Sinsheim – Kinder an klassische Musik heranzuführen, ist nicht immer eine einfache Aufgabe. Eine Möglichkeit, wie das sehr überzeugend umgesetzt werden kann, präsentierte die Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis e.V. mit dem Familienkonzert des „trio unico“ in der Siftskirche Sunnisheim in Sinsheim.
Unter dem Motto „Kater Konrad erkundet die Welt“ spielten die Cellistin Katarina Schmidt, der Pianist Viktor Soos und Myriam Ghani (Flöte) klassische Musikstücke, die sie durch eine Geschichte geschickt miteinander verbanden. Kater Konrad, der auf einem Sinsheimer Bauernhof lebt, möchte wie alle Katzen eigentlich nur in Ruhe schlafen, was ihm im zweiten Satz des 1. Klaviertrio d-Moll op. 49 von Felix Mendelssohn Bartholdy noch gelingt. „Achtet mal darauf, wann die Mäuse kommen“, hatte sich Viktor Soos noch vor den ersten Klängen an die Kinder im Publikum gewandt – und tatsächlich: Das Scherzo im dritten Satz machte klar, dass es mit Konrads Ruhe vorbei war.
Also machte sich der Vierbeiner auf in die große weite Welt: Untermalt von Werken von Carl Maria von Weber, Ludwig van Beethoven, Camille Saint-Saëns und Antonio Vivaldi ging es über die Schweizer Berge nach Venedig und von dort nach Spanien. „Trois Aquarelles – Drei Aquarelle“ des französischen Komponisten Philippe Gaubert war dann die Begleitmusik sowie für die Fahrt übers Meer nach Argentinien. Dort wartete zum Schluss natürlich ein Tango (Astor Piazzolla: „Las Cuatro Estaciones porteñas – Die vier Jahreszeiten“) auf die begeisterten Zuschauer in der Stiftskirche in Sinsheim, wohin Kater Konrad (der als Plüschtier auf dem Flügel lag) schließlich wieder zurückkehrte.
Das „trio unico“ verstand es mit diesem kurzweiligen Familienkonzert, bei dem das Publikum auch mit Mitmachübungen miteinbezogen wurde, Kinder für die Schönheit klassischer Kammermusik zu begeistern. Der Geschäftsführer der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis, Ulrich Bäuerlein, bedankte sich mit einem Präsent für die mehr als gelungene Darbietung des Trios, das auch den Beifall des Publikums sichtlich genoss.