frau fast 25.000 Euro erbeutete. Der Betrüger telefonierte am Mittwoch, 25. August, nahezu viereinhalb Stunden mit der in Mittelhessen lebenden Frau. Das Telefondisplay ihres Handys zeigte die ihr bekannte, richtige Rufnummer ihres Kreditinstituts an. Der Anrufer klang relativ jung, sprach deutsch ohne erkennbaren Akzent oder Dialekt. Er kannte nicht nur die Mobilfunknummer, sondern auch die „Hausbank“ seines Opfers und sogar deren Zugangsmöglichkeit zum Online-Banking, wobei sich bislang nicht nachvollziehen ließ woher er diese Daten hatte. Aufgrund der Kenntnisse, des sehr eloquenten Auftretens und der vertrauenserweckenden Gesprächsführung schöpfte das Opfer keinen Verdacht. Der Anrufer gab ihr dann zu verstehen, dass man wegen einer akuten Bedrohung ihres Kontos durch eine wohl unbekannte Person sofort Schutzmaßnahmen ergreifen müsse. Für diese Schutzmaßnahmen und zur angeblichen Verifizierung bedürfe es der Übermittlung von Transaktionsnummern (TAN) ihres TAN-Generators. „Spätestens hier hätte das Gespräch beendet sein müssen, denn jetzt geht es ums Geld. Die Übermittlung von TAN gibt dem Empfänger freie Hand für Überweisungen an von ihm bestimmte Ziele“, weiß der Experte der Kriminalprävention.
Da das ahnungslose Opfer mehrere TAN übermittelte, gelangen dem Betrüger mehrere Überweisungen mit einem Gesamtbetrag von fast 25.000 Euro. Als das Opfer am nächsten Tag Kontakt mit tatsächlichen Mitarbeitern ihrer Bank hatte, fiel der Betrug auf. Zu der Zeit war das Geld von den Zielkonten leider schon abgehoben und unwiederbringlich weg. In Mittelhessen gab es im Jahr 2021 bislang 19 gleichgelagerte bekannt gewordene Fälle. Neun blieben im Versuchsstadium stecken. Bei den zehn vollendeten Taten entstand ein Gesamtschaden von über 37.000 Euro. Von einer Dunkelziffer nicht angezeigter versuchter und vollendeter Betrügereien dieser Art ist auszugehen.
„Schützen Sie sich davor, Opfer von Betrügern am Telefon zu werden. Mitarbeiter von Bankinstituten oder generell von serösen Unternehmen fragen am Telefon niemals nach persönlichen Daten, ganz sicher nicht nach Kontonummer, Geheimnummern oder TAN. Erhalten Sie einen unerwarteten Anruf, bei dem es irgendwann um Geld, Vermögen oder Daten geht, dann überprüfen Sie, ob der Anruf authentisch ist, in dem sie auflegen und unter der ihnen bekannten Rufnummer zurückrufen. Betätigen Sie für diesen Rückruf niemals die Rückruffunktion, sondern wählen Sie bewusst neu. Verlassen Sie sich nicht auf die angezeigte Telefonnummer im Display. Die Anzeige lässt sich durch Anwendung von Computerprogrammen fälschen“, rät Jan-Oliver Karo.
Der Kriminalpolizeiliche Berater ist bei der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf erreichbar unter der Rufnummer 06421 406 123.