Mainz – Innenminister Roger Lewentz hat das 1000. Konzert des Landespolizeiorchesters während der Corona-Pandemie besucht. Seit Mai 2020 waren die Musikerinnen und Musiker in kleinen Besetzungen in Alten- und Pflegeheimen unterwegs, um in der schwierigen Zeit der Kontaktbeschränkungen und dem dadurch teils fehlenden persönlichen Kontakt zur eigenen Familie den Seniorinnen und Senioren sowie dem Pflegepersonal eine Freude zu bereiten.
Die Idee kam damals von Lewentz selbst. Dass die Polizei nach 16 Monaten auf stolze 1000 Konzerte dieser Art zurückblickt, hatte jedoch niemand ahnen können. „Musik verbreitet Freude und Hoffnung und spendet Trost. Die meist 45-minütigen Garten- und Balkonkonzerte in Duo-Besetzungen erfreuten sich überaus großem Zuspruch. Es ist wunderbar zu sehen, welche Freude die Musik bei den Bewohnerinnen und Bewohnern auslöst und auf der anderen Seite auch zu sehen, mit welcher Freude die Musikerinnen und Musiker Gutes tun“, so Innenminister Roger Lewentz.
Das Landespolizeiorchester ist Teil des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik. „Es ist schön, dass unser Polizeiorchester vielen Menschen einen musikalischen Lichtblick in dieser Pandemie schenken kann und als Botschafter für die rheinland-pfälzische Polizei einen wichtigen Beitrag zur bürgernahen Polizei leistet“, betonte Polizeivizepräsident Andreas Sarter.
Jedes Duo hat ein für sich speziell zugeschnittenes Programm erarbeitet, welches zugleich moderiert wird. Das Repertoire ist bunt und vielfältig und bietet von klassischer Musik über Schlager bis hin zu Volksliedern das, was vielen Seniorinnen und Senioren zusagt. „Live dargebotene Musik erfüllt die Herzen und Seelen der Menschen. Sogar Demenzerkrankte erinnern sich oft an Texte aus ihrer Kindheit und können sie mitsingen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heime zeigen sich immer wieder überrascht, wie stark solche Emotionen Erinnerungen hervorrufen“, so Stefan Grefig, Chefdirigent des Landespolizeiorchesters.
Auch in den vergangenen Wintermonaten wurde musiziert. Unter strenger Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln konnte in Heimen, die entsprechend große Räumlichkeiten vorweisen konnten, gespielt werden. Einige Heime besaßen sogar technische Möglichkeiten, die Musik direkt auf die Fernseher der Zimmer der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner zu übertragen. Tägliche Schnelltests vor Ort waren für die Musik-Teams ebenso Routine wie kurzfristige Terminverlegungen, um gesundheitliche Risiken auszuschließen. Ab und an wurde trotz winterlicher Bedingungen mit dicken Jacken im Freien musiziert.
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat das Landespolizeiorchester kein Konzert in voller Besetzung spielen können. Nachdem der letzte gemeinsame Ton der 36 Musikerinnen und Musiker bei einem Kinderkonzert am 11. März 2020 verklungen war, waren alle bereits geplanten Veranstaltungen nach und nach abgesagt worden.