Ludwigshafen: Stadtnotizen 18.10.2021

Ludwigshafen – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Wie geht es weiter mit der Hochstraße Süd?

Wie soll der neue Brückenabschnitt zwischen der so genannten Weißen Hochstraße und der Rheinvorlandbrücke/Konrad-Adenauer-Brücke aussehen? Wann beginnen die Bauarbeiten und wann werden sie fertig sein? Und wie könnte sich das Bauwerk ins Stadtbild integrieren? Die Stadtverwaltung hat ihre Planungen soweit abgeschlossen. Am 27. Oktober 2021 startet der nächste Online-Dialog zur Hochstraße Süd mit einem digitalen Bürgerforum.

Ein ganzes Jahr lang hat das Expertenteam aus Stadtverwaltung, Bauprojektgesellschaft (BPG) sowie beauftragter Ingenieurgemeinschaft unterschiedliche Varianten
für den Ersatzbau der Pilzhochstraße geprüft und berechnet. Dabei wurden verschiedene Kriterien berücksichtigt.

Mit einem breiten Beteiligungs-Angebot im digitalen Raum möchte die Stadtverwaltung nun allen interessierten Bürgern Einblick in die Planung der Experten verschaffen und damit an die Reihe der Informations- und Beteiligungsformate zu den großen Infrastrukturprojekten anknüpfen.

Der Bürgerdialog beginnt am Mittwoch, 27. Oktober. Dann startet ab 18 Uhr ein Online-Bürgerforum mit Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck, Baudezernent Alexander Thewalt, Beigeordneter Andreas Schwarz sowie den Ingenieuren und Verkehrsplanern der Stadtverwaltung. Das Format hat sich im vergangenen Corona-Jahr bewährt und ermöglicht als digitale Alternative zur klassischen Vor-Ort-Veranstaltung den Austausch und die Weitergabe von Informationen. In einem Video-Konferenz-Raum werden die Redner die fachplanerischen Hintergründe erläutern und mit interessierten Bürgern die Pläne diskutieren. Die Videokonferenz wird live auf www.ludwigshafen-diskutiert.de gestreamt. Wer daran teilnehmen möchte, sollte ab 17.30 Uhr auf die städtische Dialogplattform www.ludwigshafen-diskutiert.de schauen. Dort wird der Link veröffentlicht, der zum digitalen Bürgerforum führt. Platz im digitalen Raum ist für 200 Personen. Im Bürgerforum erläutert die Verwaltung ihre Planungen sowie die weiteren Schritte und stellt sich dann den Fragen und Hinweisen der Teilnehmenden. Wer einfach „nur“ zuschauen möchte, verfolgt das Bürgerforum live auf www.ludwigshafen-diskutiert.de.

Was erwartet die Zuschauer beim digitalen Bürgerdialog? Nach dem Online-Bürgerforum am Mittwoch, 27. Oktober, ab 18 Uhr, auf www.ludwigshafen-diskutiert.de, startet dort im Anschluss an das Bürgerforum ein rund zweiwöchiger
Online-Dialog. Experten der Verwaltung stehen dann wieder Rede und Antwort. Außerdem möchten sie erfahren, was den Bürgern bei den nun kommenden Planungsschritten wichtig ist. „Es ist uns wichtig, die Wünsche und Bedürfnisse der Bürger zu kennen, damit wir sie in der weiteren Planung berücksichtigen können“, stellt Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck klar. Die Rathaus-Chefin setzt bei allen Planungen auf Transparenz und Dialog.

Neben dem Frage-Antwort-Modul, eine Art Forum, finden sich in der Beteiligungszeit auch alle relevanten Hintergrundinformationen, Hinweise zur Teilnahme, sowie wichtige Dokumente und Video-Beiträge zum Thema auf der
Website www.ludwigshafen-diskutiert.de. Der Abschluss der Dialogphase findet am Mittwoch, 10. November, statt. Ab 18 Uhr laden Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck und Baudezernent Alexander Thewalt sowie die Fachverwaltung zur Online-Sprechstunde auf www.ludwigshafen-diskutiert.de ein. Über einen Live-Chat direkt auf der Website können Interessierte Fragen stellen, Hinweise geben und so in einen Dialog mit der planenden Verwaltung treten. Alle Fragen und Hinweise werden in gewohnter Weise dokumentiert und auf www.ludwigshafen-diskutiert.de veröffentlicht. Dieses Verfahren dient der Planungstransparenz und ist Beteiligungsgedächtnis über das gesamte Verfahren hinweg.


