Annweiler: Evangelisches Trifels-Gymnasium erhält bessere digitale Ausstattung

Speyer / Annweiler – Am Evangelischen Trifels-Gymnasium (ETG) in Annweiler geht digitale Schule seit den Sommerferien häufig so: Schülerinnen und Schüler, vor allem der Oberstufe, bringen ihre eigenen Smartphones und Tablets mit, genannt „Bring your own device“. Sie fotografieren das Tafelbild und fügen an ihren mobilen Endgeräten Notizen mit dem Digitalstift hinzu.

Diese digitale Form des Lehrens und Lernens ist durch etwa 298.000 Euro Investitionen aus dem Digitalpakt des Bundes möglich geworden. Etwa 70.000 Euro werden noch in digitale Endgeräte und Workstations für Schülerinnen und Schüler investiert. Der größte Teil der finanziellen Mittel ist in die technische Infrastruktur geflossen, um den jungen Nutzerinnen und Nutzern an den digitalen Geräten einen höheren Datenumsatz zu ermöglichen. In den Sommerferien haben die Haustechniker die Decken geöffnet, Wände perforiert und mehr als 1.500 Meter Kabel verlegt.

Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, um das W-LAN auszubauen, einen neuen Server einzubauen sowie Projektionswände, 27 Beamer und 25 Lautsprecheranlagen zu installieren. Im Oktober werden weitere 50 neue Accesspoints verbaut, um stabiles W-LAN in jeden Klassenraum zu bringen. Zuständig war dafür das Projektteam um Andrea Rempe, stellvertretende Schulleiterin, und Verwaltungsleiterin Julia Juntel, die die Beantragung der Gelder als kompliziert empfand. „Die Anträge mussten mehrfach und kurioserweise analog gestellt werden“, so Rempe. Um die Koordination der digitalen Bildung kümmert sich Stefan Graul.

Schulleiter Steffen Jung ist sehr dankbar für die ausgebaute Infrastruktur und optimistisch, „dass wir unsere digitale Bildung noch zielgerichteter entwickeln können. Jetzt gilt das biblische Motto frei nach Paulus: ‚Prüfet alles und wendet das Hilfreiche an‘. Neben der Technik gilt der Umgang mit den Geräten als Schlüssel für gute digitale Bildung. Dazu wurden Lehrerinnen und Lehrer darin fortgebildet, wie sie im Unterricht mit Tablets, mit der Austauschplattform Moodle, dem Schulverwaltungsprogramm edoo.sys, Unterrichts-Apps, dem digitalen Klassenbuch sowie einem Streamingdienst arbeiten und Inhalte programmieren können.

Der für die Schule zuständige Oberkirchenrat Claus Müller sieht in den Infrastrukturmaßnahmen einen „Digitalisierungsschub. Wir wollen am ETG die neuen Chancen und Möglichkeiten bewusst nutzen, um neue Formen des Lernens an der Schule zu erproben und die Schülerinnen und Schüler fit für die Zukunft zu machen“, sagt Müller.


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