Mannheim: Letzter Tag für das Impfzentrum auf dem Mannheimer Maimarktgelände

Mannheim – Ein Dreivierteljahr war das Impfzentrum auf dem Mannheimer Maimarktgelände in Betrieb. In dieser Zeit wurden rund 310.000 Corona-Impfungen verabreicht, vor Ort sowie durch mobile Impfteams und Aktionen in verschiedenen Mannheimer Stadtteilen und Einrichtungen. Am heutigen 30. September ist der letzte Betriebstag, danach wird das Impfzentrum geschlossen.

Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und Erster Bürgermeister Christian Specht nutzten den Tag, um sich vor Ort sowohl bei der Leitung des Impfzentrums als auch den beteiligten Hilfsorganisationen für ihren Einsatz zu bedanken.

„Das Mannheimer Impfzentrum war für uns ein zentraler Faktor in der Bekämpfung der Pandemie, hier wurde ein maßgeblicher Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung geleistet und ich möchten allen, die das Impfzentrum aufgebaut, betrieben, unterstützt und in ihm gearbeitet haben, für ihren herausragenden Einsatz ganz herzlich danken“, konstatierte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. Er berichtete: „Nach den jüngsten Daten des Landes sind in Mannheim aktuell 63,2 % der Bevölkerung mindestens einmal geimpft – damit liegen wir über dem Landesschnitt. 59,5 % der Mannheimerinnen und Mannheimer gelten inzwischen als vollimmunisiert. Wir haben den Älteren in Mannheim möglichst früh einen direkten Terminzugang verschafft. Als erste Stadt im Südwesten Deutschlands konnten wir auch bereits ab Mai das Impfangebot zu den Menschen in die Quartiere bringen. Diese Strategie eigener dezentraler Impfangebote haben wir konsequent verfolgt und diese Strategie wollen wir auch weiterverfolgen, auch wenn ab morgen die Impfungen weitgehend in die Regelversorgung übergehen. Deshalb wollen wir ein eigenes kommunales Impfteam etablieren.“

„Nach dem bereits monatelangen Einsatz im Kampf gegen Corona und den dadurch bedingten enormen Belastungen haben wir es Ende letzten Jahres geschafft, innerhalb kürzester Zeit unser Impfzentrum in Betrieb zu nehmen. Dabei hat sich einmal mehr die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Partner gezeigt – Hilfsorganisationen, UMM, Ärzte, mehrere Dienststellen der Verwaltung –, die sich hier erfolgreich organisiert haben“, lobte Erster Bürgermeister und Feuerwehr-Dezernent Christian Specht. „Von den insgesamt 263 Einsatztagen konnten wir im Mai Spitzentage mit mehr als 2500 Impfungen verzeichnen, die sowohl im Impfzentrum als auch durch unsere mobilen Impfteams durchgeführt wurden. Das sind deutlich mehr als wir im Vorhinein als maximale Leistungsfähigkeit eingeplant hatten – diese lag bei 1500 Impfungen pro Tag. Es gab sehr viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung, insbesondere zu den guten und schnellen Abläufen im Impfzentrum und zum freundlichen Personal – auch das spiegelt die herausragende Leistung wider. Ich möchte mich insbesondere bei unseren Hilfsorganisationen vom ASB, der DLRG, dem DRK, den Johannitern und den Maltesern bedanken. Sie sowie jede und jeder einzelne Beteiligte hat sich hier im Kampf gegen die Pandemie bemerkenswert eingesetzt. Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank.“

Am 27. Dezember 2020 wurde der Betrieb im Mannheimer Impfzentrum durch die mobilen Impfteams gestartet. Seither haben insgesamt 162 städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 26 Fachbereichen, Eigenbetrieben und Ämtern in der Leitung und Administration des Impfzentrums mitgewirkt. Hinzu kamen ca. 85 von Personaldienstleistern gestellte administrative Kräfte, fünf Mitarbeiter des Eichamts sowie zahlreiche Kräfte der Bundeswehr.
Zur Zeit des Doppelschicht-Betriebs waren im Impfzentrum pro Tag bis zu 22 Ärzte, 34 medizinische Fachangestellte und 38 administrative Kräfte im Dienst sowie je fünf Ärzte, medizinische Fachangestellte und administrative Kräfte in den mobilen Impfteams.

Die mobilen Impfteams waren an insgesamt 278 Tagen bei 808 Einsätzen tätig. Neben den Impfungen in den Altenheimen fanden durch sie zusätzlich auch verschiedene niederschwellige Aktionen statt wie beispielsweise am Jobcenter, im Hauptbahnhof, am Stadion des SV Waldhof, an der SAP-Arena zu Spielen der Adler und der Rhein-Neckar-Löwen, am Marktplatz und am Wasserturm, auf der „Fun & Food“ am Neuen Messplatz sowie auf diversen Supermarktparkplätzen.
Es wurden Quartiers-Impfungen durchgeführt auf der Hochstätt, in der Neckarstadt West, auf dem Waldhof und der Rheinau, im Jungbusch, auf der Schönau, in der westlichen Unterstadt, in Käfertal, im Herzogenried, auf der Vogelstang und in der Untermühlaustraße.

Die meisten Impfungen erfolgten mit Biontech (rd. 210.000), gefolgt von Moderna (rd. 85.000), Astra Zeneca (rd. 12.000) und Johnson & Johnson (rd. 3.000).


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