Konzertmatinee im Ernst-Bloch-Zentrum

Anastasia Churbanova am Klavier gestaltet im Ernst-Bloch-Zentrum, Walzmühlstraße 63, am Sonntag, 24. Oktober 2021, um 11 Uhr, eine Konzertmatinee. Mit dieser Veranstaltung wird die pandemiebedingt unterbrochene Konzertreihe der Pfälzischen Musikgesellschaft (in Kooperation mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, dem Wilhelm-Hack-Museum und dem Ernst-Bloch-Zentrum) wiederaufgenommen. Von Klavier über Jazz bis hin zur Kammermusik bietet diese beliebte Konzertreihe ein vielfältiges Programm an.

Bei der Matinee am 24. Oktober spielt die in Sankt Petersburg geborene Pianistin Anastasia Churbanova Werke von Johannes Brahms (aus Drei Intermezzi op. 117), Frédéric Chopin (3 Mazurken für Klavier op. 56) und Ludwig van Beethoven (Sonate E-Dur op. 14 Nr. 1, Sonate G-Dur op. 14 Nr. 2). Die junge Musikerin studierte Klavier und Dirigieren am „Lyzeum für Künste Sankt Petersburg“ und schloss die N. A. Rimski-Korsakov-Musikfachschule mit dem Hauptfach Klavier ab. Des Weiteren führte sie ihre Studien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim fort. Churbanova wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem 1. Preis des internationalen Wettbewerbs „Kunst des XXI Jahrhunderts“ (Kiew), und wird von verschiedenen Stiftungen mit Stipendien unterstützt. 2017 gründete sie das „Anastasia Churbanova Projekt“, bei dem sie ihre Kompositionen zusammen mit Musikern der Mannheimer Jazz-Szene umsetzt. Auch als Solistin oder als Klavierduo, zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Polina, und in Kammermusikensembles gab sie zahlreiche internationale Konzerte.

Die Matineen werden von Gregor Herrmann organisiert, Mitglied des Vorstandes, Leiter des Bezirks Ludwigshafen der Pfälzischen Musikgesellschaft und zudem selbst professioneller Musiker. Die Pfälzische Musikgesellschaft ist ein gemeinnütziger Verein. Er wurde bereits 1949 „zum Zwecke der Stützung und Erhaltung des Pfalzorchesters“ gegründet, das sich heute Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz nennt.

Ernst Bloch hat die Musik als die „utopisch überschreitende Kunst schlechthin“ (Das Prinzip Hoffnung) erklärt. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund ist das Ernst-Bloch-Zentrum gerne Gastgeber und Kooperationspartner im Rahmen der Musikmatineen der Pfälzischen Musikgesellschaft.

Weitere Termine der Konzertmatineen im Ernst-Bloch-Zentrum finden am Sonntag, 21. November 2021, mit Wonny Seongwon Park am Klavier, und am Sonntag, 19. Dezember 2021, mit Hansol Lee, ebenfalls am Klavier, statt.

Ein Besuch der aktuellen Sonderausstellung „Himmel Hölle Hoffnung. Eine Hommage an Dante Alighieri und Ernst Bloch mit Skulpturen von Wolf Spitzer“ im Ernst-Bloch-Zentrum ist vor oder nach dem Konzert möglich. 2021 jährt sich der Todestag des italienischen Dichters Dante Alighieri (1265 bis 1321) zum 700. Mal. Zu diesem Anlass präsentiert das Ernst-Bloch-Zentrum unter Schirmherrschaft des Istituto Italiano di Cultura Stuttgart und in Kooperation mit der Deutsch-Italienischen Vereinigung Frankfurt e.V. und der Frankfurter Stiftung für Deutsch-Italienische Studien eine Ausstellung, welche an die Präsenz von Dantes Werk in den Schriften des Philosophen Ernst Bloch (1885 bis 1977) erinnern soll. Es werden ausgewählte Werke des Speyerer Künstlers Wolf Spitzer (geboren 1940) mit Bezug auf Dantes „Göttliche Komödie“ ausgestellt. Wolf Spitzer ist als freischaffender Künstler tätig und kann zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland sowie mehrere Großplastiken im öffentlichen Raum vorweisen, darunter das an Blochs Philosophie inspirierte „Lichttor“ (1979) auf dem Ludwigshafener Rathausplatz.

