Karlsruhe – In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen fanden die 100. Weltmeisterschaften im Kanu-Rennsport statt. Nach der Verschiebung der Olympischen Spiele auf dieses Jahr, wurden die geplanten Welttitelkämpfe leider als Saisonhöhepunkt etwas verdrängt und wurden nun zum Saisonausklang ausgetragen. Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) ließ seinen Olympioniken einen Start offen, Sarah Brüßler von den Rheinbrüder Karlsruhe entschloss sich für einen WM Start.
Dadurch ging für die 27-jährige Kajakfahrerin die Saison nach den Spielen in Tokio und den daran anschließenden Deutschen Meisterschaften in Hamburg direkt weiter. Gemeinsam mit ihrer olympischen Zweierpartnerin Caroline Arft/Essen und der Hannoveranerin Paulina Paszek bildete sie das kleine Damenkajakteam des DKV, die sich in Kienbaum auf den Saisonabschluss vorbereitet haben.
Auch wenn mit Neuseeland, Australien und China große Kanunationen bei den Welttitelkämpfen komplett fehlten, so waren in Kopenhagen auf der 500 Meterdistanz bei den Frauen trotzdem namhafte Athletinnen vertreten. Angeführt wurden die Topathletinnen von der Olympiasiegerin und mehrfache Weltmeisterinnen Danuta Kozak (Ungarn) und ihrer Zweierpartnerin Tamara Csipes, sowie weiteren eingefahrenen Booten und Olympiateilnehmerinnen z.B. die Weißrussinnen Khudzenka/Litvinchuk oder der belgische Zweierkajak mit Peters/Broekx. Diese drei Boote machten dann auch das Rennen um die Medaillen im Finale unter sich aus, indem das deutsche Boot mit Arft und Brüßler einen guten siebten Platz erreichte.
„Das war dieses Jahr eine wirklich lange Saison, das hat man während den Rennen schon ganz schön gemerkt!“, berichtete die Rheinschwester Sarah Brüßler nach dem Finale, welches das deutsche Duo sehr engagiert anging und sich im ersten Teilstück vorne im Feld etablierte. „Es war nicht unsere Taktik schnell rauszufahren und zu schauen, wo wir hinten ankommen. Wir sind unser Rennen gefahren aber am Ende waren die anderen einfach noch ein Tick schneller“, analysierte Brüßler das Finalrennen.
Mit dem Ergebnis und dem Rennen waren die Elften der Olympischen Spiele sehr zufrieden. „Wenn wir unsere Einzelleistungen anschauen, dann haben wir hier alles rausgeholt. Um ganz vorne mitzufahren, müssen wir unsere Einzelleistungen noch weiter verbessern aber wir haben uns als Team hier gut präsentiert.“ Damit schließt Sarah Brüßler die Saison mit ihrer ersten WM-Finalteilnahme in einer olympischen Disziplin ab.
BSP-Leiter Detlef Hofmann war mit dem Saisonfinale der Leistungsklasse ebenfalls mehr als zufrieden: „Sarah hat es in diesem Jahr geschafft in den Kreis der sechs besten Frauen in Deutschland zu fahren. Dies ist wieder ein Schritt nach vorn und in die richtige Richtung gewesen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn es ihr gelingt sich individuell sukzessive zu steigern, dass man in den nächsten Jahren nicht an ihr vorbeikommen wird, wenn es um die Nominierung der Damenmannschaften geht“.
Für die Rheinbrüder Karlsruhe steht am Samstag (25.09.2021) noch die Baden-Württembergische Meisterschaft der Schüler- und Jugend-Altersklasse an. Die Rheinbrüder werden nach der Süddeutschen Meisterschaft im Juni, sich erneut der Herausforderung stellen, unter Corona-Auflagen eine Regatta im Rheinhafen auszurichten.