Kaiserslautern – Der aktuelle Umwandlungsprozess des ehemaligen Pfaff-Areals von einer Industriebrache zu einem modernen neuen Stadtviertel ist das wichtigste Konversionsprojekt der Stadt Kaiserslautern.
Ein wesentliches Ziel ist dabei die Klimaneutralität. Wie die Energiewende in Städten und Kommunen am Beispiel eines Quartiers umgesetzt werden kann, das ist seit 2017 Forschungsthema des Projekts EnStadt:Pfaff, eines von deutschlandweit sechs Leuchtturmprojekten, das sowohl vom Bundeswirtschafts- als auch vom Bundesforschungsministerium gefördert wird. Rund 200 Menschen nutzten am Donnerstag die Gelegenheit, beim bürgeroffenen Fachsymposium in der Fruchthalle Zwischenergebnisse des Projektes kennenzulernen.
Oberbürgermeister Klaus Weichel, der das Symposium eröffnete, nutzte wiederum die Gelegenheit, den Zuhörerinnen und Zuhörern Lust auf das neue Stadtviertel zu machen.
„Auf rund 20 Hektar werden hier Wohnen, Forschen, Arbeiten, Kultur und Gastronomie zusammentreffen, mit einem topmodernen Energie- und Mobilitätskonzept. Ein urbanes Gebiet. Ein solches von Grund auf neu entwickeln zu können, ist eine einmalige Chance für Kaiserslautern“,
so das Stadtoberhaupt, und:
„Wir haben hier die Chance, von Grund auf alles richtig zu machen.“
Es sei daher ein außerordentlicher Glücksfall, dass es gelungen sei, die ohnehin schon umfangreiche Förderkulisse zur Revitalisierung des Areals um das Projekt EnStadt:Pfaff zu erweitern. Mit insgesamt rund 25 Millionen Euro wird das Vorhaben, für das Gesamtgelände die Klimaneutralität zu erreichen, von den beiden Bundesministerien gefördert.
Es seien, wie Weichel erläuterte, im Rahmen von EnStadt:Pfaff inzwischen bereits moderne Energie-, Mobilitäts- und IKT-Konzepte für das Areal entwickelt worden. Ein Leitbild sei entstanden, das nun die Grundlage für die Quartiersentwicklung bilden werde und auch bereits in die Bauleitplanung eingeflossen sei, die von EnStadt:Pfaff aktiv begleitet wurde. „Die Transformation zur klimaneutralen Stadt ist ein komplexer Prozess, mit dem viele Fragen verbunden sind und bei dem viele Belange berücksichtigt werden müssen. Es gilt, maßgeschneiderte und dennoch reproduzierbare Lösungen zu finden, und genau das tun wir hier auf dem Pfaff-Gelände mit EnStadt:Pfaff!“
Auf die Eröffnung durch den OB folgten weitere Einführungen durch Umweltdezernent Peter Kiefer, die beiden Ministerialdirigentinnen Katja Neumann und Oda Keppler, die aus Berlin zugeschaltet waren, sowie durch Landesinnenminister Roger Lewentz, der aus Mainz zugeschaltet war. In Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen erläuterten der wissenschaftliche Leiter des Projekts, Gerhard Stryi-Hipp vom Fraunhofer ISE in Freiburg, und Vertreter der weiteren am Projekt beteiligten Institutionen in der Folge verschiedene Teilaspekte. Durch die Veranstaltung führte die Gesamtprojektleiterin von EnStadt:Pfaff, Bettina Dech-Pschorn vom städtischen Referat Umweltschutz.