Der Eintritt für Konzertmatinee und Ausstellungsbesuch kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro., Mitglieder der Pfälzischen Musikgesellschaft haben freien Eintritt. Vorabreservierung sind erwünscht und empfohlen per E-Mail an anmeldung@bloch.de. Nähere Informationen zur Konzertreihe gibt es im Internet unter www.bloch.de oder www.pfälzischemusikgesellschaft.de.

Die Teilnahme wird unter den aktuellen aktuell gültigen Corona-Schutzmaßnahmen durchgeführt, derzeit gilt im Ernst-Bloch-Zentrum 2G+ (zugelassen werden geimpfte, nachweislich genesene und eine begrenzte Anzahl an negativ getesteten Personen). Das Ernst-Bloch-Zentrum ist verpflichtet, eine lückenlose Kontaktnachverfolgung zu gewährleisten, weshalb die Erfassung personenbezogener Daten für alle Veranstaltungen erforderlich ist.


Teachers‘ Night in der Rudolf-Scharpf-Galerie

Im Begleitprogramm der Ausstellung „Denken wie ein Oktopus, oder: Tentakuläres Begreifen“, die bis 9. Januar 2022 in der Rudolf-Scharpf-Galerie, Hemshofstraße 54, gezeigt wird, bietet das Wilhelm-Hack-Museum am Mittwoch, 27. Oktober 2021, 17 bis 19 Uhr, eine Teachers‘ Night an. Die Veranstaltung richtet sich an Lehrkräfte und bietet eine Führung durch die Ausstellung und fächerübergreifenden Anregungen für den Unterricht. Sie wird vom Pädagogischen Institut Rheinland-Pfalz als Fortbildung anerkannt.

Eine Anmeldung ist erforderlich per E-Mail an theresia.kiefer@ludwigshafen.de.


Ortsvorsteherinbüro Maudach geschlossen

Das Ortsvorsteherinbüro Maudach ist ab Montag, 25. Oktober 2021, bis einschließlich Freitag, 5. November 2021, geschlossen.


Kirill Serebrennikov: Machine Müller

Mit Kirill Serebrennikovs atemberaubenden Performancetheater Machine Müller in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln gastiert das Gogol Center Moskau in Starbesetzung am Freitag, 29.10 und am Samstag, 30.10.2021 auf den Pfalzbau Bühnen.
Machine Müller, von dem gefeierten und umstrittenen Regisseur Kirill Serebrennikov vor fünf Jahren inszeniert, gilt inzwischen als legendäre Aufführung mit prophetischen Qualitäten. Dem deutschen Dramatiker Heiner Müller gewidmet, ist die Produktion von zwei wichtigen Stücken des Autors geprägt, von Quartett und Hamletmaschine, aber auch von Briefen und Tagebüchern. Machine Müller entstand ein Jahr vor der Verurteilung Serebrennikovs zum Hausarrest, und es wirkt, als habe er sein Schicksal vorausgeahnt.
In Quartett ließ Müller, inspiriert von Choderlos de Laclos‘ Briefroman Gefährliche Liebschaften, die beiden Antagonisten Marquise de Merteuil und ihren ehemaligen Geliebten, den Vicomte de Valmont im erotisch gefärbten Machtkampf aufeinandertreffen. Mit den Waffen Sex und Rhetorik bekriegen sich die beiden bis aufs Blut, und immer wieder scheint dahinter eine existentielle Leere und Ermüdung auf.

Auch bei Serebrennikov kreisen die Handlungen um dieses ebenbürtige Paar, kongenial gespielt von den großen russischen Schauspielern Sati Spivakova und Philipp Grigorian. Angereichert um Gedanken und Szenen aus seinem Stück Hamletmaschine, einer surrealen Auseinandersetzung mit der Rolle des Intellektuellen in totalitären Staaten, präsentiert der Regisseur einen überwältigenden, großartig choreographierten Bilderreigen (Choreographie Evgeny Kulagin). Es geht um Macht und Gewalt, um Unterdrückung und Befreiung, um Geschlechtlichkeit und Liebe. Das überwältigende Stück erzählt in grandiosen Szenen und Videos (Ilya Shagalov) von der Weltkatastrophe, vom Theater und von der Unausweichlichkeit der Liebe. Ein kühl-ästhetischer, apokalyptischer Bilderbogen nackter Körper vor dem Hintergrund von Brutalität, Aufruhr, Krieg und Machtmissbrauch, eindrucksvoll musikalisch untermalt von den Kompositionen Aleksey Sysoyevs und dem Gesang des Countertenors Arthur Vasiliyev.

Preise 41 € / 35 € / 29 € / 23 €, Kartentelefon 0621/504 2558


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