Kaiserslautern – Das Nachwuchsteam des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg setzte mit dem 30:27-Heimsieg gegen die HSG Kastellaun-Simmern seinen Siegeszug in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar fort.
Das Team von TuS-Trainer Sebastian Wächter bewahrte auch im vierten Saisonspiel seine weiße Weste und zeigte gegen die schwierig zu bespielende HSG Kämpfermentalität.
Auch gegen die Gäste aus dem Hunsrück begann die Dansenberger „Zweite“ mutig. Das gewachsene Selbstbewusstsein durch drei überzeugende Siege war der Mannschaft deutlich anzumerken. Der Zwischenstand von 4:2 nach nicht einmal vier Minuten Spielzeit sollte die Richtung vorgeben, die das Spiel nehmen sollte. Beim 12:8 (18.) durch Marco Holsteins vierten Treffer schien die Welt in der Layenberger Sporthalle auch noch in Ordnung zu sein. Doch dann schlichen sich Nachlässigkeiten im bis dahin so gut funktionierenden Offensivspiel ein. Die Gäste nutzten diese Schwächephase und legten nach dem 14:11 (22.) einen Zwischenspurt hin und lagen urplötzlich mit 14:16 (29.) vorne. Maßgeblichen Anteil daran hatte ihr Top-Torschütze Kilian Kötz, den die TuS-Abwehr nur selten in den Griff bekam. Er war am Ende mit acht Treffern bester Feldtorschütze. 60 Sekunden vor der Halbzeitsirene verkürzte Pascal Theuer nochmals für den TuS, aber Florian Hübner sorgte postwendend für den 15:17-Halbzeitstand.
Gut erholt von der für sie nicht zufriedenstellenden Schlussphase der 1. Halbzeit präsentierten sich die TuS-Youngsters direkt nach Wiederanpfiff. Die Abwehr machte nun ihrem Namen alle Ehre und wehrte die Gästeangriffe vermehrt und vehement ab. Da nun auch im Spiel nach vorne wieder konzentrierter agiert wurde, holte der TuS Tor um Tor auf und ging in der 40. Minute durch seinen Spielmacher Alexey Wetz mit 21:20 in Führung. Beim 25:21 (48.) durch Roman Bolds dritten Treffer betrug der Vorsprung wie schon in der ersten Hälfte vier Tore und wiederum gönnten sich die Schwarz-Weißen eine kollektive Auszeit. In den folgenden fünf Minuten luden sie die HSG zu einfachen Toren ein, mit dem Ergebnis, dass es nach 53 Minuten wieder Unentschieden stand. Die vorübergehende Torflaute beendete der Kapitän Patrick Schulze höchstpersönlich. Zuvor nur als Abwehrstabilisator in Erscheinung getreten, versenkte er mit aller Entschlossenheit zwei Würfe im gegnerischen Kasten und brachte sein Team wieder auf die Siegerstraße zurück (27:26, 56.). Alexey Wetz mit seinem vierten Torerfolg und Timo Holstein per Siebenmeter und seinem insgesamt achten Treffer sorgten für die Vorentscheidung (29:26, 58.). Den Deckel drauf auf den vierten Sieg im vierten Spiel machte Roman Bold zum 30:27. In den letzten 90 Sekunden passierte nicht mehr viel, lediglich die dritte Zeitstrafe gegen Gästespieler Kilian Kötz nach einer Unbeherrschtheit muss der Vollständigkeit halber erwähnt werden.
„Dass man bei 36 Fehlversuchen, dennoch 30 Tore erzielen und ein Spiel gewinnen kann, habe ich bis heute auch noch nicht erlebt,“
brachte TuS-Coach Sebastian Wächter das größte Manko seiner Mannschaft auf dem Punkt. Dennoch Hut ab vor der Leistung des Dansenberger Perspektivteams. Die Jungs ließen sich auch von den Rückschlägen in den Schlussphasen jeder Spielhälfte nicht aus der Ruhe bringen und zeigten, dass sie sich mit aller Macht zurückkämpfen können und bereit sind aus Fehlern zu lernen. Spielmacher Alexey Wetz und Torhüter Markus Seitz geben der Mannschaft durch ihre Erfahrung enorm viel Sicherheit und da von allen Positionen Torgefahr ausgeht, ist das mit einem Durchschnittsalter von knapp 22 Jahren jüngste Team der Liga auch nur schwer auszurechnen. Es macht Spaß der Truppe zuzuschauen. Schon am kommenden Sonntag (18.00 Uhr) besteht dazu wieder Gelegenheit, wenn die HSG Rhein-Nahe Bingen in Dansenberg zu Gast sein wird.
TuS 04 KL-Dansenberg 2
Markus Seitz und Benedict Haubeil (im Tor), Henry Hofmann (1), Alexey Wetz (4), Tobias Wächter (1), Marco Holstein (6), Patrick Schulze (2), Pascal Theuer (1), Niklas Jung (3), Ben Kölsch, Roman Bold (4), Timo Holstein (8/2), Jan Simgen, Tobias Kurz. – Trainer: Sebastian Wächter.
HSG Kastellaun-Simmern
Maurice Lahm und Marcel Zirwes (im Tor), Mirko Stelter (2), Ben Wetstein (4), Markus Hoff, Kilian Kötz (8), Paul Mallmann (1), Florian Hübner (3), Sebastian Kraft, Nico Hassley (2), Michel Kaltenmorgen (5/2), Jan Röckendorf (2), Maximilian Seibel. – Trainer: Georg Wetstein
Schiedsrichter: Aleksandra Jelicic/Andrea Zintel (SGH St. Ingbert)
Zuschauer: 100
Siebenmeter: 2/3 : 2/2
Zeitstrafen: 4 : 4
Der Spielfilm: 4:2, 7:7, 12:8, 14:11, 15:17 (Halbzeit), 15:18, 25:21, 25:25, 29:26, 30:27